Im September 1998 organisiert das Québecer Institut für internationale Beziehungen ein Planspiel "Europäisches Parlament". Neben Delegationen aus Universitäten Kanadas und europäischer Länder nehmen als einzige Deutsche acht Studierende der TU Dresden teil. Die Teilnehmer vertreten in fünfzehn Teams jeweils ein Land der Europäischen Union. Sie gestalten die Arbeit des Parlaments in Ausschüssen. Die einzelnen Mitglieder dieser achtköpfigen Delegation vertreten unterschiedliche europäische Parteien und sind vier Ausschüssen zugeordnet. Diese Ausschüsse beschäftigen sich mit brisanten europäischen Themen, dazu gehören die Gestaltung einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), die gemeinsamen Arbeits- und Sozialgesetzgebung oder die Genpolitik.
Das fünftägige Projekt ist eine Premiere. In Kanada hat man zwar viel Erfahrung mit Parlamentsplanspielen, oft auch mit Jugendparlamenten. Diese jedoch beschränken sich in aller Regel auf die kanadischen Regional- und Bundesvertretungen. Erstmals wagen sich nun Studierende der Abschlußklasse des Instituts für Internationale Beziehungen an solch eine schwierige Aufgabe wie die Simulation einer europäischen Institution. Das Europäische Parlament erscheint als "Versuchsobjekt" um so interessanter, weil es vor einiger Zeit mit neuen Kompetenzen ausgestattet wurde. Im Zuge einer überfälligen Reform der EU wird es sicherlich in naher Zukunft noch an Bedeutung und Macht gewinnen. Die Teilnehmer des Projektes (die übrigens nicht ihr eigenes Land vertreten dürfen) werden dabei wertvolle Erfahrungen mit parlamentarischer Arbeit machen können. Der Aufenthalt der Dresdner Studenten wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit Reisestipendien unterstützt.
Olivier Podevins
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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