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03.06.2015 10:08

Über den Saar-Fußball im Vorfeld der Abstimmungskämpfe und Asterix, den Europäer

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 24. Kalenderwoche

    Die Universität des Saarlandes bietet gemeinsam mit Kooperationspartnern wieder öffentliche Ringvorlesungen in der Saarbrücker Innenstadt an, die sich an ein breites Publikum wenden. Im Mittelpunkt stehen die saarländische Landesgeschichte, außerdem Kunst und Religion sowie Goethe und seine Werke. Weitere Ringvorlesungen finden auf dem Campus der Saar-Uni statt. Dabei geht es um Träume sowie um kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb Europas. Die Vortragsreihen sind kostenlos. Alle Interessierten sind willkommen.

    In der 24. Kalenderwoche finden fünf Vorträge statt:

    1. Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung im Rathausfestsaal
    „Goethe und …“ – Der große Klassiker und seine Werke:
    Montag, 8. Juni, 19 Uhr: „Goethe und die deutsch-französischen Beziehungen in Kriegszeiten. Die Kontroverse zwischen Thomas Mann und Romain Rolland“
    (Professor Manfred Schmeling, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft)

    Goethe gehört zu den Repräsentanten des „guten“ Deutschland – eine Bewertung, die von den französischen Intellektuellen, insbesondere von Romain Rolland, ausging. Dieses Bild kontrastiert mit dem anderen, dem „bösen“ Deutschland, das sich zur Zeit des Ersten Weltkrieges – aus der damaligen Sicht französischer Medien – eher durch Preußentum, Militarismus und kriegerische Aktionen auszeichnet. Romain Rolland und Thomas Mann instrumentalisieren dabei Goethe für je eigene Kulturkonzepte. Welchen Stellenwert hat Goethe, hat seine Idee der „Weltliteratur“ für die beiden Autoren, die sich in Schriften wie „Au-dessus de la mêlée“ (Romain Rolland) und „Betrachtungen eines Unpolitischen“ (Thomas Mann) ordentlich streiten?

    Vortragsprogramm unter: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

    Kontakt:
    PD Dr. Sikander Singh: Tel.: 0681 302-3327
    Dr. Manfred Leber: Tel.: 06897 728640

    2. Ringvorlesung in der Modernen Galerie, Saarbrücken
    Spektakel der Transzendenz? – Kunst und Religion in der Gegenwart
    Mittwoch, 10. Juni, 19 Uhr: „Der Aschermittwoch der Kunst – Überlegungen zu einem kirchlichen Ritual am Beispiels des Werks von Thomas Huber“
    (Dr. Wolfgang Ullrich)

    Seit einigen Jahrzehnten hat sich in beiden großen Kirchen ein neues Ritual entwickelt: der Aschermittwoch der Kunst. An diesem Tag würdigt die Kirche die Arbeit der Künstler und gesteht ihnen eine herausragende Rolle zu, denn keine andere Berufs- oder Menschengruppe wird mit einem vergleichbaren Ritual herausgehoben. Eine offizielle dogmatische Begründung für die Sonderstellung der Künstler gibt es nicht – entsprechend viel Spielraum lässt die Deutung dieses Rituals. Der Vortrag wird eine protestantische Interpretation der Idee des Aschermittwochs der Künstler bieten und sie am Werk des zeitgenössischen Malers Thomas Huber veranschaulichen, der in seinem Werk in herausragender Weise die Möglichkeiten und Grenzen von Bildern verhandelt.

    Vortragsprogramm unter: http://www.uni-saarland.de/fachrichtung/evangelischetheologie.html

    Kontakt:
    Fachrichtungsbüro Evangelische Theologie
    Tel.: 0681 302-4376

    3. Ringvorlesung zur saarländischen Landesgeschichte
    im Landesamt für Zentrale Dienste in Saarbrücken, Hardenbergstr. 6, (Großer Sitzungssaal)
    Die politischen Entscheidungsjahre 1815, 1935 und 1955 an der Saar
    Donnerstag, 11. Juni, 19.15 Uhr: „Sport-Nation Saar – Fußball im Vorfeld der Abstimmungskämpfe 1935 und 1955“
    (Prof. Dietmar Hüser)

    Der Vortrag behandelt den Saar-Fußball nach 1920 und nach 1945 als ein symbolisches Kampffeld, auf dem verschiedene Akteure um den politisch-administrativen Status der Region und die Zugehörigkeitsgefühle der Menschen rangen. Obwohl sich der Sport offiziell als unabhängig und neutral bezeichnete, war Fußball in den Jahren nach den beiden Weltkriegen nicht einfach bloß Fußball, sondern stets politisch aufgeladen. Dietmar Hüser, Professor für Europäische Zeitgeschichte, erklärt, weshalb der Saar-Fußball damals ins Fahrwasser der „Großen Politik“ geriet, wie Verbände und Vereine reagierten und wie erfolgreich die Vereinnahmungsversuche letztlich waren. Mit Blick auf die Volksabstimmungen wirft er auch die Frage auf, ob der Fußballsport nicht schon Jahre vor 1935 und 1955 die Mehrheitsvoten in Richtung einer deutschen Lösung der Saarfrage lenkte.

    Das Vortragsprogramm finden Sie unter:
    http://www.uni-saarland.de/ringvorlesung-landesgeschichte

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gabriele Clemens
    Neuere Geschichte und Landesgeschichte
    Tel.: 0681 302-2339 (Sekretariat Doris Kurz)
    E-Mail: clemens@mx.uni-saarland.de

    4. Ringvorlesung an der Saar-Uni (Gebäude B3 1, Raum 1.30)
    Interdisziplinäres Traumdenken – Theorien, Methoden, Analysen
    Dienstag, 9. Juni, 18 Uhr: „Wissenspoetik/ -ästhetik“
    (Jun-Prof. Amalia Barboza)

    Die Ringvorlesung findet im Rahmen des interdisziplinären Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ statt. Alle Themen und Termine unter: http://www.traumkulturen.de (siehe „Aktuelles“)

    Kontakt:
    Prof. Dr. Sigrid Ruby
    Tel.: 0681 302-3317
    E-Mail: sigrid.ruby@uni-saarland.de

    5. Ringvorlesung des Europakollegs CEUS an der Saar-Uni (Gebäude B3 1, Hörsaal II):
    „Annäherungs- und Abgrenzungsprozesse im europäischen Kulturraum“
    Donnerstag, 11. Juni, 18.15 Uhr: „Beim CEUS! – Astérix Européen, Asterix, der Europäer. Ein Comicheld als deutsch-französische Identifikations- und Abgrenzungsfigur“
    (Daniel Kazmaier, Frankophone Germanistik, und Dr. Dominik Schmitt, Optionalbereich)

    Die Comic-Abenteuer des kleinen Galliers Asterix sind eine europäische Erfolgsgeschichte. Vor allem in Frankreich und Deutschland erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Die Deutungs- und Wirkungsgeschichte der Figur ist in beiden Ländern jedoch sehr unterschiedlich. Dieser Vortrag will den französischen Astérix mit dem deutschen Asterix vergleichen und an Beispielen wie Übersetzung, Wirkungsgeschichte und kulturelles Gedächtnis aufzeigen, inwiefern der Comic als Musterbeispiel für Annäherungs- und Abgrenzungsprozesse im europäischen Kulturraum betrachtet werden kann. Die Einführung hält der Slavisitik-Professor Roland Marti.

    Alle Vorträge unter: http://www.uni-saarland.de/ceus

    Kontakt:
    Anne Rennig, Collegium Europaeum Universitatis Saraviensis (CEUS)
    Tel. 0681 302-4041
    E-Mail: ceus@uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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