Die Medizinerausbildung in Ostwestfalen-Lippe wird deutlich ausgeweitet. Insgesamt werden die ersten 120 Studierenden ab Wintersemester 2016/2017 zwei Jahre lang an den hiesigen Universitätskliniken den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. Neu im Verbund des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum sind die Mühlenkreiskliniken und das Klinikum Herford. In die Zusammenarbeit der OWL-Kliniken bringen die Spezialisten im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mehr als 25 Jahre Erfahrung mit dem so genannten Bochumer Modell und dem dezentralen Studienkonzept ein.
Prof. Dr. Jan Gummert, der Ärztliche Direktor des HDZ, hatte deshalb seine Kollegen der zukünftigen Universitätskliniken aus Bad Oeynhausen, Herford, Lübbecke und Minden eingeladen, um mit ihnen über die medizinische Forschung und Lehre ins Gespräch zu kommen. „Unsere gemeinsamen Studenten sollen in Ostwestfalen-Lippe optimale Bedingungen vorfinden“, unterstreicht der Herzchirurg sein Anliegen. „Darum streben wir von Seiten der medizinisch Forschenden und Lehrenden einen möglichst frühen Abstimmungsprozess und Erfahrungsaustausch an.“ Die ärztlichen Vertreter der Mühlenkreiskliniken mit dem Johannes Wesling Klinikum, dem Krankenhaus Lübbecke-Rahden und der Auguste-Viktoria-Klinik und die ärztlichen Vertreter des Klinikums Herford folgten gerne dieser Einladung.
Campus OWL
In den Häusern der OWL-Universitätskliniken werden jährlich in insgesamt 47 Kliniken und Instituten über 115.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Der klinische Teil des Medizinstudiums wird an den Standorten in Herford, Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen stattfinden. Der theoretische Teil der Lehre ist ausschließlich am Standort Minden vorgesehen. Hier wird es im Rahmen des Ausbaus zur Universitätsklinik auch zu einem Erweiterungsbau mit Hörsaal und Lehrräumen kommen. Die Pflichtfächer Anästhesiologie, Chirurgie und Urologie werden am Standort Herford angeboten, das Pflichtfach Orthopädie am Standort Bad Oeynhausen, die Pflichtfächer Psychiatrie/Psychotherapie, Psychosomatische Medizin/Psychotherapie am Standort Lübbecke und die Pflichtfächer Augenheilkunde, Dermatologie/Venerologie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde und Neurologie am Standort Minden. Außerdem sind die Querschnittsbereiche Medizin des Alters, Notfallmedizin und Bildgebende Verfahren ebenfalls am Standort Minden verortet. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, sind die Fächer Endokrinologie und Kardiologie als Teile der Inneren Medizin sowie die Herzchirurgie als Teil der Chirurgie, die Kardioanästhesie als Teilgebiet der Anästhesiologie, die Kinderkardiologie als Teil der Kinderheilkunde sowie die kardiale Bildgebung als Teil der bildgebenden Fächer angesiedelt.
Prof. Dr. Jan Gummert (2.v.r.) und seine chefärztlichen Kollegen
(Foto: Anna Reiss)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Politik
regional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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