Sonderausstellung zur digitalen Wissensvermittlung am Winckelmann-Institut der HU
Das Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) hat am 10. Juni 2015 zwei neue Räume seiner Sammlung eingeweiht: das große Foyer im zweiten Obergeschoss des Westflügels im Hauptgebäude, der sogenannte Archaische Saal, in dem nun Gipsabgüsse antiker Skulpturen und Monumente neu erstrahlen, sowie ein daran angrenzender, eigener Raum für temporäre Ausstellungen. Im Zentrum der feierlichen Einweihung stand die Eröffnung einer ersten Sonderausstellung in dem neuen Ausstellungssaal. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Medienkommission der HU konnte für diese sowie zukünftige Ausstellungsprojekte eine Grundausstattung zur digitalen Wissensvermittlung angeschafft werden.
Thema der Ausstellung ist das Forum Romanum, die zentrale Platzanlage im Herzen des antiken Rom. Trotz seiner Berühmtheit und seiner bedeutenden Monumente war es bislang schwer, sich ein Bild vom ehemaligen Aussehen des Forums zu machen. Dies hat sich durch ein aktuelles Forschungs- und Lehrprojekt am Lehrbereich Klassische Archäologie - Winckelmann-Institut der HU entscheidend geändert: Unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Muth und in Kooperation mit dem Exzellenzcluster TOPOI und dem Deutschen Archäologischen Institut haben Studierende der Klassischen Archäologie erstmals diesen Platz in seinem historischen Wandel durch die Jahrhunderte digital rekonstruiert. Das digitale Modell des Forum Romanum, wird nun in der neuen Ausstellung für die Öffentlichkeit anschaulich gemacht.
Wie aber konzipiert man eine Ausstellung, deren zentrales Objekt ein digitales Modell und somit kein realer Gegenstand ist? Und wie lässt sich dies für verschiedene Besuchergruppen –von Schülern bis zu Fachleuten – erfahrbar machen? Die Ausstellung versucht sich dieser Herausforderung zu stellen, indem neben konventionellen Informationsmitteln die moderne digitale Wissensvermittlung eine große Rolle spielt.
Unter dem vielfältigen Einsatz an Informationsmedien werden die Besucher unmittelbar auf das Forum geführt und können versuchen, es mit den Augen der antiken Menschen wieder wahrzunehmen. Dabei begegnen sie einigen der berühmtesten antiken Persönlichkeiten wie Cicero und Caesar. Diese erzählen aus ihrer eigenen Sicht, wie sie das Forum erlebt haben und welche Rolle es in ihrer jeweiligen Karriere gespielt hat. Damit möchten die Ausstellungsmacher die römische Geschichte auf eine andere, neue und vielleicht ungewöhnliche Ebene der Vermittlung heben, die einen leichteren und humorvolleren Zugang zu den historischen Abläufen ermöglicht.
Susanne Muth Professorin am Institut für Archäologie und Leiterin des Projekts sagt dazu:
„Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das eigentliche Modell des Forums, das in seinem unterschiedlichen Aussehen in verschiedenen Zeitstufen vorgeführt wird. Der Dialog zwischen realem und digitalem Modell eröffnet dabei einen neuen Zugang zum Verstehen dieser berühmten Platzanlage. Die aktuelle Ausstellung stellt den Auftakt einer für die Zukunft geplanten Reihe von derartigen Projekten temporärer studentischer Ausstellungen dar. Mit dem neuen Ausstellungraum gewinnt die HU eine Situation, die in der deutschen Universitätslandschaft einzigartig ist. Sie bietet ihren Studierenden die Möglichkeit einer Profilierung in der musealen Wissensvermittlung, die nur selten Bestandteil der universitären Ausbildung ist:“
Die Ausstellung ist nach Voranmeldung bis zum 22. Juli 2015 am Winckelmann-Institut zu sehen:
Institut für Archäologie | Lehrbereich Klassische Archäologie - Winckelmann-Institut
Unter den Linden 6 | 10117 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Anmeldung
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme rechtzeitig per E-mail an: winckelmann-sammlung@hu-berlin.de oder telefonisch: 030 2093-98130
Weitere Informationen
www.forumromanum30.hu-berlin.de
www.digitales-forum-romanum.de
Kontakt
Prof. Dr. Susanne Muth
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Archäologie
Tel.: 030 2093-98130
susanne.muth@culture.hu-berlin.de
Dr. Agnes Henning
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Archäologie
Tel.: 030 2093-2363
agnes.henning@hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).