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17.06.2015 20:10

n-leitende Polymere als elektrische Leiter zukünftiger gedruckter Elektronik

Dr. Ralf Jaeckel Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

    Forscher am Fraunhofer IWS Dresden haben ein n-leitendes Polymer entwickelt, das eine mehr als eine Größenordnung höhere elektrische Leitfähigkeit aufweist als die meisten bekannten n-leitenden Polymere. Dies eröffnet neue Perspektiven für Anwendungen im Bereich der flexiblen, organischen Elektronik.

    Seit den achtziger Jahren ist bekannt, dass die elektrische Leitfähigkeit von Polymeren bis an die Größenordnung von Metallen heranreichen kann. Für diese Entdeckung wurde im Jahr 2000 sogar der Nobelpreis für Chemie verliehen. Der wesentliche Unterschied zwischen Polymeren und Metallen besteht darin, dass in Metallen Elektronen für die Stromleitung verantwortlich sind, wohingegen in kommerziell verfügbaren Polymeren ein Ladungsträgertyp mit positiver Elementarladung (p-Leitung) die elektrische Leitung ermöglicht (z. B. PEDOT:PSS).

    Für den Aufbau der meisten elektronischen Bauteile wird neben p-leitendem auch n-leitendes Material benötigt. Die Leitfähigkeit der bisher entwickelten n-leitenden Polymere ist jedoch noch nicht hoch genug oder sie sind unter Umgebungsbedingungen nicht stabil. Das in der Abteilung Drucken am Fraunhofer IWS entwickelte n-leitende Polymer weist eine mehr als eine Größenordnung höhere elektrische Leitfähigkeit auf als die meisten bekannten n-leitenden Polymere (Abbildung 1). Durch Dotierung kann diese nochmals um 40 Prozent gesteigert werden.

    Auch die Beständigkeit des Polymers unter Umgebungsbedingungen ist herausra-gend und für eine Vielzahl von Anwendungen bereits ausreichend. Nach 30 Tagen hat sich die Leitfähigkeit des Polymers lediglich halbiert. Andere nicht gekapselte n-leitende Polymere verlieren z. T. schon nach wenigen Stunden ihre elektrische Leitfähigkeit. Die relativ hohe Stabilität des am Fraunhofer IWS synthetisierten Polymers erklärt sich u. a. durch die Elektronenaustrittsarbeit von ca. 4.5 eV.

    Der neue Werkstoff eröffnet neue Perspektiven für Anwendungen im Bereich der flexiblen, organischen Elektronik z. B. bei der Fertigung von flexiblen thermoelektrischen Generatoren, Transistoren oder organischen Solarzellen.

    Materialentwicklung, Produktionstechnologien, Systemdesign und Fertigung für flexible thermoelektrische Generatoren sind auch Gegenstand des Workshop „Energy Harvesting Systems – FlexTEG“, der am 25. und 26. Juni 2015 am Fraunhofer IWS Dresden stattfindet.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden
    01277 Dresden, Winterbergstraße 28

    Lukas Stepien
    Telefon: +49 351 83391-3092
    Fax: +49 351 83391-3300
    E-Mail: lukas.stepien@iws.fraunhofer.de

    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Ralf Jäckel
    Telefon: +49 351 83391-3444
    Fax: +49 351 83391-3300
    E-Mail: ralf.jaeckel@iws.fraunhofer.de

    Internet:
    http://www.iws.fraunhofer.de und http://www.iws.fraunhofer.de/de/presseundmedien/presseinformationen.html


    Weitere Informationen:

    http://www.iws.fraunhofer.de und http://www.iws.fraunhofer.de/de/presseundmedien/presseinformationen.html
    http://www.iws.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/generieren_drucken/drucken.html


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    Leitfähigkeit des synthetisierten n-leitenden Polymers (nicht dotiert) im Vergleich zu einem kommerziell erhältlichen n-leitenden Polymer
    Leitfähigkeit des synthetisierten n-leitenden Polymers (nicht dotiert) im Vergleich zu einem kommerz ...
    © Fraunhofer IWS Dresden
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    Polymerbasierte, flexible thermoelektrische Generatoren für Anwendungen an gekrümmten Oberflächen
    Polymerbasierte, flexible thermoelektrische Generatoren für Anwendungen an gekrümmten Oberflächen
    © Fraunhofer IWS Dresden
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Leitfähigkeit des synthetisierten n-leitenden Polymers (nicht dotiert) im Vergleich zu einem kommerziell erhältlichen n-leitenden Polymer


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    Polymerbasierte, flexible thermoelektrische Generatoren für Anwendungen an gekrümmten Oberflächen


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