idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.09.1998 00:00

Feuer und Rauch

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Giftiger Rauch ist für die Menschen meist gefährlicher als die Flammen. Moderne Rauchabzugsanlagen sollen bei einem Brand vor dem gesundheitsschädlichen Qualm schützen. Ob die Entrauchungssysteme tatsächlich wirkungsvoll arbeiten, zeigt ein neues Testverfahren.

    Feuer und Rauch

    Die häufigste Todesursache bei Gebäudebränden sind Vergiftungen durch Rauchgase: Etwa 90 Prozent der Brandopfer ersticken am giftigen Kohlenmonoxid. Auch beim Brand auf dem Düsseldorfer Flug-hafen vor zwei Jahren kamen die Todesopfer nicht in den Flammen um, sondern starben an Rauchgasvergiftungen. Daher sind gut funktionierende Rauch- und Wärmeabzugsanlagen im Brandschutz unentbehrlich. Je komplexer jedoch die Geometrie eines Gebäudes ist, desto schwieriger ist es, die Wirksamkeit der Anlagen zu beurteilen. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen hat ein Verfahren entwickelt, mit dem bereits installierte Entrauchungssysteme getestet werden können.

    UMSICHT hat ein mobiles Gerät - eine Art große Nebelmaschine - konstruiert, das einen für Menschen und Gebäude unschädlichen Rauch erzeugt. Mit einem Propanbrenner wird der Nebel auf etwa 120 °Celsius erwärmt. Der heiße Rauch steigt auf und verteilt sich innerhalb weniger Minuten im untersuchten Gebäudeabschnitt. Wie effektiv die Rauchabzugssysteme den Nebel abführen, stellen die Wissenschaftler anhand der Temperaturverteilung und begleitender Messungen der Gaszusammensetzung fest. Man sieht auch, ob sich der Rauch durch undichte Stellen in Rauchschutztüren oder über Klimaanlagen im Gebäude ausbreitet.

    »Dieses Verfahren eignet sich, um die Entrauchung bei größeren Baukomplexen und bei öffentlichen Einrichtungen wie Veranstaltungsräumen, Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen zu prüfen. Dort kann untersucht werden, ob die sehr komplexe Technik im Zusammenspiel aller Komponenten auch tatsächlich funktioniert«, führt Dr. Adrian Beard von UMSICHT aus. Dieser Test ist insbesondere bei modernen Chrom- und Glaspalästen mit ihren riesigen Hallen wichtig. Dort verlaufen nämlich häufig Fluchtwege auf mehreren Etagen über-einander in der Halle und können im Brandfall verqualmen. Dies versuchen Architekten durch ein ausgeklügeltes Entrauchungssystem zu verhindern. Ob das Konzept aufgeht, zeigt der Brandrauchtest.

    Das Funkhaus des WDR in Düsseldorf hat sich bereits dem neuen Brandrauchtest unterzogen. Ergebnis: Die Rauch- und Wärmeabzugsanlagen arbeiten einwandfrei.

    Ansprechpartner:
    Dr. Adrian Beard
    Telefon 02 08/85 98-2 31
    Telefax 02 08/85 98-2 90
    email: bea@umsicht.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
    Osterfelder Straße 3
    D-46047 Oberhausen
    Pressekontakt:
    Achim Loewen
    Telefon 02 08/85 98-1 42
    Telefax 02 08/85 98-2 90
    email: loe@umsicht.fhg.de
    http://www.iuse.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).