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23.06.2015 12:09

Frauen erklimmen Spitzenpositionen am Lehrstuhl für Werkstoffkunde

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Der Ingenieurberuf ist lange eine reine Männerdomäne gewesen. Doch in den letzten Jahren hat man auch hier begriffen, dass Frauen sehr gute Ingenieure sein können und frischen Aufwind bringen.

    Ein sehr gutes Beispiel dafür gibt es am Lehrstuhl Werkstoffe für die Medizintechnik der Universität Rostock. Seit gut fünf Jahren forschen hier unter Leitung von Professor Detlef Behrend „nur“ noch drei Männer, aber 15 Frauen. „Ich bin der Gleichstellungsbeauftragte“, scherzt der Professor. Um dann gleich eine Lanze für die Ingenieurinnen zu brechen: „Sie arbeiten akribisch, sind zuverlässig, denken mit“. Am Lehrstuhl von Prof. Behrend werden neuartige Implantate für hochspezifische klinische Applikationen entwickelt.

    Beispielsweise erforscht Privatdozentin Dr.-Ing. Dr. Mareike Warkentin neue Materialien für Zahnersatz, Zahnspangen für Kinder und Kunststofffüllungen. 2011 gewann sie bereits den 1. Preis im VentureCup MV der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern zum Thema „Scan-o-Dent – schmerzlose Zahndiagnostik ohne Strahlenbelastung“ sowie 2012 den renommierten Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde.

    Die 34-Jährige leistet Pionierarbeit in der angewandten Forschung. Ihr weiteres Thema: Warum versagen Implantate? Da ist die Mutter einer kleinen Tochter, die sich in der Elternzeit habilitiert hat, möglichen Infektionen auf der Spur, die immer wieder auftreten können. Sie begleitet zudem seit zwei Jahren die Osteoporose-Forschung, bringt sich aber auch bei der Schadensanalyse von Implantaten im Deutschen Zentrum für Implantatsicherheit ein.

    Professor Behrend würdigt die vielfach beachteten Forschungen seiner Mitarbeiterinnen. „Sie stechen hervor, durch praktische Leistungen“. „Zickenkrieg“ habe er noch nie erlebt, sondern „kreatives Miteinander“. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird am Lehrstuhl ein besonderer Fokus auf neue Implantat-Generationen für orthopädische Krankheiten, aber auch die des Herz-Kreislauf-Systems und der Sinnesorgane gelegt. Wissenschaftliches Ziel sei die Entwicklung wirkstofffreisetzender Mikroimplantate von Implantaten für mikrochirurgische und minimalinvasive Verfahren.

    Ingenieure sind - vereinfacht gesagt - Problemlöser, die in allen Berufssparten tätig sind: In der Wissenschaft, Technologie, Industrie und Regierung. Sie werden in der High-Tech-Branche, Wissenschaft und Industrie gebraucht und sind spezialisiert in der Computer-Technik-und Anwendung, Mechanik, Chemie, Software oder auch Luftfahrt. So wie Claudia Lurtz. Sie studierte an der Uni Rostock Landeskultur und Umweltschutz. Die Diplomingenieurin absolvierte dann ein Fernstudium „Arbeitssicherheit", ist nun wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl und schreibt hier ihre Doktorarbeit.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    PD Dr.-Ing. habil. Dr. rer. nat. Mareike Warkentin
    Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik Lehrstuhl Werkstoffe für die Medizintechnik
    Tel: 0381-54345-535
    Mail: mareike.warkentin@uni-rostock.de


    Bilder

    Prof. Detlef Behrend im Labor als „Hahn im Korb“ mit  Valerie-Sophie Polster, Dr. Dr. Mareike Warkentin, Marie Appelmann, Claudia Lurtz (v. l.).
    Prof. Detlef Behrend im Labor als „Hahn im Korb“ mit Valerie-Sophie Polster, Dr. Dr. Mareike Warken ...
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Detlef Behrend im Labor als „Hahn im Korb“ mit Valerie-Sophie Polster, Dr. Dr. Mareike Warkentin, Marie Appelmann, Claudia Lurtz (v. l.).


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