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24.06.2015 14:43

Krieg gegen die Zivilisation: Einladung zu einer Podiumsdiskussion am 10. Juli 2015 in Mainz

Christina Nitzsche Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit
Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) - Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie

    Anlässlich der Vorstellung des Buches »Stolen, Smuggled, Sold: On the Hunt for Cultural Treasures« von Nancy Moses laden das Römisch-Germanische Zentralmuseum und das Magazin zenith am 10. Juli 2015, um 14.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Krieg gegen die Zivilisation. Fördert der Handel mit Antiken den internationalen Terror?" im Museum für Antike Schiffahrt in Mainz ein.

    Podiumsdiskussion
    Krieg gegen die Zivilisation
    Fördert der Handel mit Antiken den internationalen Terror?

    am Freitag, 10. Juli 2015, um 14.30 Uhr
    Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums,
    Neutorstraße 2b, 55116 Mainz

    Mit Entsetzen verfolgt die Weltöffentlichkeit derzeit die gezielte Vernichtung von Kulturgut und die systematische Ausplünderung archäologischer Stätten zur Finanzierung von Kriegsparteien und Versorgung eines internationalen Marktes, der keine unangenehmen Fragen stellt. Mit der Beteiligung von Terrororganisationen wie al-Qaida und „Islamischer Staat“, die aus dieser Kulturzerstörung Nutzen ziehen, ist eine neue Stufe der Gefährdung von Kulturgut erreicht.

    Mohammed Atta, einer der Selbstmordpiloten des 11. September, bot während seines Studiums in Hamburg in Afghanistan geplünderte Antiken an. Die Recherchen der Autorin zu den Hintergründen dieser Form der Terrorfinanzierung stehen im Mittelpunkt eines Kapitels über die Plünderungen im Nahen Osten. Darin schildert sie auch den „deutsch-irakischen Archäologen-Krimi“ (FAZ) um ein in München sichergestelltes viereinhalbtausend Jahre altes sumerisches Goldfläschchen. Das Römisch-Germanische Zentralmuseum war an dem Fall, der als „Schweißbrenneraffäre“ international Beachtung fand, als wissenschaftlicher Gutachter beteiligt. Die weltweite Vermarktung von geplündertem Kulturgut ist ein Milliardengeschäft. Nach Einschätzung der deutschen Bundesregierung handelt es sich um die drittgrößte illegale Erwerbsquelle, nach Rauschgift- und Waffenhandel. Andere Schätzungen sehen den Antikenhandel bereits an zweiter Stelle, nur noch übertroffen vom Rauschgifthandel. Neueste Meldungen, dass der „Islamische Staat“, der sich offenbar zu erheblichen Teilen aus der Vermarktung von geplünderten Antiken finanziert, ein eigenes „Antiken-Ministerium“ eingerichtet hat, mit dem er die kommerzielle Ausbeutung archäologischer Stätten organisiert, verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die Staatengemeinschaft nun endlich Maßnahmen zum Schutz des kulturellen Erbes der Menschheit ergreifen muss.

    Darüber diskutieren:

    Eckhard Laufer
    Kriminalhauptkommissar
    Hessisches Landeskriminalamt, Zentralstelle Kriminal- und Verkehrsprävention
    Koordinator Kulturgüterschutz

    Nancy Moses
    Autorin und ehemalige Direktorin des History Museum Philadelphia / USA

    Dr. Michael Müller-Karpe
    Archäologe am Römisch-Germanischen Zentralmuseum

    Michelle Müntefering
    Mitglied des deutschen Bundestags

    Amir Musawy
    Büroleiter Iraqia-TV, Berlin

    Gesprächsleitung
    Daniel Gerlach
    Chefredakteur des Magazins zenith

    Die Gesprächspartner stehen im Anschluss für Interviews zur Verfügung.
    Pressebilder finden Sie unter folgendem Link: http://bit.ly/1HdV1nT.

    Anmeldung erbeten bis zum 2. Juli 2015 an:
    nitzsche@rgzm.de oder 06131 9124-165.

    Pressekontakt

    Dr. Michael Müller-Karpe
    Archäologe am RGZM
    Tel.: 06131 / 9124-267
    muellerkarpe(at)rgzm.de

    Christina Nitzsche M. A.
    Stabstelle Medienarbeit
    Tel.: 06131 / 9124-165
    nitzsche(at)rgzm.de


    Weitere Informationen:

    http://web.rgzm.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/pm/article/krieg-gegen-di...


    Bilder

    Sumerisches Goldgefäß aus dem 3. Jahrtausend v. Chr., das in München sichergestellt und inzwischen an seinen rechtmäßigen Eigentümer, die Republik Irak, zurückgegeben wurde.
    Sumerisches Goldgefäß aus dem 3. Jahrtausend v. Chr., das in München sichergestellt und inzwischen a ...
    Foto: Michael Müller-Karpe / RGZM
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    Die Ruine der sumerischen Stadt Zabalam im Süden Iraks hatte 5000 Jahre weitgehend unversehrt im Boden überdauert. Sie wurde durch Raubgrabungen vollständig vernichtet.
    Die Ruine der sumerischen Stadt Zabalam im Süden Iraks hatte 5000 Jahre weitgehend unversehrt im Bod ...
    Foto: Carabinieri T.P.C. Italia
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    Anhang
    attachment icon Einladungsflyer zur Podiumsdiskussion (PDF)

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

    Sumerisches Goldgefäß aus dem 3. Jahrtausend v. Chr., das in München sichergestellt und inzwischen an seinen rechtmäßigen Eigentümer, die Republik Irak, zurückgegeben wurde.


    Zum Download

    x

    Die Ruine der sumerischen Stadt Zabalam im Süden Iraks hatte 5000 Jahre weitgehend unversehrt im Boden überdauert. Sie wurde durch Raubgrabungen vollständig vernichtet.


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