Reinhard Altenhöner kommt zur Staatsbibliothek – Michael Eissenhauer übernimmt zusätzlich die Gemäldegalerie – Vertrag mit Udo Kittelmann verlängert. Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute einstimmig weitreichende Personalentscheidungen für die Staatsbibliothek zu Berlin und die Staatlichen Museen zu Berlin getroffen.
Als Ständiger Vertreter der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin wurde Reinhard Altenhöner berufen. Er folgt in diesem Amt Karl-Werner Finger, der in den Ruhestand tritt und entscheidenden Anteil an der Entwicklung des Online-Kataloges der Staatsbibliothek hatte und die Servicedienstleistungen des Hauses deutlich erweiterte. Reinhard Alten-höner, Jahrgang 1963, kommt von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB), wo er zum Strategischen Lenkungsteam (Vorstand) gehört. Seit 2014 leitet er den Fachbereich Informationsinfrastruktur und Bestandser-haltung. Er zeichnete für die Strategie- und Konzeptentwicklung der DNB wesentlich mitverantwortlich, entwickelte IT-gestützte Dienstleistungen und tat sich bei der Formatentwicklung, bei Digitalisierungsprojekten, Indexierungsverfahren, bei der Langzeitarchivierung und bei der Entwick-lung von Bereitstellungssystemen hervor. Altenhöner studierte Geschichtswissenschaft, Germanistik, Politische Wissenschaften und Arabistik in Bamberg und Göttingen und kam über Stationen in Köln, Bielefeld, Münster und Mainz zur DNB. Die Staatsbibliothek zu Berlin verknüpft mit seiner Berufung die Erwartung, dass die bereits erfolgreich besetzten Felder Digitale Bibliothek und Strategieentwicklung weiter ausgebaut werden. Reinhard Altenhöner tritt sein Amt am 1. Oktober 2015 an.
Die Gemäldegalerie sowie die Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin werden ab 1. August 2016 von Michael Eissenhauer geleitet. Der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin übernimmt dieses Amt zusätzlich und auf eigenen Wunsch für zunächst drei Jahre in der Nachfolge von Bernd Lindemann, der in den Ruhestand tritt. Mit dieser Zuordnung soll die Zusammenführung der beiden einzigartigen Sammlungen der Alten Meister eine weitere sichtbare und deutliche Stärkung erfahren. Eissenhauer will gemeinsame Formate für Ausstellungen und Forschungsprojekte entwickeln und auch die themenorientierte Zusammenarbeit mit anderen Sammlungen der SMB deutlich intensivieren und ausbauen. Das gilt besonders für das Kupferstichkabinett, einem der weltweit reichsten Bestände zur Zeichen- und Druckkunst. Die Chance, Werke über verschiedene künstlerische Medien hinaus intensiver zu erforschen, soll belebt werden. Historisch gesehen ist das Doppelamt nicht neu: Wilhelm von Bode übernahm es 1905 erstmals und Peter-Klaus Schuster war bis 2008 zugleich „GD“ und Direktor der Nationalgalerie.
Der Vertrag mit dem Direktor der Nationalgalerie, Udo Kittelmann, wird für weitere fünf Jahre bis zum 31. Oktober 2020 verlängert. Der Stiftungsrat lobte ausdrücklich sein sehr erfolgreiches Wirken. Er habe die in ihn gesetzten Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt. Kittelmann, Jahrgang 1958, prägt seit November 2008 das Programm der Alten und Neuen Nationalgalerie, des Hamburger Bahnhofs – Museum der Gegenwart - Berlin, der Sammlung Scharff-Gerstenberg und des Museums Berggruen. Er hat die Sammlung als tragende Säule eines Museums wieder verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Ferner hat er viele national und international beachtete Ausstellungen, die zumeist auch große Publikumserfolge waren, verantwortet und die Sammlung der Nationalgalerie durch maßgebliche Schenkungen und Ankäufe bereichert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design
überregional
Personalia
Deutsch
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