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13.05.2003 16:02

100 Jahre Frauenstudium: Festveranstaltung mit Bundesverfassungsrichterin Renate Jaeger

Kerstin Wodal Pressestelle
Universität Bayreuth

    Alma Mater - für Söhne und Töchter

    Bayreuth (UBT). Noch im Schulsystem des Kaiserreichs bestand für Mädchen keine Möglichkeit, die Reifeprüfung abzuschließen. Mit der bürgerlichen Emanzipation und der Industrialisierung gewann die Förderung nach einer Öffnung der Bildungsmöglichkeiten für Frauen jedoch zunehmend an Bedeutung.

    http://www.frauengeschichte.unibonn.de/ausstell/ausstell.htm

    Einen Meilenstein stellte das Jahr 1896 dar, als erstmals sechs Frauen die Reifeprüfung ablegen durften und Frauen mit hinreichender Qualifikation als Gasthörerinnen an Universitäten zugelassen wurden. Vom "Standpunkte der prinzipiellen vollen Rechtsgleichheit aller Mündigen, hier speziell (...) dem Standpunkt der absoluten Lernfreiheit und des Rechts der Betätigung der natürlichen Anlagen und Fähigkeiten (...)" forderte Bayerns legendärer Vorsitzender der Sozialdemokratie Georg von Vollmar bereits im Jahre 1894 im Bayerischen Landtag das Recht für Frauen, an Universitäten studieren zu dürfen. Neun Jahre später, am 21. September 1903, vermerkt Prinzregent Luitpold handschriftlich "genehmigt" auf einer ministeriellen Entschließung und erlaubt damit endlich Frauen das Hochschulstudium in Bayern. Heute, einhundert Jahre später, liegt der Frauenanteil bei den Erstsemestern an den deutschen Universitäten bei etwa 50 %. Doch noch immer ist die Frau in Spitzenpositionen der Wirtschaft und der Bildungslandschaft eine Ausnahme. Während Frauen zu einem Drittel bei den Promotionen beteiligt sind, sinkt der Anteil der Frauen an den Habilitationen auf 15 %, der Anteil an Professorinnen an deutschen Hochschulen liegt bei etwa 7,5 %. Renate Jaeger, seit 1994 Richterin des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und Mutter von zwei Kindern, ist eine der Frauen, die heute in einer Spitzenposition "ihren Mann steht" und die rück- und vorausschauend, aus der Geschichte und aus eigener Erfahrung berichtet. Ihr Vortrag "ALMA MATER - für Söhne und Töchter" (Montag, 19. Mai ab 17 Uhr s.t. im Audimax) ist das zentrale Element der Festveranstaltung "100 Jahre Frauenstudium" an der Universität Bayreuth, die zwar noch lange keine 100 Jahre auf dem Buckel hat, aber dennoch - wie auch die anderen bayerischen Universitäten im Jahr 2003 - dieses 100-jährige Jubiläum feiern möchte. Mit dabei sind neben der Referentin, Mitglieder der Hochschulleitung, die Frauenbeauftragten der Universität Bayreuth, Mitgliedern des Orchesters und der Tanzgruppe des Instituts für Sportwissenschaft.


    Bilder

    Erste Promovendin: Hermine Edenhuizen im Prüfungskleid. Sie und Frida Busch erwarben 1903 an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn den Doktor im Fach "Frauenheilkunde". Bild und Text aus der Ausstellung "100 Jahre Frauenstudium" Uni Bonn
    Erste Promovendin: Hermine Edenhuizen im Prüfungskleid. Sie und Frida Busch erwarben 1903 an der Med ...

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    Bundesverfassungsrichterin Renate Jaeger (Mitte) mit ihren Richterkolleginnen und -kollegen des 1. Senats
    Bundesverfassungsrichterin Renate Jaeger (Mitte) mit ihren Richterkolleginnen und -kollegen des 1. S ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Erste Promovendin: Hermine Edenhuizen im Prüfungskleid. Sie und Frida Busch erwarben 1903 an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn den Doktor im Fach "Frauenheilkunde". Bild und Text aus der Ausstellung "100 Jahre Frauenstudium" Uni Bonn


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    Bundesverfassungsrichterin Renate Jaeger (Mitte) mit ihren Richterkolleginnen und -kollegen des 1. Senats


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