Die Marienfigur der Mutter Gottes, die sogenannten Sibyllen als Verkünderinnen der Gotteserwartung oder die mystische Musik Hildegards von Bingen – Frauen haben in der Geschichte der christlichen Religion von Beginn an vielfältige Rollen gespielt. Sie sind daher das Thema der Vierten Heidelberger Summer School zu Musik und Religion, die vom 9. bis 12. Juli 2015 stattfindet. Die Veranstaltung mit dem Titel „‚Sibyllen, Marien, Mystikerinnen‘ – Frauen im Christentum“ ist ein Kooperationsprojekt der Theologischen Fakultät und des Musikwissenschaftlichen Seminars der Ruperto Carola mit der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg.
Pressemitteilung
Heidelberg, 1. Juli 2015
Vierte Heidelberger Summer School zu Musik und Religion thematisiert Frauen im Christentum
Kooperationsprojekt der Universität Heidelberg und der Hochschule für Kirchenmusik
Die Marienfigur der Mutter Gottes, die sogenannten Sibyllen als Verkünderinnen der Gotteserwartung oder die mystische Musik Hildegards von Bingen – Frauen haben in der Geschichte der christlichen Religion von Beginn an vielfältige Rollen gespielt. Sie sind daher das Thema der Vierten Heidelberger Summer School zu Musik und Religion, die vom 9. bis 12. Juli 2015 stattfindet. Die Veranstaltung mit dem Titel „‚Sibyllen, Marien, Mystikerinnen‘ – Frauen im Christentum“ ist ein Kooperationsprojekt der Theologischen Fakultät und des Musikwissenschaftlichen Seminars der Ruperto Carola mit der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg. Das Programm, das die vielfältigen Verbindungen zwischen Religion und Musik aufzeigt, umfasst neben Vorträgen auch vier Konzerte und einen Universitätsgottesdienst mit musikalischen Beiträgen.
„Die Kirche wird oft als frauenfeindliche Institution wahrgenommen, aber die Musikgeschichte – und nicht nur sie – spricht eine andere Sprache. Da gibt es doch einige Unterschiede zwischen der offiziellen Doktrin und der tatsächlichen Vielfalt weiblicher Einflusssphären“, erklärt die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold. In Vorträgen verschiedener Referenten geht es unter anderem um die Marienfrömmigkeit und die Figur der Maria als Gelehrte. Weitere Themen sind die Rolle der Sibyllen in der Frühen Neuzeit, das Schweigegebot für Frauen in der Kirche und wie es umgangen wurde sowie die Musik der Hildegard von Bingen, die auch in einem Konzert erklingen wird. Eine Podiumsdiskussion befasst sich mit der Rolle und Bedeutung von Frauen in den kirchlichen Institutionen.
Die Summer School beginnt am Donnerstag, 9. Juli, mit einem Konzert unter der Leitung von Benjamin Bagby, bei dem die Frauenschola der Hochschule für Kirchenmusik Werke Hildegards von Bingen vorträgt. Das Konzert in der Friedenskirche in Handschuhsheim beginnt um 20 Uhr. Zuvor führt ein um 19 Uhr beginnender Vortrag von Benjamin Bagby in die Musik ein. Am Freitag, 10. Juli, sind ab 20 Uhr in der Hochschule für Kirchenmusik unter dem Titel „Musique des Femmes“ Werke verschiedener Komponistinnen wie Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre oder Francesca Caccini zu hören. Es musizieren Regula Konrad (Sopran), Anne Erdmann (Barockvioline), Christiane Lux (Cembalo/Orgel) und Hans-Jakob Bollinger (Zink).
Am Samstag, 11. Juli, kommen zwei Konzerte zur Aufführung: Ab 12 Uhr erklingen im Musikwissenschaftlichen Seminar Orlando di Lassos „Prophetiae Sibyllarum“ in einer ungewöhnlichen Darbietung des „Ensemble Mixtura“ mit Schalmei und Akkordeon, die von
Lesungen mit Anna Vogt und Martin Mautner begleitet werden. Am Abend führen die Heidelberger Kantorei und das Barockorchester L’arpa festante unter der Leitung von Bernd Stegmann Claudio Monteverdis „Marienvesper“ auf. Das Konzert in der Peterskirche beginnt um 20 Uhr. Für alle vier Konzerte sind Karten an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei der Hochschule für Kirchenmusik erhältlich.
Zum Abschluss bringen im Universitätsgottesdienst am Sonntag, 12. Juli, Vokalsolisten der Hochschule für Kirchenmusik Monteverdis „Magnificat“ und Heinrich Schütz’ „Deutsches Magnificat“ zu Gehör. Der Gottesdienst in der Peterskirche beginnt um 10 Uhr.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Vorträge am 10. Juli finden in der Hochschule für Kirchenmusik, Hildastraße 8, Raum C, statt. Ort der Podiumsdiskussion am 11. Juli ist das Musikwissenschaftliche Seminar, Augustinergasse 7, Hörsaal.
Kontakt:
Prof. Dr. Silke Leopold
Musikwissenschaftliches Seminar
Telefon (06221) 54-2781
silke.leopold@zegk.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/termine/spiritus_musicae_2015.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Musik / Theater, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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