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02.07.2015 09:02

Universität Rostock würdigt beste Nachwuchs-Wissenschaftler mit Joachim-Jungius-Förderpreis

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    In einer akademischen Festveranstaltung der Fakultäten der Universität Rostock und der Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock (GFUR) werden am 3. Juli 2014 in der Universitätskirche drei mit je 2.000 Euro dotierte Joachim-Jungius-Förderpreise der Universität Rostock an junge Wissenschaftler vergeben.

    Die Jungius-Preisträger 2015 sind: Dr. Hussein Al Shatri, Fakultät für Informatik und Elektrotechnik (IEF), Dr. Laura Bierhansl, Universitätsmedizin (UMR) sowie Dr. Clara Ruvituso Wirtschafts-und Sozialwissenschaftliche Fakultät (WSF).

    Die neun Fakultäten der Uni hatten insgesamt acht Arbeiten eingereicht:
    Je zwei aus der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der Agrar-und Umweltwissenschaftlichen Fakultät, der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik sowie der Universitätsmedizin.
    „Ich war beeindruckt von der Qualität der Doktorarbeiten“, sagt Professor Günther Wildenhain, Mathematiker und Rektor im Ruhestand. Er hat gemeinsam mit den Professoren Fritz-Olaf Lehmann und Theodor Nebl sowie Professorin Heidrun Schumann die Vorschläge gesichtet und dem Förderverein Vorschläge für die Preisvergabe vorgelegt. Prof. Wildenhain konstatiert: „Mir wurde schlagartig wieder bewusst, welche großartige Einrichtung eine Universität ist. Die Vielfalt der Themen und ihre vielfältige Vernetzung untereinander findet man eben nur an einer Universität.“

    Wodurch haben die drei Preisträger überzeugt?

    Dr. Hussein Al Shatri: Nach übereinstimmender Auffassung der Gutachter hat der junge Wissenschaftler mit seiner Dissertation einen Durchbruch in der Informationstheorie erreicht. Hintergrund der Doktorarbeit ist die Kommunikationslandschaft der Mobilfunknetze. Al-Shatri entwickelte den „Interference-Alignment-Ansatz“ durch das Verwenden von Relays an Stelle vieler Antennen erfolgreich weiter. So werden parallel übertragene Datenströme maximiert und die Energieeffizienz verbessert.

    Dr. Laura Bierhansl: Eine außergewöhnlich wissenschaftliche Tiefe bescheinigen die Gutachter Laura Bierhansl. Die junge Medizinerin hat die Wechselwirkung zwischen Entzündungsprozessen und Gefäßbildung beim Menschen untersucht. Die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeit, so die Gutachter, liegt in der molekularbiologischen Aufklärung der so genannten Signalkaskaden, die bei chronischen Entzündungsprozessen in Endothelzellen der Blutgefäße ablaufen. Diese Prozesse spielen eine wichtige Rolle, beispielsweise bei Arteriosklerose und autoimmunbedingten Gefäßentzündungen. In ihrer Arbeit untersuchte sie, inwieweit eine Hemmung des Immunrezeptors (Toll like Rezeptor 2) einen protektiven Einfluss auf Gefäßzellen hat und durch welchen molekularen Mechanismus dieser Effekt vermittelt wird. „Wir konnten in in vivo Modellen der Maus als auch in in vitro Modellen der Gefäßzelle zeigen, dass das Fehlen dieses Rezeptors (TLR2) oder eine Anwendung eines gegen den TLR2 gerichteten Antikörpers einen fördernden Effekt auf die Gefäßneubildung hat“.

    Dr. Clara Ruvituso: Die Dissertation untersucht die Entwicklung und den Wandel der Philosophie in Argentinien und ihre Beziehungen zur Philosophie des deutschsprachigen Raums im Kontext des ersten Peronismus (1946-1955) und der europäischen Nachkriegszeit. Der Schwerpunkt liegt auf dem Transfer und der Rezeption des heideggerianischen Existenzialismus sowie dem philosophischen Austausch zwischen argentinischen und deutschen Intellektuellen. Ziel ist es, den Wandel in den gegenseitigen Rezeptionsmechanismen argentinischer und deutscher Philosophen zu betrachten. Am Beispiel des transatlantischen Ideenaustauschs zwischen Deutschland und Argentinien soll diese Arbeit einen Beitrag zu den Debatten um Intellektuelle in polarisierten Kontexten sowie Zentrum-Peripherie-Beziehungen leisten.
    Clara Ruvituso wird in der Veranstaltung am 3.Juli .2015 in der Universitätskirche den Festvortrag zum Thema „Die Reise deutscher Philosophen nach Argentinien im Jahr 1949 - Ein Dialog zwischen Zentrum und Peripherie“ halten.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-rostock.de


    Bilder

    Foto1: Dr. Hussein Al Shatri
    Foto1: Dr. Hussein Al Shatri
    Foto (privat)
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    Foto2: Dr. Laura Bierhansl
    Foto2: Dr. Laura Bierhansl
    Foto (privat)
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    Anhang
    attachment icon Foto3: Dr. Clara Ruvituso

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Foto1: Dr. Hussein Al Shatri


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    Foto2: Dr. Laura Bierhansl


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