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02.07.2015 10:35

Eingefahrene Verhaltensweisen kosten Energie und Geld

Anette Schober-Knitz Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HBC Hochschule Biberach

    Über die Energiewende diskutieren, ohne sich langatmige Vorträge anhören zu müssen: Das Energiewende-Barcamp Ende Juni an der Hochschule Biberach hielt, was es versprochen hatte. Im Mittelpunkt stand der gemeinsame Austausch, nicht das Expertenwissen als Frontalunterricht.

    Mehr als 40 Interessierte waren der Einladung zur Diskussion auf Augenhöhe gefolgt. Sowohl junges studentisches Publikum, insbesondere aus den HBC-Studiengängen Energie-Ingenieurwesen und Energiewirtschaft sowie Professoren aus diesen Themengebieten, als auch Energiewende-Interessierte aus Stadt und Region nahmen im Technikum der Hochschule Biberach Platz. Sie wollten hören, was Politiker, Wissenschaftler und Journalisten zum Thema Energiewende zu sagen haben - und vor allem: sich selbst am Dialog beteiligen. Denn die Energiewende betrifft alle – und deshalb suchen die Macher des Barcamps Wege, um Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch zu bringen, die die Energiewende mitgestalten möchten.

    Zu den Gestaltern gehört sicherlich auch Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff, Leiter des Instituts für Gebäude- und Energiesysteme an der Hochschule Biberach. Er war einer der sachkundigen Referenten, die das Barcamp mit kurzen, knackigen Impulsvorträgen eröffneten. Koenigsdorff blickte in seinem sehr persönlich gehaltenen Vortrag auf „Blick auf ein Vierteljahrhundert Energiewende“ zurück und hob unter anderem den Bewusstseinswandel der Bevölkerung hervor. Sein Publikum provozierte er mit der Frage: „Frisst die Energiewende-Revolution ihre eigenen Kinder?“
    Neben Koenigsdorff sprachen auch Karl Greißing, Leiter der Abteilung Energiewirtschaft im Stuttgarter Energie- und Umweltministerium, Energieblogger Björn-Lars Kuhn und Iris Ege von der lokalen Energieagentur Biberach.

    Die Hochschule und das Barcamp: Zwei Einrichtungen, die gut zueinander passen würden, darauf wies Rektor Prof. Dr.–Ing. Thomas Vogel zur Begrüßung hin, biete die Hochschule doch zahlreiche Studiengänge an, die das Thema Energiewende auf dem Lehrplan haben.

    Sieben Minuten hatte jeder Experte Zeit für seinen Impuls, danach starteten die Sessions – so werden die Diskussionsrunden des Barcamps genannt, für die die Teilnehmer selbst
    Themen vorgeschlagen. Zwei Runden mit drei bzw. zwei Diskussionsthemen fanden beim Biberacher Barcamp statt. Wer wo teilnehmen wollte, das entschied jeder für sich. Denn „Selbstorganisation“ ist ein wichtiges Kennzeichen von Barcamps, so Moderatorin Melanie Peschel (Agentur „ressourcenmangel“ Stuttgart).

    Die Themenvielfalt war beachtlich: Von Mobilitätskonzepten in städtischen Gebieten über konkrete Energieeinsparmaßnahmen bis hin zur Psychologie der Energiewende ging die Bandbreite der Diskussion. Die Hochschule verstand die Diskussion auch in eigener Sache zu nutzen und fragte die Runde: Welche Anreize könnte man schaffen, um Studierende und andere Hochschulmitglieder aufs Fahrrad zu locken, anstatt im Privatauto zum Campus zu gelangen? Wie bei dieser Frage zeigte sich durchgängig in der Diskussion: Bei sich selbst muss jeder den Anfang machen – egal, ob man öfter aufs Fahrrad steigt, ob man herkömmliche Glühbirnen durch energiesparende LED-Leuchten austauscht, beim Duschen sparsamer ist oder Elektrogeräte nicht über Nacht auf Standby laufen lässt. An diesem Punkt versuchte Energieblogger Björn-Lars Kuhn seine Zuhörer zu kriegen: In seinem Impulsvortrag zeigte er u. a. auf, dass für zehn Minuten Duschen Stromkosten von 1,10 € entstehen und eine Stunde Internet-Videos schauen zwei Euro kosten. Auf den ersten Blick ist das nicht viel Geld, doch übers Jahr summieren sich auch diese Kosten. Viel wichtiger aber ist dem Blogger die Einstellung jedes einzelnen – und die Veränderung eingefahrener Verhaltensweisen.


    Weitere Informationen:

    http://www.hochschule-biberach.de
    http://energiewende.baden-wuerttemberg.de/de/barcamp/barcamp-biberach/


    Bilder

    Eine Illustration als Protokoll zum Energiewende-Barcamp Biberach
    Eine Illustration als Protokoll zum Energiewende-Barcamp Biberach
    Agentur "ressourcenmangel", Stuttgart
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Eine Illustration als Protokoll zum Energiewende-Barcamp Biberach


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