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02.07.2015 13:06

Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 28. Kalenderwoche

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Universität des Saarlandes bietet gemeinsam mit Kooperationspartnern öffentliche Ringvorlesungen an, die sich an ein breites Publikum richten. Am Montag, 6. Juli, geht es um „Goethe und die Juden“, am Mittwoch, 8. Juli, sind alle Interessierten zu einem Künstlergespräch mit dem renommierten Bildhauer Stephan Balkenhol in die Moderne Galerie eingeladen. Am Donnerstag, 9. Juli, spricht Prof. Rainer Hudemann über die deutsch-französische Zusammenarbeit im Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwei weitere Vorträge befassen sich mit Träumen in Film und Theater sowie mit interkulturellen Überraschungen und Irrtümern. Die Vortragsreihen sind kostenlos.

    In der 28. Kalenderwoche finden fünf Vorträge statt:

    1. Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung im Rathausfestsaal
    „Goethe und …“ – Der große Klassiker und seine Werke

    Montag, 6. Juli, 19 Uhr: „Goethe und die Juden“
    (Prof. Gerhard Sauder, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Mitherausgeber der Münchner Ausgabe der Werke Johann Wolfgang Goethes)

    Goethe hat das Alte Testament als großes Werk bewundert – auch das jüdische Volk, dessen positive Eigenschaften noch „fortlebend“ seien. Aber der Kontrast zwischen den großen Ahnherren und den Enkeln trete zutage – der neueste „Schacher- und Wuchertrieb“ verstöre. In seiner Kindheit und Jugend hat Goethe jüdisches Leben im Frankfurter Ghetto beobachtet und lernte Jiddisch und Hebräisch. In Weimar hat er nur vereinzelt mit Juden zu tun. Die Kontakte mehren sich seit den 90er Jahren durch Besucher und in den böhmischen Bädern. Die Achtung vor der mosaischen und jeder positiven Religion bestimmt sein Urteil. In seiner Vorstellung von einem weltimmanenten Göttlichen bleibt er bei Spinoza, einem Philosophen jüdischer Abstammung. Die jüdischen Geschichtsbücher sind ihm eine Schatzkammer für sein Werk. Ausführlicher geht der Vortrag ein auf die „Judenpredigt“, das Fragment vom „Ewigen Juden“, „Wilhelm Meisters Wanderjahre“, die „Novelle“ und den Divan-Text „Israel in der Wüste“.

    Vortragsprogramm unter: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

    Kontakt:
    PD Dr. Sikander Singh: Tel.: 0681 302-3327
    Dr. Manfred Leber: Tel.: 06897 728640

    2. Ringvorlesung in der Modernen Galerie, Saarbrücken
    Spektakel der Transzendenz? – Kunst und Religion in der Gegenwart

    Mittwoch, 8. Juli, 19 Uhr: „Menschen im Raum. Irritationen des offen Sichtlichen“
    (Künstlergespräch mit Stephan Balkenhol)

    Die Skulpturen des renommierten Bildhauers Stephan Balkenhol sind vielfach Teil des öffentlichen Raums und konfrontieren die Betrachter dort mit grundsätzlichen Fragen nach dem Verhältnis von Mensch und Welt. Dabei ergeben sich vielfache Berührungspunkte mit der Dimension des Religiösen. Die Veranstaltung gibt Gelegenheit, Stephan Balkenhols Werk auf diesen Aspekt hin zu befragen.

    Vortragsprogramm unter: http://www.uni-saarland.de/fachrichtung/evangelischetheologie.html

    Kontakt:
    Fachrichtungsbüro Evangelische Theologie
    Tel.: 0681 302-4376

    3. Ringvorlesung zur saarländischen Landesgeschichte im Landesamt für Zentrale Dienste in Saarbrücken, Hardenbergstr. 6, (Großer Sitzungssaal)
    Die politischen Entscheidungsjahre 1815, 1935 und 1955 an der Saar

    Donnerstag, 9. Juli, 19.15 Uhr: „Das Saarland und die Neubegründung der deutsch-französischen Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg“
    (Prof. Rainer Hudemann, Universitäten Paris-Sorbonne und des Saarlandes)

    In keinem anderen der alten Bundesländer sind die Gegensätze der Nachkriegsjahre über Jahrzehnte so gegenwärtig und prägend gewesen – oder immer noch geblieben? – wie im Saarland. Wenn das Saarland heute den Anspruch einer Brücke zwischen Frankreich und Deutschland stellt, so geschieht das aber mit Recht. Wie kommt das? Der Vortrag wird nachzeichnen, wie eng Konflikt und Kooperation an der Saar miteinander verflochten waren und wie es kam, dass gerade auch die harten Auseinandersetzungen weit über das Land hinaus zukunftsprägende Wirkungen entfalten konnten.

    Vortragsprogramm unter:http://www.uni-saarland.de/ringvorlesung-landesgeschichte

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gabriele Clemens
    Neuere Geschichte und Landesgeschichte
    Tel.: 0681 302-2339 (Sekretariat Doris Kurz)
    E-Mail: clemens@mx.uni-saarland.de

    4. Ringvorlesung an der Saar-Uni (Gebäude B3 1, Raum 1.30)
    Interdisziplinäres Traumdenken – Theorien, Methoden, Analysen

    Dienstag, 7. Juli, 18 Uhr: „Theater und/oder Film“
    (Prof. Patricia Oster-Stierle, Romanistik)

    Die Ringvorlesung findet im Rahmen des interdisziplinären Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ statt. Alle Themen und Termine unter: http://www.traumkulturen.de (siehe „Aktuelles“)

    Kontakt:
    Prof. Dr. Sigrid Ruby
    Tel.: 0681 302-3317
    E-Mail: sigrid.ruby@uni-saarland.de

    5. Ringvorlesung des Europakollegs CEUS an der Saar-Uni
    (Achtung Raumänderung: Gebäude A5 4, Europa-Institut, 2. Stock, Raum 2.06):
    „Annäherungs- und Abgrenzungsprozesse im europäischen Kulturraum“

    Donnerstag, 9. Juli, 18.15 Uhr: „(Inter-)Kulturalität: Eine Reise voller Überraschungen und Irrtümer“
    (Prof. Hans-Jürgen Lüsebrink, Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation, und Prof. Christian Scholz, BWL)

    Das Wort „Reise“ bezieht sich in diesem Gespräch zwischen zwei Wissenschaftlern aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen nicht nur auf ihre über 20 Jahre lange gemeinsame Zusammenarbeit, die unter anderem zum DFG-Graduiertenkolleg „Interkulturelle Kommunikation“ führte. Es bezieht sich auch auf die Entwicklung des Bereichs mit all seinen Spannungsfeldern: zwischen Regionen, Kulturen, Konzepten und auch zwischen einem wissenschaftlichen Erklärungsauftrag und einer Ökonomisierung mit Gestaltungsauftrag. Das Ergebnis ist eine echte Zeitreise, die vor allem die Dynamik der Idee „(Inter-)Kulturalität“ deutlich macht. Prof. Roland Marti (Slavistik) führt in die Diskussion ein.

    Alle Vorträge unter: http://www.uni-saarland.de/ceus

    Kontakt:
    Anne Rennig, Collegium Europaeum Universitatis Saraviensis (CEUS)
    Tel. 0681 302-4041
    E-Mail: ceus@uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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