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14.05.2003 12:47

Stiftungsgastprofessur für polnischen Politikwissenschaftler

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Heute Mittwoch, den 14. Mai 2003, wird Dr. Tadeusz Lebioda, Universität Wroclaw, die Urkunde für die Stiftungsgastprofessur am Institut für Politikwissenschaft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg überreicht.

    Die Gastprofessur für den polnischen Wissenschaftler ist für ein Jahr (ab Sommersemester 2003) eingerichtet. Dr. Lebioda soll das Lehrangebot des interdisziplinären Studiengangs "European Studies" unterstützen. Der Studiengang European Studies wird seit 2001/2002 als Bachelorstudiengang mit den Schwerpunkten Wirtschafts-, Sozial- und Kulturwissenschaften in Magdeburg angeboten und wird in Zusammenarbeit mit den Universitäten in Polen, in Bulgarien, in Frankreich, in Großbritannien und in Ungarn durchgeführt. Der Kreis der Partneruniversitäten wird mit Bildungseinrichtungen in Belgien, Italien, Russland, Spanien und Tschechien weiter ausgebaut. Geplant ist ab 2005 den Studiengang auch als Masterstudiengang anzubieten.

    Die Berufung von Dr. Lebioda durch den Senat der Universität Magdeburg erfolgte insbesondere aufgrund seiner hohen wissenschaftlichen Qualifikation, der vorgeschlagenen Lehrveranstaltungen sowie seiner Forschungsinteressen. Darüber hinaus wird die Ernennung dazu beitragen, die Verbindungen zwischen den Universitäten Wroclaw und Magdeburg weiter zu stärken.
    Die Commerzbank-Stiftung und der Stifterverband für Deutsche Wissenschaft errichten an der Universität im Rahmen des interdisziplinären Studiengangs diese Stiftungsgastprofessur, die für die Jahre 2003 bis 2007 mit 125.000 Euro dotiert ist. Die finanziellen Mittel werden im Wesentlichen von der Commerzbank-Stiftung zur Verfügung gestellt.

    Bundesweit unterstützt die Commerzbank-Stiftung die Bereiche Wissenschaft, Denkmal- und Umweltschutz sowie Kirchen, Caritas und Gesundheitswesen. Diese Bereiche wurden in den letzten Jahren auch in Magdeburg unterstützt. Seit Gründung der Gesellschaft der Freunde und Förderer (1992) wird die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg jährlich finanziell gefördert. Erstmalig hat die Commerzbank-Stiftung ein Paket in nennenswerter Höhe "geschnürt", bestehend aus dem Otto-von-Guericke-Forschungspreis in Höhe von 4000 Euro, dem Dissertationspreis über 1.500 Euro (beides jährlich) und aktuell die Stiftungsprofessur über 125.000 Euro, verteilt auf 5 Jahre.

    Curriculum Vitae Tadeusz Lebioda:

    geb. am 26. Februar 1964 in Klodzko/Polen, Besuch des Gymnasiums in Klodzko

    1985 Studium der Geschichte an der Universität Wroclaw mit Schwerpunkt: Neueste Geschichte Deutschlands unter Berücksichtigung der politischen Aspekte von Minderheitenfragen (Organisationen und Aktivitäten polnischer Minderheit im II. Deutschen Reich) sowie auf die Grundzüge und Charakter der Tätigkeit von deutschen Minderheitengruppen in Polen und in der Tschechoslowakei.

    1990 Magisterarbeit zum Thema: "Reichstagswahlen in den Provinzen Posen, Schlesien und Ostpreußen im Jahre 1912" bei Professor Adam Galos.

    1991 Beginn des Doktorandenstudiums im Institut für Schlesienkunde, Universität Wroclaw. Das Thema der Dissertation: "Bund der Vertriebenen in den Jahren 1989 - 1992".

    1996 Abschluss der Dissertation mit dem Forschungspreis der Universität Wroclaw.

    1991-1996 Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Konstanz.

    Forschungsaufenthalte in Bonn und Berlin.

    1994 Verleihung des KAAD-Stipendiums (Katholisch Akademischer Austauschdienst).

    1995 Verleihung des DAAD-Stipendiums.

    1996 Verleihung des Stipendiums der Sächsischen Kulturstiftung beim Sächsischen Kultusministerium.

    1996/1997 Beginn der wissenschaftlichen Tätigkeit im Institut für Deutschland- und Europaforschung (seit April 2000 Institut für Internationale Studien), Universität Wroclaw.

    Forschungsschwerpunkte: Deutsche Außenpolitik gegenüber Ost- und Mitteleuropa, speziell gegenüber der Tschechischen Republik und Polen, EU- und Osterweiterung und ihre Wahrnehmung in Polen sowie die Lage der deutschen Minderheiten in Ost- und Mitteleuropa, insbesondere die Probleme der Russlanddeutschen, der Deutschen in Polen und in der Tschechischen Republik.
    1999 Realisierung des Projekts "Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Tschechischen Republik", Auftrag des polnischen Forschungsministerium (KBN/Komitee für Wissenschaftliche Forschung).
    Vorlesungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen 1815 bis 1945, Geschichte der internationalen Beziehungen 1945 bis 2002, Nationalsozialismus in Deutschland, Gegenwärtige Außenpolitik Deutschlands und EU- und Osterweiterung mit besonderer Berücksichtigung der Rolle Deutschlands.

    Vorlesungsthemen/Sommersemester 2003 im Rahmen des Studiengangs "European Studies" an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg:

    "Deutsche und Polen in Europa. Von der 'nationalen Feindschaft' bis zur europäischen Interessengemeinschaft".
    "Polens, Ungarns und Tschechiens Rückkehr nach Europa: Modelle und Mechanismen der EU-Osterweiterung und ihre Folgen in den drei ostmitteleuropäischen Ländern."
    "Wahrnehmung der EU-Osterweiterung in den polnischen Medien, Gesellschaft und Politik."


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    vlnr: Prof. Renzsch, Prof. Lebioda, Birgit Greger, Direktorin Commerzbank AG, Filiale Magdeburg, Prof. Pollmann
    vlnr: Prof. Renzsch, Prof. Lebioda, Birgit Greger, Direktorin Commerzbank AG, Filiale Magdeburg, Pro ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    vlnr: Prof. Renzsch, Prof. Lebioda, Birgit Greger, Direktorin Commerzbank AG, Filiale Magdeburg, Prof. Pollmann


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