Mit Muttersprachlerin kommt neuer Wind für Hochschule
Del vento favorevole per issare le vele: Wieder frischer Wind in den Segeln der Rostocker Italianistik an der Universität Rostock! Die Muttersprachlerin Dr. Maria Rita Lupi, eine hoch qualifizierte und erfahrene Lektorin, wird ab 1. September an der Uni Rostock tätig sein. Die Universität Rostock ist die einzige Hochschule in Mecklenburg-Vorpommern, die ein Institut für Romanistik führt und somit auch die einzige Universität in M-V, an der man Italienisch (sowie Französisch und Spanisch) studieren kann.
Zunächst war zum Wintersemester 2014/15 die schlechte Nachricht gekommen. „Die italienische Regierung teilte uns mit, dass das Lektorat vorläufig nicht wiederbesetzt wird“, sagt Professorin Stephanie Wodianka, Direktorin des Instituts für Romanistik.
Die Kehrtwende aus Italien sei allerdings nicht ohne Einsatz von Rektor Prof. Wolfgang Schareck möglich gewesen: In einem Brief an den Italienischen Botschafter habe er mit Leidenschaft dafür geworben, das Italienisch-Lektorat nicht auszusetzen oder gar zu schließen, hebt Professorin Wodianka hervor. „Mit Rostock als Schwellenstandort im Nordosten würde eine wichtige Verbindung zu anderen Universitäten wegfallen, beispielsweise die bestehende Kooperation mit Stettin“, gab der Rektor zu bedenken. Rafael Arnold, Rostocker Professor für italienische Sprachwissenschaft, machte in persönlichen Gesprächen in der Italienischen Botschaft Berlin die Dringlichkeit und Effektivität der Unterstützung durch ein Lektorat deutlich. Am Ende hatten die vereinten Bemühungen Erfolg.
Seit 1992 hat die italienische Regierung das Institut großzügig mit einem Italienisch-Lektorat unterstützt. Es wurden neue italienische Lehramts-und Masterstudiengänge geschaffen, Promotionen und Habilitationen verzeichnet und sich durch internationale und interdisziplinäre Kooperationen einen Namen gemacht.
„Die Romania ist von Rostock aus gesehen ziemlich weit weg, jetzt ist Italien dem Nordosten aber wieder ein Stück näher gekommen“, freuen sich Professorin Wodianka und ihr Kollege Prof. Rafael Arnold.
Ein von der Italienischen Regierung ausgewählter und bezahlter Lektor/Lektorin steht den Studierenden zur Verfügung mit Lehrveranstaltungen zur italienischen Sprache und Kultur (Grammatica, Traduzione, aber auch thematisch orientierte Conversazione mit Muttersprachlerin über Geschichte und aktuelle Entwicklungen in Italien und zur italienischen Kultur, z.B. Kino und regionale Traditionen.
Von den Professoren, Mitarbeitern und Studierenden werde das als großes Privileg und Bereicherung geschätzt, unterstreicht die Institutsdirektorin. Nur noch insgesamt fünf solcher Italienisch-Lektorate wurden in diesem Jahr den deutschen Universitäten zugeteilt, Rostock zählt zu den Auserwählten!
Italienisch wird angeboten im Rahmen des Lehramtsstudiums als zusätzliches Drittfach und Beifach, aber auch Bachelor-Studierende können im Zuge ihrer interdisziplinären Module das Italienische wählen. Seit kurzem ist das Italienische sogar ein Wahlbereich für Master-Studierende der Romanistik.
Studierende aus Rostock können Land und Leute durch ERASMUS-Aufenthalte in Salerno, Genua und Udine kennen lernen. „Italien ist das Urlaubsland Nummer 1 der Deutschen, fast 300 000 Deutsche lernen derzeit Italienisch. Es ist die viertmeist gelernte Sprache weltweit.
Mit dem Italienisch-Lektorat hat Rostock eine Auszeichnung und ein Privileg erhalten – und eine ganze Menge Rückenwind, der Studierende und Dozenten weiter beflügeln wird“, ist Professorin Wodianka überzeugt. Text: Wolfgang Thiel
Kontakt:
Prof. Dr. Stephanie Wodianka
Französische und italienische Literaturwissenschaft
Institutsdirektorin
Institut für Romanistik der Universität Rostock
Tel: +49 381 498-2842
Stephanie.Wodianka@uni-rostock.de
Sprecherin des Graduiertenkollegs "Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs"
http://www.gk-kulturkontakt.uni-rostock.de
Prof. Rafael Arnold.
(Foto: privat)
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Prof. Stephanie Wodianka
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Sprache / Literatur
überregional
Studium und Lehre
Englisch
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