Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Erschließung und Digitalisierung des Nachlasses von Oluf Gerhard Tychsen
Die Universitätsbibliothek Rostock hat erfolgreich das Projekt „Erschließung und Digitalisierung des Nachlasses von Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815) - Quellen zur jüdischen Geschichte und zu orientalistischen Gelehrtennetzwerken im Zeitalter der Aufklärung“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. Das zweijährige Projekt, das zum 1. Oktober 2015 startet, wird mit Mitteln in Höhe von 215.350 Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
Zu den herausragenden Beständen der Universitätsbibliothek zählt der bisher nur unzureichend erschlossene Nachlass des deutsch-dänischen Gelehrten und Bibliothekars Oluf Gerhard Tychsen (1734-1815), der in den Sondersammlungen der Bibliothek aufbewahrt wird. Er wurde nach dem Tode Tychsens im Jahr 1817 von der Universität Rostock erworben. Tychsen war einer der bedeutendsten und vielseitigsten norddeutschen Universitätsgelehrten des 18. Jahrhunderts. Mehr als ein halbes Jahrhundert forschte und lehrte er als Professor für orientalische Sprachen an den mecklenburgischen Landesuniversitäten Bützow und Rostock.
Kernstück des mehrere tausend Dokumente umfassenden handschriftlichen Nachlasses ist die Briefsammlung: Tychsen korrespondierte über Jahrzehnte mit über 200 Gelehrten in ganz Europa. Von international herausragender Bedeutung ist dabei vor allem der weltweit einmalige hebräische und jiddische Briefwechsel Tychsens, der 825 Briefe umfasst. Diese Sammlung stellt ein reiches Quellenkorpus für die Geschichte der norddeutschen Juden und der christlich-jüdischen Beziehungen im 18. Jahrhundert dar, das die berühmte Sammlung der Prager Gemeinde von 1619 quantitativ um fast das zwanzigfache übersteigt.
Kontakt:
Universität Rostock
Universitätsbibliothek Rostock
Sylvia Sobiech
Leiterin Abteilung Sondersammlungen
Fon: +49 (0)381 498 8700
sylvia.sobiech@uni-rostock.de
Porträt von Oluf Gerhard Tychsen am Rostocker Universitätshauptgebäude
(Foto: Universitätsbibliothek Rostock, Ulrike Wittig)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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