Feierliche Eröffnung im Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Stechlin-Neuglobsow am 16. Mai 2003 im "UNO-Jahr des Süßwassers"
Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e. V. hat seinen Standort in Brandenburg gestärkt. Direkt am Stechlin ließ es ein neues Laborgebäude errichten. Damit haben sich die Arbeitsbedingungen für die in Neuglobsow angesiedelten 35 Limnologen (Limnologie = Binnengewässerkunde) enorm verbessert. Ebenso profitieren die zahlreichen in- und ausländischen Gäste des Instituts sowie Studenten. Sie alle machen die Einrichtung zu einer zukunftsfähigen ersten Adresse gewässerökologischer Forschung über deutsche und europäische Grenzen hinaus.
Das neue Laborgebäude wird am Freitag, 16. Mai, mit einem Festkolloquium eröffnet. Abteilungsleiter Prof. Dr. Rainer Koschel wird dabei die gewässerökologische Forschung am Stechlin vorstellen. In weiteren Vorträgen geht es um die Belastungsreduzierung und die so genannte Biomanipulation in Seen sowie um molekularbiologische Fragestellungen. Bei der Biomanipulation handelt es sich um gezielte Eingriffe in die Nahrungskette, etwa durch Aussetzen von bestimmten Fischen, um beispielsweise unerwünschte Algenmassenentwicklungen zu dezimieren. Das Festkolloquium beginnt um 14 Uhr in Neuglobsow, die Einweihung des neuen Laborgebäudes wird um 16 Uhr erfolgen.
Nach einer sehr guten Beurteilung durch den Wissenschaftsrat haben das Land Berlin und der Bund die erforderlichen Investitionsmittel in einer Gesamthöhe von rund 3,5 Millionen Euro bereitgestellt, um diese limnologische Forschungsstätte des IGB inmitten der Brandenburg-Mecklenburger Seenregion weiter zu modernisieren und international konkurrenzfähig zu machen.
Angesichts globaler und regionaler Umweltprobleme in unseren Binnengewässern gibt es dringenden Handlungsbedarf. Die Ressource Wasser bedarf eines umfassenden Schutzes. Das IGB mit seinen Limnologen am Stechlinsee stellt sich dieser anspruchsvollen interdisziplinären Herausforderung und erarbeitet die dafür notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen. Dies geschieht in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten, die von den Gewässern der Brandenburg-Mecklenburger Seenregion bis hin zu den Rift-Valley-Lakes in Afrika reichen. Das Institut führt in diesen Projekten gleichermaßen anwendungsorientierte und theoretische Forschungsarbeiten durch. Sie dienen einem nachhaltigen, ganzheitlichen Gewässermanagement und verbessern das Verständnis der biotischen und abiotischen Struktur und Dynamik aquatischer Ökosysteme.
Die Investition in den Wissenschaftsstandort am Stechlin ist zu verstehen als ein deutliches Zeichen für die Förderung der Umweltwissenschaften und der Gewässerökologie sowie für den Schutz der Gewässer der nordostdeutschen Tiefebene und darüber hinaus. Der Neubau am Stechlin wird die Attraktivität dieses IGB-Forschungsstandortes weiter erhöhen. So weilten bereits in den letzten Jahren mehr als 50 Gastforscher aus allen Kontinenten in Neuglobsow und trugen dazu bei, dass sich sehr gute wissenschaftliche Forschungskooperationen mit Afrika, Amerika, Asien und Westeuropa entwickelt haben.
Kontakt: Prof. Dr. Rainer Koschel, Dr. habil. Lothar Krienitz, Tel.:(0330 82) 699-0; e-mail: rko@igb-berlin.de, krie@igb-berlin.de
Das IGB gehört zum Forschungsverbund Berlin und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es betreibt multidisziplinäre Grundlagenforschung zur Struktur und Dynamik aquatischer Ökosysteme. Das IGB erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für neue Ökotechnologien, für nachhaltige Binnenfischerei und für ökotoxikologische bzw. -physiologische Bestimmungskriterien der Gewässergüte. Die Forschungen werden an Grundwasser, Seen, Flüssen und deren Einzugsgebieten überwiegend im nordostdeutschen Tiefland betrieben. Das Institut hat rund 170 Mitarbeiter und einen Etat von zirka elf Millionen Euro.
Das IGB im Internet: http://www.igb-berlin.de
Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen.
Diese Pressemitteilung ist auch von den Internet-Seiten des Forschungsverbundes Berlin herunterzuladen: http://www.fv-berlin.de
http://www.fv-berlin.de/news/27neulabor.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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