Die Beratungen des Europäischen Verfassungskonvents sind in die entscheidende Phase eingetreten. Ganz Europa ist aufgefordert mitzudenken. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften nimmt das Thema in einer Diskussionsveranstaltung auf, zu der sie herzlich einlädt:
AUF DER SUCHE NACH EUROPAS VERFASSUNG
Der "Freiburger Entwurf"
vorgestellt von PROF. DR. JÜRGEN SCHWARZE (Freiburg)
kommentiert von PROF. DR. M. RAINER LEPSIUS (Heidelberg)
am Montag, dem 26. Mai 2003
um 18.00 Uhr
im Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Karlstraße 4
Prof. Dr. Jürgen Schwarze, Direktor der Abteilung Europa- und Völkerrecht der Universität Freiburg sowie des Europa-Instituts Freiburg e. V., wird den "Freiburger Entwurf für einen Europäischen Verfassungsvertrag" vorstellen, der unter seiner Verantwortung erarbeitet wurde. Der Entwurf ist das Ergebnis eines institutionell unabhängigen wissenschaftlichen Forschungsprojekts und liefert ein konkretes Modell für den Text eines europäischen Verfassungsvertrags. Die Freiburger Rechtswissenschaftler möchten damit für den Europäischen Verfassungskonvent sowie für die nachfolgende Regierungskonferenz verfassungspolitische Anregungen bei der Reform der europäischen Gemeinschaftsverträge liefern.
Prof. Dr. M. Rainer Lepsius, em. Professor für Soziologie und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, wird den "Freiburger Entwurf" kommentieren. Die Einbindung Deutschlands in europäische Ordnungen und die Entwicklung der europäischen Union stellt ein wichtiges Themenfeld seiner Forschung dar, wobei er sich mit skeptischem Blick gegen den Hauptstrom der Forschung bewegt. Er sieht die Gefahr einer Erodierung der nationalstaatlichen Legitimierung der gesellschaftlichen und politischen Ordnungen, ohne dass europäische Institutionen diesen Legitimationsverlust ausgleichen könnten.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes "Erwartungen der Wissenschaft an eine Europäische Verfassung" statt, dessen Koordination die Heidelberger Akademie der Wissenschaften auf Anregung der Landesregierung Baden-Württembergs übernommen hat. Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit den Beratungen des Europäischen Konvents, an denen der Ministerpräsident beteiligt ist. Ziel des Projektes ist es, die Beschäftigung der verschiedenen Wissenschaften im Land Baden-Württemberg mit dem Thema zu stimulieren und sichtbar zu machen. Auftakt des Diskussionsprozesses bildete die Karlsruher Tagung "Erwartungen an eine europäische Verfassung", die im Oktober 2002 den Wissenschaftlern des Landes die Möglichkeit gab, die Erwartungen ihrer jeweiligen Disziplin an eine europäische Verfassung vorzustellen.
Rückfragen richten Sie bitte an:
Uta Hüttig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
uta.huettig@urz.uni-heidelberg.de
Tel. 06221 - 543400
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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