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24.07.2015 10:21

Zurückhaltung bei energetischer Sanierung

Gerhard Schmücker Hochschulkommunikation
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

    Viele Makler raten von energetischen Sanierung ab; ein Ergebnis des Marktmonitor Immobilien 2015

    NÜRTINGEN. (hfwu) Nie zuvor haben so viele Makler von einer energetischen Sanierung abgeraten, das zeigt der Marktmonitor Immobilien 2015. Weitere Ergebnisse der vom Portal immowelt.de und Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). durchgeführten Studie: Vor dem Verkauf einer Immobilie raten Makler ihren Kunden vor allem zu einer Dämmung des Daches, vor der Neuvermietung zu einer Wärmeschutzverglasung, jeder zweite Immobilienprofi empfiehlt den Einbau einer Brennwertheizung.

    Die Skepsis steigt: Immer mehr Makler raten ihren Kunden von energetischen Sanierungen vor dem Verkauf oder der Neuvermietung ab. Dabei ist die Zurückhaltung vor dem Verkauf (25 Prozent) noch größer als vor der Vermietung (17 Prozent). Das ist ein Ergebnis des aktuellen Marktmonitors Immobilien 2015. Seit der Durchführung des ersten Marktmonitors im Jahr 2010 zeigten sich die Makler noch nie so zurückhaltend mit ihren Empfehlungen. Damals rieten jeweils nur 12 Prozent der Makler gänzlich von energetischen Sanierungen vor dem Verkauf oder der Neuvermietung ab. Als Grund wird von der Mehrheit die zweifelhafte finanzielle Rentabilität angegeben. Drei von vier Maklern glauben außerdem, dass sich die Sanierung für Verkäufer nicht lohnt, da die späteren Käufer lieber ihre eigenen Vorstellungen umsetzen wollen.

    Trotz dieser steigenden Skepsis raten vor dem Verkauf 63 Prozent der Makler zu einer Dämmung des Daches. Neben den energetischen Einsparungen bieten die Dachdämmung einen weiteren Vorteil: In Verbindung mit dem Ausbau des Dachgeschosses kann häufig auch neuer Wohnraum geschaffen werden. Fast die Hälfte der Immobilienprofis sind der Meinung, dass sich bei einem späteren Verkauf auch der Einbau einer Brennwertheizung und einer Wärmeschutzverglasung auszahlen.

    Vermieter brauchen einen längeren Atem, bis sich Investitionen auszahlen. Für sie lohnt sich aus Sicht der Makler (58 Prozent) am ehesten der verhältnismäßig günstige Einbau von Wärmeschutzfenstern. Die Installation einer Brennwertheizung zahlt sich ebenfalls aus, gibt jeder zweite Makler an. Die häufig in der Kritik stehende Fassadendämmung hat eine weitere Abwertung hinnehmen müssen: Nur noch 30 Prozent der Immobilienprofis empfehlen Vermietern die Dämmung der Fassade – 2010 waren es noch 62 Prozent.

    Über den Marktmonitor Immobilien 2015

    Der Marktmonitor Immobilen 2015 ist eine repräsentative Studie von immowelt.de und Prof. Dr. Stephan Kippes, Inhaber der Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Die Daten für die Studie wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt AG erhoben, an dem ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teilnehmen. Befragt wurden mehr als 600 zufällig ausgewählte Makler, Bauträger und andere Immobilienspezialisten in ganz Deutschland.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Kooperationen
    Deutsch


     

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