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27.07.2015 15:24

30 Jahre „Ethik in den Wissenschaften“

Antje Karbe Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Zur Wissenschaft gehört die Diskussion ethischer Fragestellungen ‒ Tübinger Zentrum feiert Jubiläum

    Das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Universität Tübingen feiert Jubiläum: Mit einem Festakt im Theologicum blickten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Montag auf 30 Jahre Ethik in den Wissenschaften in Tübingen zurück. Unter den Gästen war auch die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Den Festvortrag hielt die Berliner Politikwissenschaftlerin Professorin Gesine Schwan.

    Warum braucht man Ethik in den Bereichen Bildung, Natur und Medizin? Warum sind eine Sicherheitsethik und eine Ethik der digitalen Gesellschaft von Bedeutung? Die rasanten wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen mit ihren neuen Gestaltungsoptionen und Gefahren werfen ethische Probleme auf, die eine fächerübergreifende Reflexion in den Wissenschaften selbst und zugleich eine gesellschaftliche Debatte erfordern.

    Schon 1985 wurde deshalb in Tübingen der Gesprächskreis „Ethik in den Wissenschaften“ gegründet, bei dem sich Professorinnen und Professoren aus Medizin, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammenfanden, um ethische Fragestellungen in den Wissenschaften zu diskutieren. Gleichzeitig setzten sich Studierende der Biologie und Medizin dafür ein, in ihren Fächern die kritische Reflexion auf Risiken und gesellschaftliche Konsequenzen von Wissenschaft und Technik zu institutionalisieren. Weitere Meilensteine in der Etablierung des Tübinger Ethikzentrums waren 1987 die Einrichtung einer Forschungsstelle „Ethik in den Naturwissenschaften“ und 1990 die Gründung des „Zentrums für Ethik in den Wissenschaften“ mit Dietmar Mieth, Professor für theologische Sozialethik, als erstem Sprecher und Vera Hemleben, Professorin für Genetik, als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates.

    Von 1991 bis 2001 bestand an der Universität Tübingen das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg „Ethik in den Wissenschaften“, geleitet von Professor Reiner Wimmer (Philosophie). 1996 wurde der neu eingerichtete Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften in der damaligen Fakultät für Biologie mit der Philosophin Professorin Eve-Marie Engels besetzt; sie war von 2001 bis 2011 Sprecherin des Ethikzentrums. Den Lehrstuhl für Ethik in der Medizin – heute Institut für Ethik und Geschichte der Medizin – in der Medizinischen Fakultät übernahm 1998 der Mediziner und Philosoph Professor Urban Wiesing. Er war von 2011 bis 2014 Sprecher des Ethikzentrums.

    Heute, eine akademische Generation nach der Gründung des Gesprächskreises, sind die Herausforderungen nicht kleiner geworden. Das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) ist zu einem interdisziplinären Forschungsinstitut gewachsen, das mit der ganzen Spannbreite ethischer Themen befasst ist. 2004 bis 2013 bestand das DFG-Graduiertenkolleg „Bioethik“. Zahlreiche, auch internationale Projekte zu ethischen Fragen der Sicherheit, der Nachhaltigen Entwicklung, der Bildung und der Digitalen Gesellschaft sind hinzugekommen. Auch im Rahmen des Zukunftskonzepts der Universität ist das Ethikzentrum in vielfältiger Weise aktiv.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Regina Ammicht Quinn
    Universität Tübingen
    Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
    Telefon +49 7071 29-77983
    regina.ammicht-quinn@uni-tuebingen.de

    Prof. Dr. Thomas Potthast
    Universität Tübingen
    Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
    Telefon +49 7071 29-75251
    potthast@uni-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Philosophie / Ethik
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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