Nachhaltige Chemie - oder im englischen Sprachgebrauch auch Green Chemistry - beinhaltet die gezielte Entwicklung chemischer Produkte und Prozesse, um die Erzeugung und den Einsatz gefährlicher Substanzen zu verringern und auszuschließen.
Zur Verfolgung dieses Ziels werden verschiedene Strategien verfolgt:
Konzepte zur Abfallminimierung, die Auswahl alternativer und umweltfreundlicher Lösungsmittel oder die Erzielung einer maximalen Atomeffizienz, d.h. alle in den Ausgangsmolekülen enthaltenen Atome in den Produkten zu verwerten. Die Effizienz in den Produktionsmethoden und insbesondere alternative Synthesemethoden, die nachwachsende Rohstoffe verwenden, spielen eine wesentliche Rolle.
Nachhaltigkeit in der Chemie ist ein zukunftsorientiertes Konzept: Diejenigen chemischen Unternehmen, die nachhaltige Chemie in Wettbewerbsvorteile umsetzen können, werden sich erfolgreich am Markt durchsetzen. Und diejenigen Chemiker werden erfolgreich sein, die nachhaltige chemische Konzepte in Forschung und Entwicklung, Innovation und Ausbildung nutzen und lehren.
In der Special Session "Green and Sustainable Chemistry" werden neueste Forschungsergebnisse, synthetische Konzepte und erfolgreiche Umsetzungen nachhaltiger Produktionsprozesse in der chemischen Industrie in mehr als 20 Vorträgen vorgestellt. Zudem werden Bewertungsverfahren und Nachhaltigkeitsindikatoren präsentiert, mit deren Hilfe nachhaltige Synthese und Produktionswege mit konventionellen Verfahren verglichen werden können. Strategien, um nachhaltige Konzepte in Forschungs- und Entwicklungsprogramme von chemischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu integrieren, sowie die dazugehörigen Entscheidungsprozesse werden in ca. 20 Vorträgen vorgestellt.
In seinem Keynote Vortrag wird Prof. Martyn Poliakoff, University of Nottingham, UK über die Verwendung von superkritischem (sc) Kohlendioxid als umweltfreundliches Lösungsmittel berichten. Heterogen katalysierte Hydrierungen und z.B. auch Friedel-Crafts Alkylierungen und Acylierungen lassen sich in sc Kohlendioxid mit hoher Ausbeute und Selektivität durchführen. Seit einigen Jahren arbeitet sein Laboratorium mit der Firma Thomas Swan & Co., einem englischen Feinchemikalienhersteller, eng zusammen. Thomas Swan & Co. hat einen Durchflußreaktor zur kontinuierlichen Durchführung von Reaktionen in superkritischen Medien ent-wickelt und diesen in eine Mehrprodukt-Pilotanlage integriert.
Neben der Darstellung einer großen Anzahl weiterer Themenbereiche werden einige Vorträge Einsatzmöglichkeiten nachwachsender Rohstoffe (z.B. Stärke, Getreide oder Lignin) zur Fein- und Bulkchemikalienproduktion diskutieren.
Special Sessions
Raum Spektrum, CongressCenter Messe Frankfurt
19. Mai 2003, 10:30 Uhr
20. Mai 2003, 14:30 Uhr
21. Mai 2003, 10:30 und 14:00 Uhr
22. Mai 2003, 10:30 und 14:30 Uhr
23. Mai 2003, 10:30 Uhr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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