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13.08.2015 10:46

Jura-Studenten können sich an der Saar-Uni auf IT-Recht spezialisieren

Claudia Ehrlich Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Experten für IT-Recht und IT-Sicherheit sind mehr und mehr gesucht. An der Universität des Saarlandes können sich Jura-Studentinnen und -Studenten, die sich für IT, Internet und Technik interessieren, früh hierauf spezialisieren. Das Schwerpunkt-Angebot in IT-Recht und Rechtsinformatik, das im Rahmen des Jura-Studiums in zwei Semestern absolviert werden kann, ist eines der bundesweit wenigen fundierten Ausbildungsangebote auf diesem Gebiet. Das Komplett-Angebot der Rechtswissenschaft und des Instituts für Rechtsinformatik der Saar-Universität zum IT-Recht reicht vom ersten Semester bis hin zur Promotion und sogar bis zum Berufseinstieg.

    Vom Auto der Zukunft über Online-Banking und Daten in der Cloud bis hin zu Cyberkriminalität: Ebenso schnell wie sich die Welt um uns herum digitalisiert und vernetzt, stehen Juristen in der Praxis vor neuen Rechtsfragen. Wer haftet bei Unfällen, wenn es keinen Autofahrer gibt? Wie kommen Verträge zustande, wenn das Auto automatisch tankt, der Kühlschrank selbst bestellt? Wo liegen Gefahren durch Hackerangriffe und wo beim Runterladen von Daten aus dem Netz? „Die Digitalisierung stellt Juristen vor völlig neue Herausforderungen. An der Universität des Saarlandes bilden wir deshalb den juristischen Nachwuchs gezielt aus. Studentinnen und Studenten können früh einen Schwerpunkt in IT-Recht und Rechtsinformatik setzen“, sagt Professor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik der Saar-Universität.

    Der Studienschwerpunkt bietet eine der deutschlandweit seltenen fundierten Ausbildungen im IT-Recht an. „Auch ein Teil des juristischen Staatsexamens kann hier absolviert werden“, sagt der IT-Rechtsexperte. Das Angebot umfasst Vorlesungen und Seminare zu den Rechtsfragen der neuen Informationstechnologien wie Internet, Big Data und Robotik und der digitalen Gesellschaft in Wirtschaft, Verwaltung und Justiz und wird teils in Kooperation mit Praktikern angeboten. Es vermittelt die rechtlichen Grundlagen zum Beispiel im Datenschutz- und Urheberrecht wie auch technische Kenntnisse rund um Internet und Sicherheit. Das Schwerpunktstudium, das ab dem vierten Jura-Semester sinnvoll ist, erstreckt sich über ein Jahr bei 17 Semesterwochenstunden. Es beginnt jeweils im Wintersemester und endet mit der Abschlussklausur am Ende des Sommersemesters.

    Bereits vom ersten Semester an können Jura-Studenten außerdem mitmachen beim renommierten Juristischen Internetprojekt Saarbrücken: Seit inzwischen zwei Jahrzehnten ist die Website, die vom Saarbrücker Campus aus betrieben wird, die zentrale Anlaufstelle für Juristen im Netz für Informationen rund um IT-Recht. An den Redaktionssitzungen können angehende Juristen teilnehmen und so praktische Erfahrungen sammeln. Dabei können sie auch Scheine für das Studium erwerben. Als studentische Hilfskraft können sie darüber hinaus am Institut für Rechtsinformatik früh an echten Forschungsprojekten mitarbeiten. Gerade auch Doktoranden finden hier spannende Forschungsthemen. Über eine eigene Jobbörse vermittelt das Institut Praktika und freie Stellen im Bereich IT-Recht für den Berufseinstieg.

    Am Institut für Rechtsinformatik gehen die Wissenschaftler in einer Vielzahl von Forschungsprojekten aktuellen Rechtsfragen auf den Grund. „Etwa den IT-rechtlichen Grundfragen von Industrie 4.0 oder der Digitalisierung des Straßenverkehrs von der Datenspeicherung im Auto der Zukunft bis hin zum automatischen Stromtanken“, nennt Georg Borges beispielhaft. Auch Fragen der Sicherheit von Daten in der Cloud oder der elektronischen Akte in der Justiz gehen die Forscher nach. Oder sie ergründen, was drahtlose Haustechnik-Systeme aus der Privatsphäre der Bewohner preisgeben.

    Vier Lehrstühle an der Saar-Universität und ein Lehrstuhl der Universität Luxemburg arbeiten hierfür zusammen. Direktoren sind die Professoren Georg Borges, Philippe Cossalter, Christoph Sorge und Stephan Weth, Maximilian Herberger sowie Marc Cole aus Luxemburg. Auch das Saarbrücker IT-Rechts-Forum, das Informations- und Medienrechtliche Kolloquium und der EDV-Gerichtstag werden von hier aus koordiniert und organisiert. Das Institut für Rechtsinformatik arbeitet eng auch mit dem Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit CISPA von Professor Michael Backes zusammen: Mit beiden Instituten ist die Saar-Universität einer der führenden Standorte für IT-Sicherheit in Deutschland. Für seine Informatikforschung ist der Saarbrücker Campus international bekannt.

    Kontakt: Prof. Dr. Georg Borges, Tel.: 0681/302-3105, E-Mail: ls.borges@uni-saarland.de
    http://ifri.zypri.eu/

    Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität sind möglich über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Kontakt: 0681/302-2601, oder -64091.


    Weitere Informationen:

    http://ifri.zypri.eu/


    Bilder

    Prof. Dr. Georg Borges
    Prof. Dr. Georg Borges
    Foto: privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Informationstechnik, Recht
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Georg Borges


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