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20.08.2015 15:33

Forschungsprojekt zu Belastungen von Kriminalitätsopfern in Ermittlungsverfahren

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Mit der Frage, welchen Belastungen Kriminalitätsopfer in strafrechtlichen Ermittlungsverfahren ausgesetzt sind, beschäftigen sich Wissenschaftler aus Heidelberg, Mannheim und Gießen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt. Die Forscher wollen dabei auch die Erwartungen der Betroffenen an das Verfahren dokumentieren und zugleich empirisch untersuchen, welche Ermittlungsmethoden von ihnen als belastend oder unterstützend wahrgenommen werden. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen für Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte erarbeitet werden.

    Pressemitteilung

    Heidelberg, 20. August 2015

    Forschungsprojekt zu Belastungen von Kriminalitätsopfern in Ermittlungsverfahren
    Heidelberger, Mannheimer und Gießener Wissenschaftler untersuchen gemeinsam die Rolle des Opfers im Strafverfahren

    Mit der Frage, welchen Belastungen Kriminalitätsopfer in strafrechtlichen Ermittlungsverfahren ausgesetzt sind, beschäftigen sich Wissenschaftler aus Heidelberg, Mannheim und Gießen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt. Die Forscher wollen dabei auch die Erwartungen der Betroffenen an das Verfahren dokumentieren und zugleich empirisch untersuchen, welche Ermittlungsmethoden von ihnen als belastend oder unterstützend wahrgenommen werden. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen für Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte erarbeitet werden. An dem Projekt, das die „WEISSER RING Stiftung“ initiiert hat und finanziert, sind Wissenschaftler des Instituts für Kriminologie und des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg sowie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim und der Universität Gießen beteiligt.

    „Die Rolle des Opfers im Strafverfahren ist bisher nicht ausreichend empirisch erforscht. Mit dem aktuellen Projekt soll eine der Lücken in der Opferforschung geschlossen werden“, erklärt der Leiter des Instituts für Kriminologie, Prof. Dr. Dieter Dölling. „Damit wollen wir empirische Grundlagen für eine Verbesserung des Umgangs mit Opfern im Strafverfahren schaffen.“ In dem interdisziplinär angelegten Projekt sollen die Betroffenen in Interviews und Befragungen eingehend zu Wort kommen. Außerdem werden die Forscher mit weiteren Verfahrensbeteiligten wie Polizisten, Staatsanwälten, Rechtsanwälten und Opferbetreuern sowie mit Angehörigen der Opfer sprechen. Darüber hinaus werden sie Strafakten auswerten. Das zum August 2015 gestartete Forschungsprojekt ist auf rund ein Jahr angelegt.

    Neben Prof. Dölling gehören dem Forschungsteam der Kriminologe Prof. Dr. Dieter Hermann und die Psychologen und Gerontologen Prof. Dr. Andreas Kruse und Prof. Dr. Eric Schmitt von der Universität Heidelberg an. Zudem sind der Psychiater Prof. Dr. Harald Dreßing und der Soziologe Prof. Dr. Hans-Joachim Salize vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim beteiligt. Zum Kreis der Forscher gehört außerdem Prof. Dr. Britta Bannenberg, die die Professur für Kriminologie an der Universität Gießen innehat.
    Die „WEISSER RING Stiftung“ fördert neben der Hilfe für Opfer von Straftaten und der Kriminalprävention auch die Forschung insbesondere auf dem Gebiet der Kriminologie.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dieter Dölling
    Institut für Kriminologie
    Telefon (06221) 54-7489
    doelling@krimi.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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