idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.05.2003 13:44

Bundesumweltministerium fördert Geothermie-Projekt in Unterhaching

Werner Bussmann Geschäftsstelle, c/o Büro Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
Geothermische Vereinigung e.V.

    Das Bundesumweltministerium teilte heute mit, dass es den Bau und den Betrieb eines geothermischen Pilot-Kraftwerkes in Unterhaching bei München mit einem Betrag von 4,8 Mio. Euro fördern möchte.

    Dazu Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Deutschland ist weltweit fuehrend beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz haben wir erstmals auch eine Verguetung von Strom aus Geothermie festgeschrieben. Im Zuge der geplanten Novellierung des Gesetzes werden wir die Bedingungen fuer die Erdwaermenutzung verbessern, da hier ein grosses Potenzial bislang noch zu wenig genutzt wird. Zugleich dient das Projekt in Unterhaching auch dem technologischen Fortschritt. Das kommt nicht nur dem Klima zugute, sondern verbessert auch die Chancen fuer den Technologietransfer in Laender mit vergleichbaren geologischen Bedingungen."

    Das Kraftwerk wird von der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG errichtet. Damit verbunden ist die großtechnische Erprobung der Kalina-Technolgie. Kalina-Turbinen ermöglichen es, aus relativ geringen Temperaturen ab 100 °C zu wirtschaftlichen Bedingungen Strom zu erzeugen. Die bisher einzige Anlage, die geothermische Ressourcen als Energiequelle nutzt, läuft derzeit im isländischen Husavík.

    Im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP) der Bundesregierung wurden bereits geologische Voruntersuchungen zu diesem Vorhaben durch das Bundesumweltministerium gefoerdert und erfolgreich durchgefuehrt. Das geplante Kraftwerk soll kuenftig rund 3,1 Megawatt Strom und bis zu 16 Megawatt Waerme liefern.

    Das Geothermieprojekt ist darueber hinaus beispielhaft eingebunden in das kommunale Energiekonzept der Gemeinde Unterhaching. Es sieht u.a. den Aufbau eines Fernwaermenetzes vor, mit dem kuenftig oeffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Wohngebaeude mit Waermeenergie versorgt werden sollen. Damit koennen in erheblichem Masse fossile Energietraeger eingespart werden. Insgesamt wird das Geothermiekraftwerk dazu fuehren, dass jaehrlich rund 12.000 Tonnen Kohlendioxid, ueber 7 Tonnen Schwefeldioxid sowie fast 11 Tonnen Stickstoffoxide vermieden und somit ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Luftqualitaet geleistet werden. Bundesumweltminister Trittin begruesste das besondere -- auch finanzielle -- Engagement der Gemeinde Unterhaching, das massgeblich zum Zustandekommen des Umweltschutzprojektes beitragen hat.


    Weitere Informationen:

    http://www.geothermie.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).