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26.08.2015 16:24

Neues Kollegiengebäude Mathematik am KIT eröffnet

Monika Landgraf Presse, Kommunikation und Marketing
Karlsruher Institut für Technologie

    Halber Energieverbrauch bei beinahe doppelter Nutzfläche: Das sanierte Mathematikgebäude auf dem Campus Süd des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) setzt Maßstäbe bei der Energieeffizienz und bietet zeitgemäße Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung. Die feierliche Übergabe des Gebäudes an das KIT fand heute mit dem baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und dem Präsidenten des KIT, Professor Holger Hanselka, statt.

    Fotos von der Veranstaltung erhalten Sie ca. 17.30 Uhr zum Herunterladen unter: http://www.kit.edu/kit/pi_2015_099_neues_kollegiengebaeude_mathematik_am_kit_ero...

    „Es ist dem Land Baden-Württemberg gelungen, das Mathematikgebäude des KIT fit für die Zukunft zu machen - der Bau wurde rundum modernisiert und erweitert. Die Sanierung des Mathematikgebäudes des KIT ist geradezu ein Paradebeispiel für einen nachhaltigen Umgang mit Landeseigentum“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid.

    Auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hatte die Sanierungsmaßnahmen mit Nachdruck unterstützt: „Das KIT ist als einzigartige Einrichtung mit seiner besonderen Struktur einer der Karlsruher Leuchttürme. Das neue Kollegiengebäude wird dazu beitragen, dass von hier aus weiterhin wegweisende Impulse und Innovationen ausgehen“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

    „Ich freue mich sehr, dass die Mathematik am KIT nun ein Gebäude beziehen konnte, das optimal an ihre vielfältigen Aufgaben und Bedürfnisse in Lehre und Forschung angepasst ist“, sagte der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Bei der Gebäudeplanung hat das KIT bereits bei Beginn 2008 – also noch vor der politischen Debatte zur Energiewende – auf ein innovatives energetisches Konzept gesetzt, das auch für weitere Gebäude des KIT beispielgebend werden soll. Wir danken dem Land sehr für die große Unterstützung. Ebenso herzlich danke ich allen, die sich hier persönlich eingesetzt haben – ganz besonders unserem Alumnus und Förderer Dr. h. c. Hans-Werner Hector.“

    „Das neue Kollegiengebäude symbolisiert den Spirit in unserer Stadt. Seine offene und helle Architektur vermittelt Transparenz, Zugänglichkeit und Kommunikationsbereitschaft“, sagte Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. „Das ist eine Offenheit, die zur Geschichte von Karlsruhe passt. Das Gebäude entspricht auch dem hohen Anspruch, den die Stadt als Musterkommune in Sachen Klimaneutralität und das KIT mit seinem Schwerpunkt in der Energie-, Klima- und Umweltforschung an sich gestellt haben.“

    Bauherr ist das Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 27 Millionen Euro. Davon wurden 14,8 Millionen Euro über das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft finanziert. Der Eigenanteil des KIT von 12,1 Millionen Euro wurde ganz wesentlich durch eine Spende der Hector Stiftung von 9 Millionen Euro unterstützt.

    Zum Kollegiengebäude Mathematik

    Im Kollegiengebäude sind die Institute und Einrichtungen der Mathematik am KIT nach fünfjähriger Bauzeit wieder unter einem Dach vereint. „Für die Mathematik am KIT ist die Rückkehr an diesen Standort ein enorm wichtiger Schritt. Exzellente Lehre und innovative Forschung werden durch die moderne Ausstattung optimal gefördert“, so KIT-Dekan Professor Christian Wieners. „Unsere mehr als 1000 Studentinnen und Studenten profitieren vor allem von den zusätzlichen Seminarräumen und mehr als 100 studentischen Arbeitsplätzen. Diese verbessern die Lehr- und Lernbedingungen und bieten auch vor, zwischen und nach den Veranstaltungen den notwendigen Raum für individuelles Arbeiten und gemeinsames Diskutieren.“ Mehr Raum und kurze Wege seien aber auch ein großer Pluspunkt für die vielen Forschungsprojekte in der Mathematik. Im Gebäude gibt es Arbeitsplätze für mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Lehre, Forschung und Verwaltung. Ebenfalls im Gebäude untergebracht sind eine großzügige Bibliothek mit weiteren Arbeitsplätzen sowie das Schülerlabor Mathematik. Zusammen mit der Mathematik hat auch das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) sowie das Institut für Germanistik im April seine neuen Räume in dem Gebäude bezogen.

    Nachhaltig und nutzerfreundlich: Gebäudedaten

    Der Energieverbrauch des Kollegiengebäudes liegt nun unter 100 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter. Vor der Sanierung waren es noch 260 Kilowattstunden. Gleichzeitig umfasst die Nutzfläche nun nach einer Neustruktur der Grundrisse, der Einbeziehung des Untergeschosses und der Errichtung eines zusätzlichen Staffelgeschosses rund 9700 Quadratmeter. Das sind rund 4000 Quadratmeter mehr als vor dem Umbau. Im Zentrum des Niedrigenergiekonzepts steht das helle, überdachte Atrium. Dieser Innenhof bildet nun einen Wärmepuffer, der im Winter den Energieverlust minimiert und im Sommer für ein angenehm kühles Raumklima sorgt. Das Atrium kann damit auch für Fachkonferenzen oder öffentliche Veranstaltungen genutzt werden, wie bereits im Juni beim Tag der offenen Tür des KIT. Bedeutend für Energieeinsparungen ist zudem die neue Fassade: Die wärmeschutzverglaste Front ist etwa einen Meter nach außen gerückt und umschließt damit ehemals freiliegende Geschossdecken. So ließen sich Kältebrücken schließen, die vor der Sanierung viel Heizenergie an die Umgebung abgegeben hatten. Gleichzeitig vergrößerte sich mit der Maßnahme die Nutzungsfläche. Weitere Vorteile des Gebäudes: eine stromsparende Kühlanlage und einbruchsichere Lüftungslamellen sowie Deckendurchbrüche zum Untergeschoss, die eine ideale Nutzung des Tageslichts erlauben. Ein Gebäude-Monitoring wird in den kommenden beiden Jahren alle Verbrauchsdaten sowie die Temperatur überwachen und auswerten, um bei Bedarf Nutzerverhalten und technische Steuerung verbessern zu können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Monitoring im Programm EnOB – Forschung für Energieoptimiertes Bauen. Den Umbau begleitete die Stabsfunktion ZUKUNFTSCAMPUS des KIT maßgeblich. Planer des Bauvorhabens war das Düsseldorfer Architekturbüro ingenhoven architects.

    Mathematik: Lehre und Forschung am KIT

    Bei einer Studierenden-Befragung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in diesem Jahr erreichten die Bachelor- und Masterstudiengänge Mathematik des KIT in sieben Kategorien in der Spitzengruppe. In der Lehre richtet sich die KIT-Fakultät – mit rund 40 Dozentinnen und Dozenten, davon 24 Professorinnen und Professoren – nicht nur an die 1000 Studierenden der Mathematik, sondern sie ist auch für die mathematische Grundausbildung aller Studierenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften zuständig.

    Die Forschungsstärke des KIT in der Mathematik zeigt der Sonderforschungsbereich „Wellenphänomene: Analysis und Numerik“. Ziel ist, die Ausbreitung von Wellen unter realitätsnahen Bedingungen analytisch zu verstehen, numerisch zu simulieren und letztendlich auch zu steuern. Die Mathematiker bearbeiten gemeinsam mit Forschern aus Optik und Photonik, Biomedizintechnik und Angewandter Geophysik die Schnittstellen zu Anwendungen.

    Weiterer Kontakt:
    Margarete Lehné, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-48121, Fax: +49 721 608-43658, E-Mail: margarete.lehne@kit.edu

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vereint als selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft. Seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.

    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: http://www.kit.edu


    Bilder

    Das helle, überdachte Atrium steht im Zentrum des Niedrigenergiekonzepts im Kollegiengebäude Mathematik des KIT.
    Das helle, überdachte Atrium steht im Zentrum des Niedrigenergiekonzepts im Kollegiengebäude Mathema ...
    (Foto: Tanja Meißner, KIT)
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    Anhang
    attachment icon Neues Kollegiengebäude Mathematik am KIT eröffnet

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Energie
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Das helle, überdachte Atrium steht im Zentrum des Niedrigenergiekonzepts im Kollegiengebäude Mathematik des KIT.


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