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31.08.2015 12:41

Adaptronische Schlüsseltechnologien im Blick: Hessischer Finanzminister besucht Fraunhofer LBF

Anke Zeidler-Finsel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

    Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer hat am Mittwoch, 26. August 2015 das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt besucht. Bei seiner Visite sprach Schäfer über das hohe wirtschaftliche Potential zukunftssichernder Forschungsgebiete wie der Adaptronik, die im Fraunhofer LBF mit starkem Wachstum in den letzten Jahren betrieben und mit dem LOEWE*-Zentrum AdRIA und dem Technologietransferzentrum Adaptronik
    forciert wurden. Das Institut präsentierte dem Minister anhand zahlreicher
    Exponate die Bandbreite der Forschungsaktivitäten und sein FuE-Profil auf
    diesem Gebiet.

    Im Mittelpunkt des Ministerbesuchs standen das LOEWE-Zentrum AdRIA sowie das
    Technologietransferzentrum Adaptronik im Fraunhofer LBF. Adaptronik gilt als
    Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. „Für den Hochtechnologiestandort
    Deutschland ist es von zentraler Bedeutung, sich im globalen Wettbewerb den
    entscheidenden Vorsprung durch überlegene, innovative Produkte zu sichern, wie dies zunehmend mit adaptronischen Lösungen gelingt“, erklärte Professor Dr. Tobias Melz, kommissarischer Leiter des Fraunhofer LBF, gegenüber dem Minister. Die Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte, die durch adaptronische Strukturinnovationen ermöglicht werden, setzt starke Kooperationen voraus. Am LOEWE-Zentrum AdRIA arbeiten Wissenschaftler unterschiedlicher Fachdisziplinen von Fraunhofer LBF, TU Darmstadt und Hochschule Darmstadt eng vernetzt zusammen, schaffen genau diese Basis und bringen die Strukturtechnologie der Adaptronik mit den Anwendern zusammen. Letzteres wird durch das Technologietransferzentrum Adaptronik erleichtert, das als Teil des Fraunhofer LBF internen und externen Partnern Möglichkeiten bietet, Entwicklungsvorhaben gemeinsam vor Ort zu bearbeiten.

    Adaptronik bringt gewissermaßen Leben in mechanische Strukturen und ermöglicht
    Bauteilen, sich aktiv an veränderliche Umgebungs- und Betriebsbedingungen
    anzupassen. Daraus entstehen spürbare Fortschritte, die zur Grundlage für eine neue Klasse intelligenter Produkte in den Bereichen Energie, Mobilität, Umwelt und
    Gesundheit werden. Verbrauchern kann dies vielfältige Vorteile im Alltag bringen, wie beispielsweise weniger Lärm und Schwingungen in Fahrzeugen oder mehr Schallschutz in Bürogebäuden.

    Professor Dr. Tobias Melz, der das LOEWE-Zentrum AdRIA leitet, führte Minister
    Schäfer durch die Versuchshallen und Labore des Zentrums und durch das
    Technologietransferzentrum Adaptronik. Im LOEWE-Zentrum AdRIA arbeiten die
    unterschiedlichen Wissenschaftler an der aktiven Reduktion von unerwünschten und schädlichen Schwingungen sowie der Überwachung von Maschinen und Bauwerken. Professor Dr. Thilo Bein, administrativer Koordinator des LOEWE-Zentrums AdRIA, erläuterte Hintergründe und gab Ausblicke auf geplante Forschungsarbeiten. Zahlreiche Exponate und Demonstratoren verdeutlichten, wo adaptronische Lösungen heute bereits erfolgreich zur Schallminderung oder zur Untersuchung des Schwingverhaltens eingesetzt werden. Etwa bei der Strukturüberwachung einer Brücke, der Überwachung von Auto-Stoßdämpfern mit Hilfe integrierter Sensorknoten, der aktiven Lärmreduktion an Lüftungsrohren und Fenstern oder einem Flugzeugflügel mit absenkbarer Vorderkante.

    „Das LOEWE-Zentrum AdRIA bildet gemeinsam mit dem Fraunhofer LBF bundesweit die größte Forschungs- und Entwicklungseinheit auf dem Gebiet der Adaptronik“, erklärte Bein. Staatsminister Schäfer sprach die Bedeutung dieser Einrichtung aus landespolitischer Sicht an: „Im LOEWE-Zentrum AdRIA bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer LBF, der TU Darmstadt und der Hochschule Darmstadt seit Mitte 2008 konsequent Expertise, Forschung und Entwicklung am Standort Darmstadt. Sie haben ein international führendes Forschungszentrum für Adaptronik dauerhaft etabliert.“ Mit der jüngst bewilligten Auslauffinanzierung in Höhe von rund 2,64 Millionen Euro trage das Land Hessen dazu bei, die bisher aufgebauten Strukturen am Fraunhofer LBF weiterzuführen.

    *Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz


    Weitere Informationen:

    http://www.lbf.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/finanzminister-schaef...


    Bilder

    Prof. Thilo Bein, administrativer Koordinator LOEWE AdRIA, Staatsminister Dr. Thomas Schäfer und Prof. Tobias Melz, Institutsleiter Fraunhofer LBF, vor einem Forschungsfahrzeug, das dank innov
    Prof. Thilo Bein, administrativer Koordinator LOEWE AdRIA, Staatsminister Dr. Thomas Schäfer und Pro ...
    Foto: Fraunhofer LBF, Claus Borgenheimer.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Thilo Bein, administrativer Koordinator LOEWE AdRIA, Staatsminister Dr. Thomas Schäfer und Prof. Tobias Melz, Institutsleiter Fraunhofer LBF, vor einem Forschungsfahrzeug, das dank innov


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