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02.09.2015 14:50

Forschungszentrum Nachbergbau erforscht Grubenwasseranstieg an Verwahrungsstandorten der WismutGmbH

Stephan Düppe Pressestelle
Technische Fachhochschule Georg Agricola

    Das Forschungszentrum Nachbergbau (FZN) an der Technischen Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum untersucht in den kommenden Monaten die in den vergangenen Jahrzehnten erfolgte Flutung der Bergwerke im Revier Dresden-Gittersee. Dr. Peter Goerke-Mallet vom FZN und Carsten Wedekind, Bereichsleiter und Markscheider bei der Wismut GmbH, besprachen im August in Königstein/Sachsen mit weiteren Nachbergbau-Experten Details des Forschungsprojekts.

    Seit dem 16. Jahrhundert wurde im Döhlener Becken unweit von Dresden Steinkohle gewonnen. Ab Ende der 1960er Jahre nutzte die SDAG Wismut die Grube zur Förderung der uranhaltigen Steinkohle. Mit Beendigung des aktiven Bergbaus im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde die bundeseigene Wismut GmbH mit der Stilllegung und Sanierung der Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus und seiner Aufbereitung in den Freistaaten Sachsen und Thüringen beauftragt. Seit 1990 hat dafür die Bundesregierung rund 6 Milliarden Euro bereitgestellt. Ähnlich wie im Ruhrgebiet und im Saarland spielt in der Phase des Nachbergbaus der kontrollierte Grubenwasseranstieg auch hier eine zentrale Rolle.

    Die Studie soll einen Beitrag zur Bewertung von Flutungsprozessen von stillgelegten Bergwerken im Verantwortungsbereich der Wismut GmbH leisten. Grundlegende Erkenntnisse lassen sich aber auch auf andere Bergbaureviere übertragen. „Im Döhlener Becken hat man schon seit 25 Jahren Erfahrungen mit dem Grubenwasseranstieg gesammelt.“, sagt Dr. Peter Goerke-Mallet. „Seit Mitte der 1990er Jahre ist dort intensiv untersucht worden, wie sich die Wasserwegsamkeiten in der Grube bei ansteigendem Grubenwasserspiegel verhalten. Dabei wurden auch die ausgelösten Bodenbewegungen an der Tagesoberfläche, also Nachsenkungen und Hebungen, messtechnisch erfasst.“ Heute wird das Grubenwasser durch den 2014 in Betrieb genommenen Wismut-Stolln (so die im sächsischen Bergbau übliche Schreibweise für „Stollen“) über den sogenannten Tiefen Elbstolln in die Elbe bei Dresden geleitet. Pro Stunde fallen rund 200 Kubikmeter Grubenwasser aus dem Gesamtrevier an. Die Wasserqualität ist ökologisch unbedenklich, so dass eine Aufbereitung nicht notwendig ist.


    Bilder

    Nachbergbau-Experten im Gespräch: Dietmar Renner und Carsten Wedekind (Wismut GmbH) mit Dr. Peter Goerke-Mallet, Karl Kleineberg und Sebastian Westermann (Forschungszentrum Nachbergbau), v.r.n.l.
    Nachbergbau-Experten im Gespräch: Dietmar Renner und Carsten Wedekind (Wismut GmbH) mit Dr. Peter Go ...
    Foto: TFH
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Nachbergbau-Experten im Gespräch: Dietmar Renner und Carsten Wedekind (Wismut GmbH) mit Dr. Peter Goerke-Mallet, Karl Kleineberg und Sebastian Westermann (Forschungszentrum Nachbergbau), v.r.n.l.


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