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03.09.2015 10:22

Schritt für Schritt die Angst besiegen

Raffaela Römer Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wenn Kinder immer wieder starke Angst vor etwas haben, kann sich ein großer Leidensdruck bei ihnen entwickeln. Das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der RUB bietet daher jetzt im Rahmen der „KibA“-Studie (Kinder bewältigen Angst) ein Therapieangebot für acht- bis 14jährige Kinder und ihre Familien an.

    Angststörungen sind „stille“ Störungen

    Wovor Kinder sich fürchten, ist ganz unterschiedlich. Manche Kinder haben vor bestimmten Situationen oder Dingen Angst, wie z.B. Hunde oder Monster (Spezifische Phobie). Andere Kinder haben Angst sich von ihren Eltern zu trennen (Trennungsangst) oder fürchten, dass Kinder oder Erwachsene schlecht über sie denken könnten (Soziale Angst). Meistens fallen die Sorgen der Kinder nicht auf Anhieb auf, rascher Handlungsbedarf wird nicht gesehen. Die Bochumer Psychologinnen Prof. Dr. Silvia Schneider und M.Sc. Verena Pflug wissen jedoch, welche Folgen das haben kann: „Kinder und Jugendliche mit einer Angsterkrankung leiden oft noch als Erwachsene unter einer psychischen Erkrankung. Genau deshalb ist es wichtig, den Betroffenen möglichst frühzeitig eine Behandlung zu ermöglichen.“

    Ängste verstehen und bekämpfen

    Das angebotene Therapieprogramm umfasst 16 Sitzungen sowie Diagnostik und Nachuntersuchungen. Angesprochen sind Kinder zwischen acht und 14 Jahren sowie deren Eltern. Die Teilnehmer erfahren, wie ihre Ängste entstehen und entwickeln gemeinsam mit der Therapeutin Strategien, wie sie diese Furcht bekämpfen können. Schrittweise wird dann in kleinen Mutproben geübt, schwierige Situationen zu meisten. Alle Behandlungen werden von speziell ausgebildeten und erfahrenen Therapeuten durchgeführt.

    Effektivere Therapie mit oder ohne Elterneinbezug?

    Das Angebot ist Mittelpunkt eines Forschungsprojekts zu Angststörungen (PROTECT-AD), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mehrere universitäre Zentren für Psychotherapie arbeiten zusammen, so dass das Therapieangebot in Bochum, Dresden, Marburg und Würzburg zur Verfügung steht. Die Studie prüft, ob die Teilnahme von Eltern an den Angsttherapien der Kinder den Behandlungserfolg beeinflusst.

    Offene Sprechstundenwoche

    Zusätzlich bietet das Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit vom 7. bis 11. September eine offene Sprechstundenwoche an, in der kurzfristig Beratungsgespräche für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen angeboten werden. Therapeuten geben hier eine Einschätzung zu möglichen Behandlungen.

    Weitere Informationen

    KibA-Studie:
    Prof. Dr. Silvia Schneider und M. Sc. Psych. Verena Pflug, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Zentrum für Kinder- und Jugendpsychotherapie am Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit, Bochumer Fenster, Massenbergstr. 9 – 13, 44787 Bochum, Tel.: (0234) 32-27689
    KibA-Team-Bochum@rub.de
    Verena.Pflug@rub.de

    Offene Sprechstundenwoche:
    Tel.: (0234)32-28178
    ambulanz-kjp@rub.de

    Bilder

    Bilder zu der Pressemitteilung finden Sie auf unseren Internetseiten: http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/pm2015/pm00121.html.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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