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11.09.2015 09:41

Sechs Säulen der Patientensicherheit

Anna Reiss Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen

    Zum 1. Internationalen Tag der Patientensicherheit am 17. September 2015 informiert die Universitätsklinik über ihr Qualitätsmanagement - Warum sich die Patienten im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, gut aufgehoben fühlen

    Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist eingetragener Partner beim Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), das in diesem Jahr erstmals am 17. September 2015, unterstützt durch das Bundesgesundheitsministerium, den Internationalen Tag der Patientensicherheit ausruft.

    „Der Anspruch an die spitzenmedizinische und individuelle Versorgung von Herz- und Diabetespatienten, wie sie in unserem Klinikum geleistet wird, ist sehr hoch“, betont Geschäftsführerin Dr. Karin Overlack. „Die Abläufe auf unseren Stationen wie auch in der ambulanten Versorgung werden immer komplexer und verlangen große Erfahrung und Aufmerksamkeit von unseren Mitarbeitern. Grundsätzlich kann man sagen, dass die große Zahl und das breite Spektrum der Eingriffe, die wir im HDZ durchführen, unseren Patienten ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Das bestätigen unsere Umfragen und Qualitätskontrollen.“ Darüber hinaus hat das Herz- und Diabeteszentrum NRW eine Reihe von strategischen Maßnahmen zur Patientensicherheit fest etabliert, zu den Schwerpunkten zählen:

    Beispiel 1: Hygiene
    Im Einsatz für Krankenhaushygiene und bei der Vermeidung von multiresistenten Keimen nimmt das HDZ NRW eine Vorreiterfunktion ein. So wurde es als eine der ersten Spezialkliniken mit dem MRSA-Qualitätssiegel ausgezeichnet und in diesem Jahr erfolgreich rezertifiziert. Mit der – bisher bundesweit einmaligen – Einführung einer flächendeckenden, WLAN-basierten Kontrolle des tatsächlichen Verbrauchs und der Anwendungshäufigkeit von Desinfektionsmitteln hat das Klinikum neue Maßstäbe in der Händedesinfektion gesetzt. Für sein überzeugendes Hygienemanagement, das weit über die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts hinausgeht, genießt das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Fachkreisen große Anerkennung.

    Beispiel 2: Sturzprävention
    Als Spezialeinrichtung für schwerkranke Patienten wird die Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen als wichtige und gemeinsame Aufgabe aller patientennah Beschäftigten im HDZ NRW verstanden. Bereits seit 2009 wird hier mit einem fest etablierten Konzept zum Nachfassen bei Sturzereignissen, zu baulichen Vorkehrungen sowie zu Einarbeitung und Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter eine maßgebliche Vorsorge getroffen.

    Beispiel 3: Arzneitherapiesicherheit
    Zu den im HDZ erfüllten Zertifizierungsvorgaben für ein Qualitätsmanagementsystem im Krankenhaus zählen spezielle Anforderungen zum Umgang mit Arzneimitteln. Die Herstellung und Vergabe von Medikamenten wird darin als Aufgabe verstanden, in die Ärzte, Fach- und Pflegekräfte, Apotheker und Patienten gleichermaßen eingebunden sind. So werden im HDZ u.a. seit 2013 die Empfehlungen zur Kennzeichnung von Spritzen der Kommission für Arzneimittelsicherheit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) umgesetzt.

    Beispiel 4: Patientenarmbänder
    Das Anlegen von Patientenarmbändern zu Beginn der stationären Aufnahme stellt für alle Kliniken des HDZ NRW eine Selbstverständlichkeit dar. So können Verwechslungen von Patienten sicher vermieden werden. Derzeit ist dies noch nicht in allen Krankenhäusern in Deutschland gängige Praxis.

    Beispiel 5: CIRS – Lernen aus Fehlern
    2013 hat das Herz- und Diabeteszentrum NRW sogenannte freiwillige Berichtssysteme (engl. „Critical Incident Reporting Systems, Abk. CIRS) eingeführt, mit denen Mitarbeiter patientengefährdende Vorkommnisse melden können. „Ziel dieser bis heute bewährten Maßnahme ist eine offene Diskussion über vermeidbare Fehler, aus denen andere Mitarbeiter lernen können“, erläutert Prof. Dr. Jan Gummert, Ärztlicher Direktor des HDZ NRW, das Konzept, das wesentlich dazu beigetragen habe, die Sicherheits-Kultur im Haus zu verbessern.

    Beispiel 6: Kommunikation
    Die sprechende und die evidenzbasierte (=beweisgestützte) Medizin gemeinsam bilden das ganzheitliche Behandlungskonzept im HDZ NRW. In der Kommunikation bedeutet dies, dass der Patient und seine Angehörigen in alle Behandlungsprozesse einbezogen werden. Dabei kann auch auf individuelle Patientenwünsche Rücksicht genommen werden. Besonders erwähnenswert sind hier das von allen Mitarbeitern formulierte Leitbild der Gesamteinrichtung, die Einführung der elektronischen Patientenakte, die alle Behandlungsabläufe sauber dokumentiert, regelmäßig durchgeführte Patientenumfragen und spezielle Ansprechpartner für Patienten wie eine Kontaktschwester im Kinderherzzentrum oder interne Dolmetscherdienste. Zur Klärung ethischer Fragestellungen hat das HDZ NRW als erstes Herzzentrum in Deutschland ein Klinisches Ethik-Komitee etabliert. Die Bereiche digitale Kommunikation, Fragen der Sicherheit von Patientendaten und des Datenschutzes werden über eine eigene IT-Abteilung des Herz- und Diabeteszentrum NRW mit großer Sorgfalt sichergestellt.

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    Hintergrundinformation:

    Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) ist das Netzwerk für eine sichere Gesundheitsversorgung in Deutschland. Vertreter aller Gesundheitsberufe, ihrer Verbände und der Patientenorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Das Herz- und Diabeteszentrum NRW beteiligt sich mit Informationen zur Patientensicherheit am 1. Internationalen Tag der Patientensicherheit am 17. September 2015.

    Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist ein international anerkanntes Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Mit 37.000 Patienten pro Jahr, davon 15.000 in stationärer Behandlung, ist das HDZ NRW ein führendes Spezialklinikum in Europa. Unter einem Dach arbeiten vier Universitätskliniken und Institute seit 30 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist Universitätsklinik und zugleich Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

    Zu den Qualitätsnachweisen des Herz- und Diabeteszentrum NRW zählen unter anderem das Gütesiegel für Kooperation, Transparenz und Qualität (KTQ), das Qualitätssiegel MRSA und die Auszeichnung als Europäisches und Nationales Zentrum zur Behandlung des Bluthochdrucks. Das HDZ NRW ist zudem zertifizierte Behandlungseinrichtung für Typ-1- und Typ-2-Diabetes, zertifiziertes Brustschmerzzentrum sowie Spezialeinrichtung zur Behandlung Erwachsener mit angeborenem Herzfehler (EMAH-Zentrum).

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    Weitere Informationen:

    Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
    Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Leitung: Anna Reiss
    Georgstr. 11
    32545 Bad Oeynhausen
    Tel. 05731 / 97 1955
    Fax 05731 / 97 2028
    E-Mail: info@hdz-nrw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hdz-nrw.de


    Bilder

    Sicherheitskultur im HDZ NRW: Das Klinikum trifft beispielhafte Vorsorge u.a. in den Bereichen Hygiene, Sturzprävention, Arzneitherapiesicherheit, Kommunikation und Verwechslungsgefahr
    Sicherheitskultur im HDZ NRW: Das Klinikum trifft beispielhafte Vorsorge u.a. in den Bereichen Hygie ...
    (Fotos: Armin Kühn, Peter Hübbe).
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    Haupteingang des Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
    Haupteingang des Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
    (Martin Steffen).
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    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung HDZ NRW vom 11. September 2015

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Sicherheitskultur im HDZ NRW: Das Klinikum trifft beispielhafte Vorsorge u.a. in den Bereichen Hygiene, Sturzprävention, Arzneitherapiesicherheit, Kommunikation und Verwechslungsgefahr


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