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20.05.2003 10:39

Kinder ja, aber später - Lebensentwürfe Studierender zu Beruf und Familie

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

Pressemitteilung zur HIS-Kurzinformation A 4/2003

Kinder ja, aber später -
Lebensentwürfe Studierender zu Beruf und Familie

HIS Hochschul-Informations-System führte zwischen Ende November und Anfang Dezember 2002 eine Online-Umfrage zum Thema "Studentische Lebensentwürfe" durch, an der sich 1.734 Studierende des HISBUS-Panels beteiligten.
Die Untersuchung ergab erwartungskonform, dass Studierende berufliche und private Zielstellungen nahezu gleichermaßen stark verfolgen. Anhand der Gewichtung einzelner Lebensbereiche können jedoch vier Gruppen Studierender unterschieden werden:
Ein knappes Drittel der Studierenden (31%) ist maximalistisch orientiert, d.h. sie legen nahezu auf alle erfragten Lebensziele ein ähnlich starkes Gewicht. Die zweitgrößte Gruppe (29%) bilden berufszentrierte. Für sie Aspekte haben des Berufes Vorrang gegenüber privaten Zielen. Das Pendant dazu sind familienzentrierte Zielvorstellungen (22%). Eher hedonistische Lebensvorstellungen vertreten 18%. Sie wollen in erster Linie das Leben genießen und messen den übrigen Zielen relativ wenig Bedeutung bei.
Bei den Faktoren, von denen Studierende ihr Lebensglück abhängig machen, rangiert "Kinder haben" an fünfter Stelle nach "interessanter Arbeit", "erfüllter Partnerschaft", "fachlichen Problemen nachgehen" und "berufliche Leistungsfähigkeit beweisen". Dennoch sind sich drei Viertel bereits zu Studienzeiten sicher, dass sie später Kinder haben möchten. Das favorisierte Modell ist die Zwei-Kind-Familie. Jede/r fünfte weiß noch nicht genau, ob bzw. wie viele Kinder es einmal werden sollen. Keine Kinder zu wollen, gaben 6% aller Befragten an.
Die Vorstellungen, die Studierende über den Verlauf der beruflichen Integration beider Partner in Abhängigkeit vom Alter ihres Kindes haben, sind überraschend traditionell.
Die Studienphase wird von fast allen als zur Familiengründung ungeeignet angesehen. Dagegen sprechen die mangelnde finanzielle Absicherung, studienorganisatorische Probleme, das Fehlen von Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, unzureichende Unterstützung bzw. zu wenig Verständnis seitens der Lehrkräfte und Kommiliton/-innen.
Im Mai 2003 startet HIS Hochschul-Informations-System die 17. Sozialerhebung im Auftrag des Deutschen Studientenwerkes. Diese Untersuchungsreihe wird - ebenso wie das HISBUS-Projekt - vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Mit der aktuellen Sozialerhebung sollen unter anderem erneut die Studien- und Lebensbedingungen Studierender mit Kind erkundet werden.


Weitere Informationen:

http://middendorf@his.de


Bilder

Ergänzung vom 21.05.2003

weitere Information:
www.his.de
Dr. Elke Middendorff, Tel: 0511 1220 194
e-Mail middendorff@his.de


Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

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