Man lernt nie aus - auch nicht, wenn man schon Professor ist. Dafür sorgt das Weiterbildungszentrum der RUB, das kürzlich unter der Leitung von Dipl.-Geogr. Britta Freis das Projekt "Teamberatung - Wissenschaftliches Lehren professionalisieren" gestartet hat.
Bochum, 08.09.1998
Nr. 184
Man lernt nie aus
Mehr "Qualität der Lehre" auch für Profs
RUB will wissenschaftliches Lehren verbessern
Man lernt nie aus - auch nicht, wenn man schon Professor ist. Dafür sorgt das Weiterbildungszentrum der RUB, das kürzlich unter der Leitung von Dipl.-Geogr. Britta Freis das Projekt "Teamberatung - Wissenschaftliches Lehren professionalisieren" gestartet hat. Ziel ist es, kleinen Arbeitsgruppen bei Verbesserung der Wissensvermittlung zu helfen und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu fördern. Das NRW-Wissenschaftsministerium (MSWWF) fördert das Bochumer Projekt aus Mitteln des Aktionsprogramms "Qualität der Lehre".
Auf dem Weg zu mehr Kreativität und Sorgfalt
Die Diskussion um eine Reform der Hochschullehre hat verdeutlicht, daß von einer Universität nicht nur bloße Vermittlung von Fachwissen gefordert wird. Die Studenten sollen auch die vielzitierten Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, fachübergreifendes Denken oder Team- und Organisationsfähigkeit lernen. Dafür müssen Lehrende mehr Kreativität, Zeit und Sorgfalt aufbringen. Doch diese Forderungen stehen oft im Gegensatz zu den traditionellen Lehr- und Lernformen sowie der Ausbildung der Wissenschaftler. Hier setzt das Projekt an. Es wendet sich an Gruppen von maximal 15 Personen mit einem 'gemeinsamen Nenner'; dabei kann es sich beispielsweise um die Mitarbeiter eines Lehrstuhls oder Institutes handeln, um die Dozenten einer Ringvorlesung oder um Professoren, die gemeinsam eine Klausur stellen.
Den Professoren aufs Konzept geschaut
In einem ersten Treffen diskutieren die Beraterinnen des Weiterbildungszentrums mit allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe über die speziellen fachlichen und institutionellen Rahmenbedingungen, über Probleme und Besonderheiten des Lehralltags sowie über Verbesserungsmöglichkeiten und -wünsche. Nachdem sie sich so ein erstes Bild gemacht haben, nehmen die Beraterinnen als Beobachter an mehreren gemeinsam ausgewählten Lehrveranstaltungen teil. Dann erarbeiten sie ein Diskussionspapier, das als Grundlage für eine auf das Team zugeschnittene hochschuldidaktische Fortbildung dient. Insgesamt begleiten die Beraterinnen die Arbeitsgruppe über zwei Semester, beobachten die Umsetzung des gemeinsam Erarbeiteten und organisieren immer wieder Treffen, auf denen positive und negative Erfahrungen diskutiert werden. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet; in dieser Zeit sollen mindestens sechs Arbeitsgruppen beraten und unterstützt werden.
Weitere Informationen
Dipl.-Geogr. Britta Freis, Weiterbildungszentrum der Ruhr-Universität Bochum, Gebäude LOTA, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-7312, Fax: 0234/7094-255.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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