Thomas Lengauer, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, ist vom Senat der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in deren Präsidium gewählt worden. Die Wahl erfolgte in der Sitzung vom 17. September, am Vorabend der Jahresversammlung 2015; Lengauer folgt dem Berliner Chemiker Helmut Schwarz, der seit 2010 dieses Amt innehatte.
Thomas Lengauer ist Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken sowie Honorarprofessor an der Universität des Saarlandes und der Universität Bonn. Seit den 1990er Jahren trug er maßgeblich zum Aufbau der Bioinformatik als wissenschaftlicher Disziplin bei. Heute umfassen seine Forschungsthemen die rechnergestützte Analyse der Struktur und Wechselwirkungen von Proteinen, den rechnergestützten Wirkstoffentwurf sowie die Entwicklung von Bioinformatikmethoden zum Verständnis und zur Diagnose und Therapie von Krankheiten.
Thomas Lengauer wurde 2003 in die Leopoldina aufgenommen, in deren Senat er seit 2007 sitzt. Parallel dazu ist er auch Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften – acatech und der Academia Europaea sowie Fellow der International Society for Computational Biology. Er wurde mit dem Karl-Heinz-Beckurts-Preis, dem Heinz-Ansmann-Preis für AIDS-Forschung und der Konrad Zuse Medaille der Gesellschaft für Informatik ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielt er den Hector Wissenschaftspreis.
Hintergrund: Informatikforschung in Saarbrücken
Das Max-Planck-Institut für Informatik ist nicht die einzige Einrichtung auf dem Campus der Universität des Saarlandes, die neue Aspekte der Informatik erforscht. Nur wenige Meter entfernt haben ebenfalls ihren Sitz: der Fachbereich Informatik der Universität des Saarlandes, das Max-Planck-Institut für Software Systeme, das Zentrum für Bioinformatik, das Center for IT-Security, Privacy and Accountability, der erneut bewilligte Exzellenzcluster "Multimodal Computing and Interaction", das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Intel Visual Computing Institute.
Hintergrund: Leopoldina
1652 in Schweinfurt gegründet ist die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina die älteste noch bestehende naturwissenschaftliche Gelehrtengesellschaft der Welt. Im Jahr 2008 wurde ihr der Status der Nationalen Akademie der Wissenschaften verliehen, womit sie die offizielle internationale Repräsentanz der Bundesrepublik Deutschland innerhalb der nationalen Akademien der Wissenschaften darstellt. Sie ist der nationalen und internationalen Förderung von Wissenschaft sowie der Beratung der Politik verpflichtet. Durch Ehrungen, Medaillen und Preise zeichnet sie herausragende wissenschaftliche Leitungen aus, gleichberechtigt dazu werden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefördert. Dazu auch das Leitbild der Leopoldina im Link unten.
Weitere Informationen:
Webseite Thomas Lengauer
http://people.mpi-inf.mpg.de/~lengauer
Webseite Leopoldina
http://www.leopoldina.org
Leitbild Leopoldina
http://www.leopoldina.org/de/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/leitbild-der-leopold...
Webseite Präsidium Leopoldina
http://www.leopoldina.org/de/ueber-uns/praesidium-gremien/praesidium/
Funktionen
Thomas Lengauer
http://www.leopoldina.org/de/mitglieder/mitgliederverzeichnis/member/956/
Presse-Kontakt:
Bertram Somieski
Max-Planck-Institut für Informatik
Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49/681/9325-5710 – somieski@mpi-inf.mpg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik
überregional
Personalia
Deutsch
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