Einladung zur Festveranstaltung und Ausstellungseröffnung am 30. September 2015 im Lichthof der TU Berlin
Im November 1945 übernahm die Bibliothek der Technischen Hochschule Berlin, der heutigen TU Berlin, mit Zustimmung der britischen Besatzungsbehörden circa 10.000 Bücher und Zeitschriftenbände vom Gelände der ehemaligen Luftkriegsakademie Berlin-Gatow. In einem auf drei Jahre angelegten, von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung (seit Januar 2015 Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) geförderten und mit Mitteln der Universitätsbibliothek begleiteten Projekt wurde dieser Bestand untersucht.
Eine Festveranstaltung und eine Ausstellungseröffnung im Lichthof der TU beschließen nun das Forschungsprojekt zu NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek der TU Berlin.
Zur Ausstellungseröffnung und Festveranstaltung möchten wir Sie herzlich einladen:
Zeit: Mittwoch, 30. September 2015, 16.00 bis 19.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Lichthof
Wir möchten Sie bitten, sich per E-Mail anzumelden: oeffentlichkeitsarbeit@ub.tu-berlin.de
Die Grußworte sprechen Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin, und Jürgen Christof, Direktor der Universitätsbibliothek. Den Festvortrag wird die Kunsthistorikerin und ausgewiesene Kennerin des Themas Kunstraub und Beutekunst Prof. Dr. Bénédicte Savoy halten. Sie leitet an der TU Berlin das Fachgebiet Kunstgeschichte.
Ziel des Forschungsprojektes "Untersuchung der 1945 aus der ehemaligen Luftkriegsakademie Gatow an die UB der TU Berlin übernommenen Bücher und Zeitschriften auf NS-Raubgut" war es zu klären, ob sich unter ihnen solche befanden, die ihren Eigentümern während des Nationalsozialismus aufgrund rassistischer, weltanschaulicher oder ideologischer Verfolgung geraubt oder abgepresst oder als Kriegsbeute abtransportiert worden waren. Die als Raubgut identifizierte Literatur stammt aus Belgien, Frankreich, Polen und der Ukraine.
Die Ausstellung wirft einen Blick auf die Institutionen, in denen die Bücher und Zeitschriften vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges gesammelt wurden. Sie widmet sich ferner der Technischen Hochschule Berlin, erzählt von dem Verlust ihres Buchbestandes infolge des Zweiten Weltkrieges und den Versuchen ihrer Bibliothek, vor und nach dem Kriegsende erneut den für Forschung und Lehre notwendigen Buchbestand aufzubauen. Es wird sowohl auf den Charakter des Teilbestandes „Luftkriegsakademie Berlin-Gatow“ als auch auf das in diesem Teilbestand enthaltene Raubgut eingegangen. Darüber hinaus gibt die Ausstellung einen Ausblick auf die anstehende Rückgabe der Bücher und Zeitschriften, die sich unrechtmäßig im Besitz der Universitätsbibliothek der TU Berlin befinden.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow realisiert und wird anschließend gezeigt.
Zeit: 1. Oktober bis 14. November 2015
Montag bis Freitag 9 bis 22 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr
Ort: Universitätsbibliothek der TU Berlin im VOLKSWAGEN-Haus, Fasanenstr. 88, 10623
Berlin, Ausstellungsforum
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Angelika von Knobelsdorff M.A.
TU Berlin
Universitätsbibliothek
Tel.: 030/314–76117
angelika.vonknobelsdorff@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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