Die "Bad Emser Medienkunsttage" widmen sich vom 30. Mai bis 1. Juni 2003 den Schnittstellen zwischen (Medien-)Kunst und Neuen Technologien. Gemeinsame Veranstalter sind das Institut für Kunstwissenschaft der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz und des Künstlerhauses Schloß Balmoral in Bad Ems.
In der Kunst haben Fotografie, Film und Neue Technologien Ausdrucksmöglichkeiten geschaffen, die ästhetische und gesellschaftliche Folgen haben - oder sollte man eher sagen, dass die Gesellschaft Ausdrucksmittel entwickelt hat, welche die Wandlung ihrer Gesinnung ausdrücken? Dieser und anderen Fragen an der Schnittstelle zwischen (Medien-)Kunst und Neuen Technologie sind die "Bad Emser Medienkunsttage" vom 30. Mai bis 1. Juni 2003 gewidmet. Gemeinsame Veranstalter sind das Institut für Kunstwissenschaft der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz und des Künstlerhauses Schloß Balmoral in Bad Ems.
Medienkünstler, die sich ausschließlich mittels der digitalen Technologien artikulieren, sehen das Medium als Botschaft und als Instrument zur Erschließung neuer Freiheiten. Der (Cyber-)Ort bietet neue (Denk-)Räume, in dem Text und Bild verschmelzen, Zeit in Realzeit gemessen wird, Virtualität sich als neue Realität entpuppt, Simulation neue Formen des Seins ermöglicht. Die Neuen Medien setzen Internet und Computer ein, Filme, Fotos und Videos werden verfremdet, virtuelle Realitäten erzeugt und der Betrachter interaktiv am Prozess des Werkes beteiligt. Es stellt sich die Frage, inwiefern die Vereinnahmung der Neuen Technologien durch die Kunst Auswirkungen auf deren Entwicklung hat. Im Niemandsland des Netzes entstehen neue Kommunikationsmodelle, Gesellschaftsformen und Ordnungen, virtuelle Landschaften und Architekturen. Räumliche und zeitliche Distanz werden ebenso hinterfragt wie Körperbilder. Werden wir mit der Auflösung des Selbst oder der Macht und Manipulation von und über Individuen konfrontiert? Verschmelzen in diesen Utopien Schein und Sein?
Zeitgleich mit dem Kongress zeigt das Künstlerhaus Schloß Balmoral die Ausstellung "art bytes" mit Werken, die den Einfluss der neuen Technologien auf die Kunst zeigen, zugleich die Aufhebung der Trennung zwischen Medienkunst und traditioneller Kunst dokumentieren. Im vorliegenden Kongress geht es um Fragen an der Schnittstelle zwischen (Medien-)Kunst und Neuen Technologien: Wem gehören die neuen virtuellen Räume? Inwiefern prägen die Neuen Technologien den Kunstbegriff? Welche Auswirkungen haben sie auf künstlerische Inhalte und Formen? Wie verändert der Einsatz der neuen Technologien unsere Wahrnehmung? Welche Auswirkungen hat er auf die Gesellschaft? Neben anerkannten Wissenschaftlern sollen Nachwuchswissenschaftler und (Medien-)Künstler zu Wort kommen, die von einer Jury internationaler Gutachter ausgesucht wurden.
Kontakt:
Prof. Dr. Ludwig Tavernier, Institut für Kunstwissenschaft,
Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
E-Mail: ikw@uni-koblenz.de
Programm:
http://www.bem.balmoral.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).