idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.10.2015 16:24

Erneuerung der Deutschen Forschungsflotte

Dr. Andreas Villwock Kommunikation und Medien
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

    Meeresforscher begrüßen die Planung für den Ersatzbau von POSEIDON und METEOR

    06.10.2015/Kiel. Nach der Indienststellung des Forschungsschiffs SONNE Ende 2014 wird die Erneuerung der Deutschen Forschungsflotte weiter vorangetrieben. Der Vorsitzende der DFG-Senatskommission für Ozeanographie und Direktor des MARUM–Zentrums für Marine Umweltwissenschaften, Univ. Bremen, Prof. Dr. Michael Schulz, und der Direktor des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, Prof. Dr. Peter Herzig, skizzierten heute in Kiel die Planung für den Ersatz weiterer Forschungsschiffe. Im Mittelpunkt stand der geplante Ersatzbau für die beiden Schiffe POSEIDON und METEOR.

    Deutschland verfügt über eine große Flotte von Forschungsschiffen für den weltweiten Einsatz auf allen Meeren und Ozeanen. Von kleinen, regional operierenden Einheiten für die Forschung an Deutschlands Küsten bis hin zu modernsten, hochseetüchtigen Spezialschiffen, die auch die entferntesten Meeresgebiete erreichen können. Damit ist Deutschland in der Lage, Meeresforschung auf höchstem Niveau durchzuführen, um wichtige, gesellschaftlich relevante Fragen zu beantworten, die für die Menschheit heute und zukünftige Generationen von zentraler Bedeutung sind. Dazu zählen die Auswirkungen des Klimawandels, die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrung und Rohstoffen und der Schutz der Küstenbewohner vor Naturgefahren. Der Erhalt einer modernen Flotte von Forschungsschiffen ist für die wissenschaftliche Arbeit ein zentraler Baustein. In vergangenen Jahren wurden bereits erste wichtige Schritte unternommen. Dazu zählt der Neubau des Forschungsschiffes MARIA S. MERIAN (2006) ebenso wie die Ende vergangenen Jahres in Dienst gestellte SONNE und der sich in der Ausschreibung befindliche Ersatz des Forschungseisbrechers POLARSTERN.

    Da es sich gezeigt hat, dass das Einsatzspektrum von Forschungsschiffen heute dank modernster Technik deutlich erweitert werden kann, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entschieden, bis 2020 ein weiteres Schiff zu bauen, dass dann die mehr als 40 Jahre alte POSEIDON und die mehr als 30 Jahre alte METEOR ersetzen soll. Dadurch können die Forschungsaufgaben von METEOR und POSEIDON künftig auf einem Schiff konzentriert werden. Mit der Planung dieses Ersatzbaus soll im kommenden Jahr begonnen werden.

    „Wir freuen uns, dass die Bundesregierung der Meeresforschung hohe Bedeutung einräumt und wir auch künftig von modernen Forschungsschiffen aus exzellente Meeresforschung durchführen können“, sagte Prof. Dr. Michael Schulz, Vorsitzender der DFG-Senatskommission für Ozeanographie und Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen heute bei einem Gespräch in Kiel. „Meeresforschung ist eine nationale Aufgabe, für die der Bund neben der Förderung der Forschung auch erhebliche Mittel für die Forschungsinfrastruktur bereitstellt. Die Wissenschaft stellt mit Hilfe qualifizierter Begutachtungsverfahren sicher, dass die Forschungszeit optimal für die besten und dringendsten Fragestellungen genutzt werden kann“, so Prof. Schulz weiter.

    „Für uns ist es wichtig, dass die Schiffsplanung jetzt rasch Fahrt aufnimmt, damit bald Ersatz für die in die Jahre gekommenen Plattformen geschaffen wird“, ergänzte Prof. Dr. Peter Herzig, Direktor des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. „Wir freuen uns auch über die heute bekanntgegebene Entscheidung für Kiel als Heimathafen des neuen Forschungsschiffes. Das knüpft an die lange Tradition der Kieler Meeresforschung an. Natürlich stehen die Schiffe gleichermaßen allen Einrichtungen zur Verfügung, denn die Mittel für den Bau der größeren Schiffe werden vom Bund und für deren Betrieb vom Bund und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bereitgestellt“, so Herzig weiter.

    „Zu Größe und Kosten für das neue Schiff gibt es noch keine Zahlen“, sagt Prof. Peter Herzig. „Die im nächsten Jahr anlaufenden Planungen werden dann Klarheit schaffen.“ Die beiden Wissenschaftler erläuterten, dass die nun getroffene Entscheidung ein guter und richtiger Schritt ist, um die Leistungsfähigkeit der Deutschen Meeresforschung auch in den kommenden Jahrzehnten sicher zu stellen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Andreas Villwock (GEOMAR, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse@geomar.de


    Weitere Informationen:

    http://www.deutsche-meeresforschung.de/de/forschungsschiffe Konsortium Deutsche Meeresforschung - Forschungsschiffe


    Bilder

    Die Forschungsschiffe METEOR und POSEIDON.
    Die Forschungsschiffe METEOR und POSEIDON.
    Collage: C. Kersten, GEOMAR.
    None

    Die Laufzeiten der wichtigsten deutschen Forschungsschiffe.
    Die Laufzeiten der wichtigsten deutschen Forschungsschiffe.
    Grafik: C. Kersten, GEOMAR.
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Meer / Klima
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Die Forschungsschiffe METEOR und POSEIDON.


    Zum Download

    x

    Die Laufzeiten der wichtigsten deutschen Forschungsschiffe.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).