idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.10.2015 16:25

Neue Strategien gegen bösartige Tumore

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Universität Gießen beteiligt am „Marie Curie Innovative Training Network“ ALKATRAS zur Krebsforschung – Förderung durch die Europäische Union

    Neue Strategien gegen Lymphknotenkrebs, Neublastome und Lungenkrebs stehen im Fokus eines neuen von der Europäischen Union (EU) geförderten „Marie Curie Innovative Training Network“. Diese bösartigen Tumore haben die Gemeinsamkeit, dass sie von einem Enzym abhängen: der onkogenen anaplastischen Lymphomkinase (ALK). Die EU stellt einem europäischen Konsortium mit Beteiligung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) für das Projekt „ALKATRAS: Break free from Cancer“ rund 4 Millionen Euro zur Verfügung, davon entfallen rund 250.000 Euro auf das Gießener Teilprojekt. Die Federführung auf Seiten der JLU liegt bei Prof. Dr. Wilhelm Wößmann und Dr. Christine Damm-Welk aus der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie.

    „Innovative Training Networks“ (ITN) sind europäische Netzwerke von Einrichtungen zur strukturierten Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel dieser EU-finanzierten Graduiertenkollegs ist die Erweiterung der wissenschaftlichen und allgemeinen Kompetenzen der Mitglieder innerhalb eines internationalen, interdisziplinären und intersektoralen Forschungs- und Ausbildungsprogramms.

    Das Konsortium der europaweit führenden Arbeitsgruppen zur Erforschung bösartiger, ALK-abhängiger Tumoren wird von Dr. Suzanne Turner (Cambridge), Prof. Lukas Kenner und Dr. Olaf Merkel (beide Wien) angeführt. Ziel ist es, die Entwicklung weniger toxischer und effizienterer Therapiestrategien gegen ALK-abhängige Tumoren voranzutreiben. Die 13 Forschergruppen haben biologische, grundlagenorientierte Schwerpunkte oder betreiben – wie die Gruppe in Gießen – angewandte medizinische Forschung. Sie haben ein kompetitives Trainingsprogramm für 15 internationale PhD-Studierende zusammengestellt, in das auch andere Forschungsorganisationen und Firmen integriert sind.

    Der Schwerpunkt liegt in der Erforschung der Mechanismen, die das krebsassoziierte Gen ALK nutzt, um Krebsarten wie Lymphknotenkrebs, Neuroblastome oder Lungenkrebs auszulösen. Durch die Aufklärung der ALK-abhängigen Tumorentstehung lassen sich neue Therapiemöglichkeiten entwickeln. Die Gruppe um Prof. Wößmann und Dr. Damm-Welk arbeitet an der weiteren Aufklärung der körpereigenen Immunantwort gegen ALK. Dies soll als Grundlage dafür dienen, Patientinnen und Patienten in Zukunft eine spezifische Krebsimpfung oder Immunzelltherapie gegen das ALK-abhängige Lymphom ermöglichen zu können. Das Projekt ist am 1. September 2015 gestartet, die Laufzeit beträgt vier Jahre.

    Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA), zu denen die „Innovative Training Networks“ gehören, wurden von der Europäischen Kommission eingerichtet, um die länder- und sektorübergreifende Mobilität und die Karriereentwicklung von Forscherinnen und Forschern sowie F&I-Personal aus Technik und Management zu fördern und die Attraktivität von wissenschaftlichen Laufbahnen zu steigern. Seit 2014 werden die MSCA-Maßnahmen über das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ finanziert.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Wilhelm Wößmann
    Abt. Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
    Universitätsklinikum Gießen und Marburg
    Feulgenstraße 12, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 985-43462
    E-Mail: wilhelm.woessmann@paediat.med.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.erialcl.net
    http://www.horizont2020.de/einstieg-msc.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).