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21.10.2015 13:16

Buddhismus im Westen: „Die Praxis der Leere“

Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    In ihrem neuen Buch im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts suchen Prof. Dr. Werner Vogd und Dr. Jonathan Harth Phänomene des westlichen Buddhismus

    Viele Menschen entdecken die Lehre des Buddhismus für sich und fühlen sich von buddhistischen Wertvorstellungen angezogen. Vor circa 100 Jahren begann die westliche Welt damit, Texte in westeuropäische Sprachen zu übersetzen. In ihrem neuen Buch untersuchen Prof. Dr. Werner Vogd und Dr. Jonathan Harth von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) Phänomene des westlichen Buddhismus. Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage: „Was tun Buddhisten eigentlich, wenn sie sich dem Dharma (der Lehre Buddhas) verpflichten?“ In einer ersten großen Publikation des DFG-Forschungsprojekts „Buddhismus im Westen“ widmen sich die beiden Autoren insbesondere der buddhistischen Praxis und legen ein besonderes Augenmerk darauf, dass der Buddhismus ein soteriologisches System darstellt. Der griechische Begriff Soteria bedeutet Rettung, Erlösung und Heil. Worin aber besteht dieses Heil und in welcher Beziehung steht es zu einer religiösen und spirituellen Praxis, die beansprucht, alle sinnlichen Phänomene als wesensmäßig leer zu betrachten?

    „Mit unserer Studie konnten wir für den deutschsprachigen Raum zum ersten Mal nachzeichnen, welche Entwicklungsschritte Praktizierende aus den unterschiedlichen buddhistischen Schulungswegen durchmachen und welche konkreten Auswirkungen die buddhistischen Lehren auf ihr Leben haben“, erläutert Projektleiter Werner Vogd.

    Die beiden Autoren haben für ihre Studie sechs im deutschsprachigen Raum vertretene buddhistische Schulungswege und die damit einhergehenden spezifischen Formen ihrer Praxis auf Basis einer rekonstruktiven Studie mit mehr als 120 Interviews untersucht. Das Buch „Die Praxis der Leere“ stellt nun einige prominente Ergebnisse der Studie vor und fokussiert vor allem auf die spezifischen Dynamiken von Erleben und Reflexion, wie sie in der buddhistischen Praxis aufscheinen. Dabei wird deutlich, dass insbesondere die Lehrer-Schüler-Beziehungen eine große Stütze auf dem individuellen Erkenntnispfad sein können.

    Werner Vogd und Jonathan Harth (2015): Die Praxis der Leere. Zur Verkörperung buddhistischer Lehren in Erleben, Reflexion und Lehrer-Schüler-Beziehung. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 472 Seiten, ISBN 978-3-95832-079-6, 49,90 €.

    Weitere Informationen: www.velbrueck-wissenschaft.de/catalog/product_info.php?cPath=26&products_id=352
    Kontakt: Dr. Jonathan Harth, 02302 / 926-827 oder jonathan.harth@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


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    Prof. Dr. Werner Vogd
    Prof. Dr. Werner Vogd
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    Dr. Jonathan Harth
    Dr. Jonathan Harth
    UW/H
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Werner Vogd


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