Studierende des Bachelor-Studiengangs Digital Media (DM) der Fachhochschule Ulm (FHU) haben für den Blinden- und Sehbehindertenverband Ost-Württemberg e.V. Entwürfe für eine "barrierefreie" Homepage erarbeitet. Leiter des Projektes ist der Designer Professor Manfred Gaida, der an der FHU die Fächer Kommunikationsdesign und Grundlagen der Gestaltung lehrt. Das Ergebnis sind fünf Entwürfe, entstanden im Fach "Medienkonzeption und -entwürfe", aus denen der Blinden- und Sehbehindertenverband den geeignetsten zur Umsetzung ausgewählt hat.
Wie Professor Manfred Gaida vor Pressevertretern erläuterte, bietet gerade das Internet für behinderte Menschen eine besondere Chance zur Kommunikation. Von elementarer Bedeutung sei für diesen Personenkreis vor allem die Benutzbarkeit der Web-Inhalte, also deren "barrierefreie" Zugänglichkeit. Viele Internet-Seiten werden dieser Anforderung nicht gerecht. Um die Studierenden an das Thema heranzuführen, hatte Gaida im Sommer Kontakt zu Hartmut Dorow, dem Vorsitzenden des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Ost-Baden-Württemberg, gesucht und in mehreren Gespräche das Projekt definiert.
Die besondere Herausforderung und Schwierigkeit für die Studierenden bestand darin, dass der Internet-Auftritt für drei in ihrem visuellen Leistungsvermögen unterschiedliche Zielgruppen konzipiert werden musste: Blinde, Sehbehinderte und Normalsehende wie beispielsweise Angehörige. Blinden musste es ermöglicht werden, die Inhalte der Web-Sites ausschließlich akustisch wahrzunehmen. Sehbehinderte Menschen sollten sie sowohl akustisch als auch visuell erkunden können, während die reine visuelle Präsentation den Normalsehenden vorbehalten war. Inhaltlich sollten die Web-Sites wichtige Informationen über den Verband vermitteln, aber auch eine Informationsplattform für Verbandsmitglieder und deren Angehörige darstellen.
Für die fünf Projekt-Teams galt es, als erstes ein eigenständiges Design-Konzept für den Internet-Auftritt zu erstellen. Zunächst sammelten die Studierenden projektrelevante Inhalte und werteten diese aus. Ferner sensibilisierten sie sich durch Interviews mit Angehörigen für das Thema Blindheit und Sehbehinderung und führten Designanalysen durch. Anschließend wurden die Kommunikationsziele definiert und die zielgruppenspezifischen Anforderungen ausgearbeitet. Das Ergebnis wurde in einem Design-Handbuch dokumentiert, in welches das Corporate Design des Verbandes aufgenommen wurde. Die Umsetzung der einzelnen Entwürfe war am Ende des Wintersemesters dem Verbandsvorstand präsentiert
worden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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