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27.10.2015 13:23

Demokratie unter Druck – Die 6. Nacht des Wissens im Hamburger Institut für Sozialforschung

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Am 7. November 2015 stellen sich die Hamburger Wissenschaftseinrichtungen auf der 6. Nacht des Wissens vor.

    Das Hamburger Institut für Sozialforschung beteiligt sich von 17 bis 24 Uhr unter dem Titel „Demokratie unter Druck“ mit Streitgesprächen, Vorträgen, Präsentationen, Führungen, einer kleinen Ausstellung und einem Büchertisch. Es bietet sich Gelegenheit zum Gespräch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Hauses.

    Unser Programm:

    Führungen durch Bibliothek und Archiv: Wir zeigen Ihnen Materialien aus unserem zeitgeschichtlichen Archiv mit dem Schwerpunkt auf „Protestbewegungen in der Bundesrepublik“ sowie ausgesuchte Buch- und Zeitschriftenbestände zu den Themen Demokratie, Protestbewegungen und Gegenwartsdiagnostik und erläutern unser Angebot.

    Ausstellung Demokratie im Plakat: Ein kleiner Ausschnitt aus der umfangreichen Plakatsammlung der Sondersammlung „Protestbewegungen“ des Archivs gewährt Einblicke in strittige gesellschaftspolitische Themen in der Geschichte der Bundesrepublik und zugleich Rückblicke auf zeitgenössische mediale Ausdrucksformen.

    Büchertisch der Hamburger Edition und Mittelweg 36: Der Verlag und die Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung stellen sich vor.

    Vorträge und ein Streitgespräch
    17:00 Uhr, Ulrich Bielefeld: Das Volk – ein demokratischer Begriff? Unter Berufung auf das Volk werden Gesetze erlassen und wird Recht gesprochen. Seine Stimmen werden gezählt, es wird in den letzten Jahren vermehrt angerufen und mobilisiert. Wie lassen sich aus soziologischer Perspektive die unterschiedlichen Formen als Praktiken seiner Realisierung beobachten?

    17:45 Uhr, Philipp Staab: Gibt es einen neuen Extremismus der Mitte? Stuttgart 21, Energiewende, Pegida – jüngste Bürgerproteste haben ganz unterschiedliche Themen, werden aber gleichermaßen getragen von einer in Aufruhr geratenen gesellschaftlichen Mitte. Haben wir es, wie einige Kommentatoren meinen, mit einem neuen Extremismus der Mitte zu tun?

    18:30 Uhr, Bernd Greiner: Angstunternehmer Die Fixierung auf reale oder imaginierte Gefahren hat in den USA einen besonderen Typ des Staatsbürgers hervorgebracht: den Angstunternehmer. Unsicherheit in Angst zu verwandeln und Risiken jedweder Art in existentielle Bedrohungen der nationalen Sicherheit umzudeuten, darin besteht sein Geschäft.

    19:15 Uhr, Jens Hacke, Tim B. Müller: Warum zerbrechen Demokratien? Wie können Demokratien in Krisen bestehen? Zerfallen sie von selbst, werden sie aktiv zerstört? Diese und ähnliche Fragen werden am Beispiel der Weimarer Republik und der europäischen Zwischenkriegszeit diskutiert – theoretischer Mehrwert und aktuelle Anklänge sind dabei durchaus erwünscht.

    20:15 Uhr, Gerd Hankel: Demokratie und Völkerrecht Die Völkerrechtsentwicklung dringt auf die Implementierung demokratischer Mitwirkungsrechte in staatlichen Binnenstrukturen. Der Vortrag gibt Auskunft darüber, wie sich diese Entwicklung äußert, was das ihr zugrunde liegende Demokratieverständnis ist und welche Rolle internationale Instanzen spielen.

    21:00 Uhr, Wolfgang Knöbl: Demokratien und Krieg Sind Demokratien tatsächlich friedfertiger als andere Staats- und Regierungsformen? Diese scheinbar einfache Frage stellt Sozialwissenschaftler vor methodische und theoretische Probleme.

    21.45 Friederike Bahl: Demokratie und ökologische Imperative. Fragen an das Konzept einer Ökodiktatur. Die Frage der Eignung – oder Nichteignung – demokratischer Systeme für Herausforderungen wie den globalen Klimawandel ist nicht neu. Aber liegt die Abhilfe in einer Verschrottung der Demokratie, der Stärkung demokratischer Praktiken oder der Beseitigung von Hindernissen für die Demokratie?

    22:30 Uhr, Ulrike Jureit, Jens Kersten, Klaas Voß: Demokratie im Netz? Ein Streitgespräch über Schwarmintelligenz und den Wandel von Demokratien Der digitale Wandel unserer gesellschaftlichen und politischen Kommunikation verändert auch unsere demokratische Ordnung. Manche sehen darin große Chancen für mehr demokratische Mitbestimmung. Demokratie per Mausklick – Zukunftsmodell oder eher Mogelpackung?

    Workshop
    18:00 und 22:00 Uhr, Claudia Kemper, Berthold Vogel: Soziologie und Zeitgeschichte: Wie geht Interdisziplinarität?! Eine Historikerin und ein Soziologe fragen, wie ihre jeweilige Disziplin mit Daten aus jüngerer Vergangenheit umgeht. Am Beispiel der kontroversen These vom "Wertewandel" wird diskutiert, welche analytischen und diagnostischen Unterschiede es gibt und wie sich voneinander profitieren ließe.

    Lektüreseminar
    20:00 Uhr, Aaron Sahr, Nikola Tietze: Thomas Piketty „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ Vermögen wächst schneller als Gewinne, die aus Arbeitseinkommen erwirtschaftet werden. Der mertokratisch legitimierte Wettbewerb reproduziert Ungleichheiten, statt sie zu verringern. Was bedeutet das für die Umverteilungspolitik in Demokratien?

    Präsentation
    19:15 und 21:15 Uhr, Christina Müller: Soziopolis – Gesellschaft beobachten Soziopolis ist ein Internetportal nicht nur für Forschende, das Neuigkeiten aus der sozialwissenschaftlichen Szene mit gesellschaftlichen Debatten zusammenbringt. Seit Herbst 2015 berichtet www.soziopolis.de tagesaktuell über alle relevanten Diskussionen, Ereignisse und Neuerscheinungen.

    Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung:
    Dr. Regine Klose-Wolf
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Mittelweg 36,
    20148 Hamburg
    Tel. 040-414097-12
    presse@his-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his-online.de/veranstaltungen/9356/ zum Programm im HIS auf der Nacht des Wissens
    http://nachtdeswissens.hamburg.de/ zum gesamten Programm der Nacht des Wissens in Hamburg


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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