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28.10.2015 11:54

Private Equity in Familienunternehmen

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) veröffentlicht 17. Band in der „Schriftenreihe zu Familienunternehmen“

    Dr. Thomas B. Sabel untersucht im neusten Band der WIFU-Schriftenreihe „Private Equity und mittelständische Familienunternehmen – Sichtweise, Akzeptanz und Erfahrungen mittelständischer Familienunternehmen – Eine empirische Untersuchung“ die Einstellung, Wahrnehmung und Akzeptanz mittelständischer Familienunternehmen zu bzw. von Private Equity Gesellschaften. Dabei wird die Sichtweise von Familienunternehmen ohne Private Equity der von Familienunternehmen mit Private Equity Erfahrung gegenübergestellt. Der 17. Band der WIFU-Schriftenreihe erscheint am 28. Oktober 2015.

    Die mittelständischen Familienunternehmen stehen in den kommenden Jahren vor großen Veränderungen. Studien gehen davon aus, dass bis 2019 bei fast der Hälfte aller inhabergeführten mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge ansteht (ca. 750.000 Unternehmen). Dabei kann eine unzureichend geregelte Nachfolge zu einem existentiellen Problem für das Unternehmen werden. So sind nach Angaben der EU-Kommission 10% der Insolvenzanträge im Mittelstand auf eine schlecht vorbereitete Nachfolge zurückzuführen.

    Zwar ist für die Familienunternehmer die Beibehaltung der Unabhängigkeit des Unternehmens die höchste Priorität und die deutliche Mehrheit wünscht sich eine Weitergabe innerhalb der Familie, da in vielen Fällen jedoch keine Nachfolger gefunden werden können, werden bereits heute mehr als die Hälfte der betroffenen Unternehmen verkauft oder sogar liquidiert, mit steigender – nicht zuletzt der Demographie geschuldeter – Tendenz. Bereits heute sind bei ca. 243.000 Unternehmen die Inhaber 65 Jahre oder älter. Private Equity kann eine Lösung sein, entweder durch die Bereitstellung von Eigenkapital in Form einer Minderheitsbeteiligung etwa bei einem Management Buy Out oder Buy In oder durch eine Mehrheitsübernahme infolge fehlender Nachfolger. Weltweit betrachtet sind Finanzinvestoren bereits zur zweitstärksten Erwerbergruppe von Familienunternehmen avanciert. Allerdings besteht bei den meisten Familienunternehmen eine regelrechte Private Equity Vermeidungsstrategie. Dies gilt sowohl für einen möglichen Verkauf ihres Unternehmens als auch für eine Minderheitsbeteiligung. Das Problem scheint in der Andersartigkeit von Familienunternehmen und Private Equity Gesellschaften begründet zu sein.

    „Es zeigt sich, dass es bei diesem Thema kein bloßes Schwarz und Weiss gibt, sondern vielmehr stark zwischen den einzelnen Arten von Private Equity Gesellschaften differenziert werden muss“, erklärt Dr. Thomas B. Sabel. „Es bestehen ebenfalls erhebliche Unterschiede zwischen einer Minderheitsbeteiligung und einer vollständigen Übernahme.“

    Das WIFU beschäftigt sich seit über fünfzehn Jahren mit den Besonderheiten von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien. Da diese Unternehmensform ebenso spannend wie komplex ist, nimmt der Umfang der hierzu herausgegebenen Veröffentlichungen in den letzten Jahren immer stärker zu. Die seit 2009 erscheinende WIFU-Schriftenreihe soll es ermöglichen, einzelne Themenkomplexe in dem erforderlichen und angemessenen Umfang zu veröffentlichen, ohne dabei Praxisnähe und Verständlichkeit aus den Augen zu verlieren.

    Der 17. Band der Schriftenreihe ist im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag erschienen und über dessen Homepage sowie im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

    Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.wifu.de/ oder von Jessika Koentjoro (jessika.koentjoro@uni-wh.de, +49 (0) 2302 / 926-515).

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit 2004 ermöglichen die Institutsträger, ein exklusiver Kreis von 75 Familienunternehmen, dass das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren kann. Mit aktuell 19 Professoren leistet das WIFU mittlerweile seit über fünfzehn Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.


    Weitere Informationen:

    http://www.wifu.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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