idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.05.2003 21:18

Augsburger Physiker Peter Hänggi in die Leopoldina gewählt

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Prof. Dr. Peter Hänggi, Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Physik I an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, ist zum Mitglied der "Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina" gewählt worden.

    LEOPOLDINA: IM SINNE EINER HUMANEN WISSENSCHAFTSENTWICKLUNG

    Die Leopoldina ist eine der ältesten, ohne Unterbrechung existierenden Akademien. Sie orientiert sich seit 350 Jahren an dem Zweck, zu dem sie gegründet wurde, nämlich: über die Grenzen der Fachgebiete und der Länder hinaus durch eine freie Vereinigung von Gelehrten im Sinne einer humanen Wissenschaftsentwicklung zu wirken. Ihr Namenspatron ist Kaiser Leopold I., der die Akademie 1687 förmlich zur Reichsakademie "Sacri Romani Imperii Academia Caesareo-Leopoldina Naturae Curiosorum" erhoben und mit Privilegien, darunter der Zensurfreiheit und dem Nachdruckverbot ihrer Schriften, ausgestattet hat. Während der Sitz der Akademie ursprünglich an den Wirkungsort des jeweiligen Präsidenten gekoppelt war, wurde die Leopoldina 1878 in Halle an der Saale dauerhaft ansässig. Durch die Verhinderung des Anschlusses an die staatliche Akademie der Wissenschaften konnte sich die Leopoldina nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Unabhängigkeit wahren. Seit 1991 hat sie den privatrechtlichen Status einer eingetragenen Vereinigung. Etwa zwei Drittel der derzeit rund 1.100 Leopoldina-Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Österreich und Schweiz, ein Drittel stammt aus rund 25 Ländern aller Kontinenten.

    Die Leopoldina ist traditionell eine Honoratioren-Akademie mit wenigen, in der Regel wissenschaftshistorischen Forschungsprojekten. Von den Mitglieder wird erwartet, dass sie sich mit ihren Kenntnissen aktiv in die Akademie einbringen, indem sie über Vortragstätigkeiten hinaus wissenschaftliche Veranstaltungen initiieren und organisieren und sich an ad hoc-Kommissionen beteiligen, die sich interdisziplinär mit besonders relevanten gesellschaftlichen Fragen befassen.

    ANERKENNUNG VON WISSENSCHAFTLICHER LEISTUNG UND FORSCHER-PERSÖNLICHKEIT

    Die Wahl in die Leopoldina, die auf Vorschlag aus dem Kreis der Mitglieder erfolgt und eine weitgehende Übereinstimmung des Präsidiums und der Senatoren voraussetzt, gilt als eine herausragende Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung und der Persönlichkeit eines Forschers. "Natürlich", so Hänggi, "ist es ein sehr schönes Gefühl, sich in noch - relativ - jungen Jahren in einem Kreis zu finden, der sein außergewöhnliches Ansehen nicht nur aus einer Jahrhunderte alten Tradition schöpft, sondern aktuell auch aus der Mitgliedschaft zahlreicher Nobelpreisträger und Forscher aus aller Herren Länder, die in ihrem Fach allesamt international allerhöchstes Renommee genießen."

    1950 in Bärschwill/Schweiz geboren, hat Peter Hänggi an der Universität Basel studiert und promoviert. 1986 ist er als erster Physiker an die Universität Augsburg berufen worden. Sein wissenschaftlicher Werdegang führte ihn über die University of Illinois, Urbana-Champaign, die Universität Stuttgart, die University of California, San Diego, und das Polytechnic Institute of New York nach Augsburg.

    AN DREI SONDERFORSCHUNGSBEREICHEN BETEILIGT

    Hänggi ist Mitglied der Sonderforschungsbereiche 438 "Mathematische Modellierung, Simulation und Verifikation in materialorientierten Prozessen und intelligenten Systemen" (TU München, Universität Augsburg), 486 "Manipulation von Materie auf der Nanometerskala" (LMU München,TU München, Universität Augburg, Max-Planck-Gesellschaft) und 484 "Kooperative Phänomene im Festkörper: Metall-Isolator Übergänge und Ordnung mikroskopischer Freiheitsgrade" (Universität Augsburg); weiterhin ist er an den DFG-Schwerpunktprogrammen "Zeitabhängige Phänomene und Methoden in Quantensystemen der Physik und Chemie" sowie "Quanten-Informationsverarbeitung" beteiligt, ebenso am Schwerpunktprogramm "Physics, Chemistry and Biology with Single Molecules" der VolkswagenStiftung. Er ist Inhaber zweier Patente ("Controlled Stochastic Resonance Circuit" und "Noise-Induced Transport of microscopic particles in macroporous materials"); seit 1998 gibt er das "New Journal of Physics" heraus, an der Herausgabe mehrer anderer physikalischer Periodika wirkt er in verschiedenen Funktionen mit.

    Die Leopoldina-Mitgliedschaft fügt sich als besonderer Glanzpunkt an eine lange Liste von Ehrungen und Auszeichnungen des Augsburger Physikers an, zu der allein in den beiden vergangenen Jahren die Mitgliedschaft in der Max-Planck-Gesellschaft, der Humboldt Honorary Research Award of the Foundation for Polish Science, die außerordentliche Mitgliedschaft im Center for NanoScience und der japanische RIKEN Eminent Scientist Award hinzugekommen sind.

    _______________________________________________

    KONTAKT:
    Prof. Dr. Peter Hänggi
    Lehrstuhl für Theoretische Physik I, Universität Augsburg, 86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-3249, Fax 0821/598-3222, hanggi@physik.uni-augsburg.de
    http://www.physik.uni-augsburg.de/theo1/hanggi/

    WEITERE INFORMATIONEN ZUR LEOPOLDINA:
    http://www.leopoldina.uni-halle.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.physik.uni-augsburg.de/theo1/hanggi/
    http://www.leopoldina.uni-halle.de/


    Bilder

    Seit 1986 Ordinarius für Theoretische Physik an der Universität Augsburg, seit Kurzem Mitglied der Leopoldina: Prof. Dr. Peter Hänggi
    Seit 1986 Ordinarius für Theoretische Physik an der Universität Augsburg, seit Kurzem Mitglied der L ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Seit 1986 Ordinarius für Theoretische Physik an der Universität Augsburg, seit Kurzem Mitglied der Leopoldina: Prof. Dr. Peter Hänggi


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).