Am 27. Oktober 2015 um 14.54 Uhr wurde im Rahmen des DECAN-Vorhabens der TU Berlin die studentische Höhenforschungsrakete SHARK I (Student High Altitude Rocket in Kiruna) erfolgreich vom ESRANGE Space Center bei Kiruna, Schweden gestartet.
„DECAN – Deutsche CanSat-Höhenrakete“ ist ein Projekt am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin, das im Rahmen des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geförderten Vorhabens STERN (Studentische Experimentalraketen) Studierenden der Raumfahrttechnik die Entwicklung, Fertigung, Erprobung und den Start einer zweistufigen Höhenrakete ermöglicht. Das Ziel des Projekts besteht darin, die Studenten möglichst praxisnah an die Entwicklung von Trägerraketen heranzuführen. Hierfür sollen sie die Auslegung und Konstruktion der Subsysteme einer Höhenrakete und deren anschließende Integration und Erprobung unter professioneller Anleitung durchführen. In erster Linie steht die Ausbildung der Studenten im Bereich der Trägerraketen, z.B. für das ARIANE-Programm, im Vordergrund. Dabei durchlaufen die Studierenden alle Entwicklungsschritte, wie sie auch bei den großen Raketen stattfinden.
Am Ende des Projekts soll die Rakete natürlich funktionieren, das heißt, sie soll abheben und eine stabile Flugbahn fliegen. Zweck der Rakete ist es, kleine Nutzenlasten mit verschiedenen Sensoren zu transportieren. Die Sensordaten werden per Funk an die Bodenstation übertragen. Leider sind die Raketen zu klein, um in den Weltraum zu fliegen. Dieses Projekt soll den Studenten eine besonders praxisnahe Ausbildung ermöglichen.
Das DECAN-Team, bestehend aus der Studentin Francesca Heeg und den Studenten Tony Nitschke, Philipp Wüstenberg, Roman Court, Ronny Wolf, Daniel Weber, Evgeni Melan, Patrick Bethke sowie ihrem Projektleiter Michael Schmid, ist dafür nach drei Jahren harter Arbeit in das nördlich vom Polarkreis gelegene europäische Raketentestgelänge gereist, um bei winterlichen Temperaturen seine Rakete zu testen. Die 2,90 m lange Oberstufe hat eine Startmasse von 25 kg. Sie erreichte nach einer Flugdauer von 25 Sekunden eine Gipfelhöhe von 5,5 km. Die Rakete durchbrach mit einer maximalen Fluggeschwindigkeit von 1500 km/h die Schallmauer.
Das Raketenteam wurde dabei von externen Experten aus dem DLR, dem an der TU Berlin angesiedelten Aerospace-Institut sowie von Fachleuten der Qualitätssicherung begleitet und unterstützt. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Michael Schmid
TU Berlin
Fachgebiet Raumfahrttechnik
Tel.: 0162/4310673
E-Mail: michael.schmid@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).