Das Forum Inn-O-Kultur will branchenübergreifend vernetzen, forschen und neue Anwendungen zum Schutz von Kulturgut initiieren
Weimar. Nach 75 Minuten lebhafter Diskussion waren die gemeinsamen Ziele formuliert und der Name des Netzwerkes gewählt: Forum Inn-O-Kultur. Das Kürzel steht für Innovative Oberflächentechnik und Kulturgüter. Das Netzwerk setzt sich zukünftig dafür ein, den interdisziplinären Dialog zwischen Restauratoren, Denkmalpflegern, Chemikern, Physikern und Materialwissenschaftlern zu fördern und zu unterstützen. Dadurch sollen Verfahren und Materialien zur Bewahrung des Kulturerbes gesichert, optimiert und entwickelt werden.
Zum Gründungstreffen des Forums Inn-O-Kultur kamen am 21. Oktober 2015 50 Fachleute aus den Bereichen Bausanierung, Restaurierung, Materialforschung, Oberflächentechnik, Denkmalpflege und Konservierungswissenschaft aus ganz Deutschland nach Weimar. Der Vormittag war durch Fachvorträge gefüllt, am Nachmittag fand die Konstituierung des Netzwerkes statt. Teilnehmer Paul Bellendorf von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wies darauf hin, dass „ein erfolgreiches Forum Inn-O-Kultur motivierte Akteure braucht, die bestehende Methoden transferieren wollen, und Anwender, die ihre täglichen Hürden in der Restaurierung und Denkmalpflege offen benennen.“ Von Seiten der Restauratoren wurde ergänzt, dass tatsächlich effizientere Methoden zur Sicherung von Kulturgütern notwendig wären. Dafür wünscht man sich in Zukunft einen offenen, interdisziplinären Austausch. Da man sich jedoch als „Sprachrohr“ der geschädigten Objekte und Gebäude versteht, müsse man auch deren Unersetzlichkeit im Blick behalten.
Die Koordinatorin des Forums Constanze Roth steht nun vor der Herausforderung, die verschiedenen Positionen in den kommenden Veranstaltungen gemeinschaftlich zusammenzuführen. Für eine erfolgreiche Umsetzung wird es das Engagement aller Interessenten brauchen, um eine gemeinsame Sprache zu finden. Sie wird die Voraussetzung sein, Vertrauen zu schaffen und die gewünschte Zusammenarbeit diverser Branchen zu ermöglichen. Nächste Gelegenheit bietet das folgende Treffen Ende Mai 2016 in Leipzig. Thema werden dann aktuelle Forschungsergebnisse aus der Oberflächentechnik und dem Kulturgutschutz sein.
Das Forum Inn-O-Kultur basiert auf einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Es ist eine Initiative der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung INNOVENT e.V. Technologieentwicklung, die seit über 20 Jahren in den Bereichen Oberflächentechnik, Magnetisch-Optische Systeme und Biomaterialen analysiert, forscht und entwickelt. Das Jenaer Institut beschäftigt etwa 150 Mitarbeiter, leitet verschiedene Netzwerke und führt bundesweit Fachtagungen durch. Weitere Informationen finden sich auf den Webseiten www.innovent-jena.de und www.innokultur.de .
Kontakt Projektkoordination:
Constanze Roth | Kunsthistorikerin M.A.
INNOVENT e.V. Technologieentwicklung Jena
Email: info@innokultur.de
Die Vernietung zweier Metalle verursacht eine schädliche Kontaktkorrosion.
Quelle: INNOVENT e.V.
Die Teilnehmer des Gründungstreffens im Goethe-Schiller-Archiv Weimar
Quelle: Innovent e.V.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).