Romanisten der Universität Jena veranstalten vom 4.-6.11. Tagung über die Literatur Patagoniens
Patagonien, jener Landstrich auf den Territorien Chiles und Argentiniens, war Sehnsuchtsort von Schriftstellern wie Bruce Chatwin oder Paul Theroux. Doch seit einiger Zeit wird nicht nur der Blick von außen wahrgenommen, es meldet sich eine patagonische Literatur zu Wort, die sich explizit als solche versteht.
„Seit den 1970er Jahren etabliert sich eine junge patagonische Literatur“, sagt Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt von der Universität Jena. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Romanische Literaturwissenschaft wird die Literaturszene Patagoniens während einer internationalen Tagung in den Fokus rücken. Das thematische Netzwerk „Transnationaler Wandel am Beispiel Patagoniens“ veranstaltet vom 4. bis 6. November in Jena die Tagung „Funktionen, Projektionen und Interventionen strategischer Autorschaft in der patagonischen Literatur“.
Ein Höhepunkt der Tagung wird am Donnerstag (5. November) um 18 Uhr eine musikalische Lesung in den Rosensälen (Fürstengraben 27) sein. Die wichtigste patagonische Autorin Graciela Cros wird aus lyrischen und narrativen Texten lesen und Fragen des Publikums beantworten. Graciela Cros liest auf Deutsch und Spanisch; musikalisch wird sie vom patagonischen Folk-Sänger Gustavo Imusa begleitet. Die Lesung ist öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Dem Netzwerk „Transnationaler Wandel am Beispiel Patagoniens“ gehören neben der Universität Jena sieben Universitäten aus Chile und Argentinien an. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen am Beispiel Patagoniens interdisziplinär den transnationalen Wandel in Lateinamerika, wobei sie sich besonders auf soziale Ungleichheit, interkulturellen Austausch und ästhetische Ausdrucksformen konzentrieren.
Die Jenaer Tagung ist die erste von vier literatur- und kulturwissenschaftlichen Tagungen, die bis 2018 in Jena, Neuquén (Argentinien) und Valdivia (Chile) ausgerichtet werden.
Die Literatur in Patagonien bildete sich seit den 1970er Jahren zunächst in den Widerstandszentren gegen die Militärdiktaturen in Chile und Argentinien heraus. Seit der Jahrtausendwende nimmt sie immer vielfältigere und bewusst transnationale Formen an. „Diese multiethnische, gattungshybride, transnationale, oft auch intermediale patagonische Literatur ist bislang kaum erforscht“, konstatiert Claudia Hammerschmidt. Die Jenaer Tagung werde Patagonien-Experten aus Argentinien, Chile, Australien, den USA und Großbritannien zusammenführen und die Debatte um die Existenz einer transnationalen patagonischen Literatur beleben.
Kontakt:
Prof. Dr. Claudia Hammerschmidt
Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944621
E-Mail: claudia.hammerschmidt[at]uni-jena.de
Der Perito-Moreno-Gletscher im Südwesten Argentiniens gehört zu den größten Touristenattraktionen de ...
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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