idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.11.2015 14:56

Seltene Erden aus Leuchtstoffen retten

Dr. Ernst Guggolz Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Nur ein Prozent aller Seltenerdmetalle werden wiedergewonnen – und das obwohl die Nachfrage nach den wertvollen Rohstoffen zunimmt. Gerade Bildschirme und Leuchtmittel enthalten vergleichsweise große Mengen der wertvollen Substanzen. Aufgrund steigender Preise und neuer EU-Richtlinien sind Engpässe absehbar. Recycling der seltenen Erden kann diesen entgegenwirken. Allerdings störte bisher Quecksilber bei der Aufarbeitung, da es schwer aus dem Substanzgemisch abzutrennen ist. Wie neue chemische Verfahren Seltenerdmetalle aus quecksilberfreien und -haltigen Leuchtmitteln rückgewinnen können, steht in den „Nachrichten aus der Chemie“.

    In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach seltenen Erden erheblich gestiegen, besonders für Leuchtmittel, die derzeit 7,4 Prozent des weltweiten Gesamtverbrauchs ausmachen. In Leuchtstoffen sind mehr als sieben Gewichtsprozent Seltenerdmetalle enthalten. Oft sind diese jedoch in einem Gemisch, was das Recycling beeinträchtigt. Aufgrund ihrer chemischen Ähnlichkeit lassen sich die seltenen Erden nur unter hohem Aufwand voneinander trennen, meist zusätzlich erschwert durch enthaltenes Quecksilber.

    Anlässlich der Nachfrage nach einem wirtschaftlichen Rückgewinnungsverfahren haben Forscher der Technischen Chemie der TU Freiberg ein nasschemisches Verfahren entwickelt, das Seltenerdmetalle aus quecksilberfreien Leuchtmitteln separiert. Um zudem quecksilberhaltige Leuchtstoffe zu recyceln und auch zwischen den verschiedenen seltenen Erden zu unterscheiden, haben sie eine weitere Aufschlussmethode entwickelt: die Feststoffchlorierung. Dabei werden Seltenerdmetalle wie Yttrium und Europium in ihre wasserlöslichen Chloride überführt; Quecksilber geht gleichzeitig in die Gasphase über und wird so abgetrennt.

    Die Chemiker Peter Fröhlich, Martin Bertau und Tom Lorenz stellen die nasse und die trockene Aufschlussmethode in den „Nachrichten aus der Chemie“ im Detail vor und erläutern die Vorteile des neuen trockenen Verfahrens im Vergleich zum nasschemischen. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.

    Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.


    Weitere Informationen:

    http://www.nachrichtenausderchemie.de „Nachrichten aus der Chemie"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Chemie, Energie, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).