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04.11.2015 15:23

Seniorprofessor Heiko Braak ausgezeichnet: 100 000 Franken für herausragende Parkinson-Forschung

Annika Bingmann Pressestelle
Universität Ulm

    Prof. Heiko Braak ist mit dem Annemarie Opprecht Parkinson Award, dotiert mit 100 000 Schweizer Franken, ausgezeichnet worden. Der Seniorprofessor am Zentrum für Klinische Forschung der Universität Ulm wurde für eine aktuelle Publikation und seine hervorragende Forschung zur Parkinson-Krankheit geehrt. Braak hat unter anderem ein Klassifikationsschema entwickelt, mit dem sich der Krankheitsverlauf von Parkinson in Stadien einteilen lässt. Außerdem beschäftigt er sich mit der Ausbreitung dieser neurodegenerativen Krankheit im Körper.

    Für seine wegweisende wissenschaftliche Arbeit zur Parkinson-Krankheit und seine aktuelle Publikation ist Heiko Braak, Seniorprofessor am Zentrum für Klinische Forschung der Universität Ulm, mit dem Annemarie Opprecht Parkinson Award ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 100 000 Schweizer Franken (über 92 400 Euro) dotiert und wurde am Donnerstag von der Annemarie Opprecht-Foundation in Basel verliehen.

    Professor Heiko Braak gilt als einer der führenden Neurowissenschaftler weltweit. Sein Schwerpunkt sind die neurodegenerativen Erkrankungen Alzheimer und Parkinson, für die er jeweils ein international eingesetztes Klassifikationsschema entwickelt hat. Anhand typischer Hirnveränderungen – bei der Alzheimer-Krankheit ist die Häufigkeit der so genannten Tau-Fibrillenbündel ausschlaggebend – lässt sich der Krankheitsverlauf in Stadien einteilen. Um dieses Modell („Braak-Stadien“) zu entwickeln, hat der Mediziner detaillierte neuroanatomische Studien durchgeführt.

    Einige Jahre später stellte Professor Braak ein vergleichbares Klassifikationsschema für die Parkinson-Krankheit vor. In diesem Fall beruht die Stadieneinteilung auf dem Vorkommen und der Verteilung von Ablagerungen des Eiweißes α-Synuklein. Laut Braak beginnt die neurodegenerative Parkinson-Krankheit in Nervenzellen des Riechorgans und im Hirnstamm (sowie womöglich im Magen-Darm-Trakt), von wo sie sich im Zentralen Nervensystem ausbreitet. Dies könnte ein Erklärungsansatz für das zeitlich versetzte Auftreten motorischer und kognitiver Symptome sein. „Heiko Braaks Forschungen rückten den Fokus verstärkt auf die bis vor wenigen Jahren kaum verstandenen nicht-motorischen Symptome der Erkrankung sowie auf das α-Synuklein als wichtigsten Biomarker von Morbus Parkinson“, vermeldete die Annemarie Opprecht-Foundation. Insbesondere wurde Professor Braak auch für seine Arbeit zur Ausbreitung der Alzheimer- und Parkinson-Krankheit „Potential pathways of abnormal tau and α-synuclein dissemination in sporadic Alzheimer’s and Parkinson’s diseases“ geehrt.

    Erst vor wenigen Monaten war der Neuroanatom Braak (Jahrgang 1937) als Ergebnis einer Publikationsanalyse des Medienkonzerns Thomson Reuters zu einem der meistzitierten Wissenschaftler weltweit gekürt worden. Im Ulmer Zentrum für Klinische Forschung forscht der Seniorprofessor gemeinsam mit seiner Frau, Dr. Kelly Del Tredici-Braak, weiterhin zu neurodegenerativen Erkrankungen und publiziert fleißig.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. med. Heiko Braak: heiko.braak@uni-ulm.de
    Dr. med. Kelly Del Tredici-Braak: kelly.del-tredici@uni-ulm.de
    Pressemappe und weitere Bilder:
    http://www.parkinson.ch/index.php?id=360

    Publikation:
    Braak, H., Del Tredici, K. (2015) Potential pathways of abnormal tau and
    α-synuclein dissemination in sporadic Alzheimer’s and Parkinson’s diseases.
    Cold Spring Harb Perspect Biol doi: 10.1101/CSHPERSPECT.a023630.


    Bilder

    Prof. Heiko Braak mit Prof. Mathias Sturzenegger, Präsident des Preiskomitees der Annemarie Opprecht-Foundation
    Prof. Heiko Braak mit Prof. Mathias Sturzenegger, Präsident des Preiskomitees der Annemarie Opprecht ...
    Foto: Dr. Rothweiler
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Heiko Braak mit Prof. Mathias Sturzenegger, Präsident des Preiskomitees der Annemarie Opprecht-Foundation


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