Einen besseren Ueberblick ueber die Kostenensituation in Krankenhaeusern und ihre effektivere Kontrolle erlaubt »W-Index«. Das Fuehrungsinformationssystem wurde erfolgreich in einem ueber mehrere Standorte verteilten Krankenhaus der Zentralversorgung in Sueddeutschland eingefuehrt.
Das Fraktal als selbstaendig agierende Unternehmenseinheit kann seinen Aufgaben der Selbstoptimierung und dynamischen Zielformulierung nur gerecht werden, wenn es ueber eine Moeglichkeit verfuegt, die eigene Leistungsfaehigkeit zu bewerten.
Diese Herausforderung zeigte sich auch bei der Projektarbeit in den Pilotfraktalen eines ueber mehrere Standorte verteilten Krankenhauses der Zentralversorgung in Sueddeutschland. Um die vorhandenen Ressourcen moeglichst effizient einzusetzen und dabei gleichzeitig die medizinische und pflegerische Qualitaet zu gewaehrleisten, wurde der »Wirtschaftlichkeitsindex« (W-Index) konzipiert. Diese Kennzahl beinhaltet alle relevanten Kosten und Erloese des Fraktals, d. h. der Abteilung oder der Klinik.
Auf der Kostenseite beinhaltet der »W-Index« Personal- und Sachkosten sowie Kosten fuer innerbetriebliche Leistungen, waehrend auf der Erloesseite die Erloese des Fraktals nach neuem Entgeltsystem sowie die innerbetrieblichen Erloese einfliessen. Fuer Kosten und Erloese werden budgetierte und tatsaechliche Werte miteinander in Beziehung gesetzt. Um die Informationen den Mitarbeitern zeitnah und unkompliziert zugaenglich zu machen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA ein DV-basiertes Fuehrungsinformationssystem entwickelt, das inzwischen in allen Bereichen und Abteilungen der Kliniken eingesetzt wird.
Dieses Fuehrungsinformationssystem ist hierarchisch aufgebaut, d. h. auf oberster Ebene wird das Gesamthaus analysiert. Von dort ausgehend, gelangt man nacheinander zu den Informationen ueber die einzelnen Haeuser, die Fraktale, die Kostenstellen, die Kontengruppen und die Konten. Die aus den vorhandenen Subsystemen (z. B. Lager-, Patienten-, Apotheken- oder Personalverwaltung) ueber Schnittstellen importierten Detailinformationen werden den einzelnen Konten zugewiesen und auf die darueberliegenden Ebenen verdichtet.
Fuer die betrachtete Ebene wird der Index mittels einer Ampel visualisiert. Gruen signalisiert, dass in der letzten Periode wirtschaftlich gearbeitet wurde. Zeigt die Ampel gelb, ist Vorsicht geboten: Das Verhaeltnis von Kosten zu Erloesen befindet sich noch im geplanten Bereich, allerdings kann schon eine geringe Verschlechterung zu einer Ueberschreitung des Budgets fuehren. Im roten Bereich ist akuter Handlungsbedarf gegeben. Spaetestens jetzt ist die Fraktalleitung verpflichtet, Korrekturmassnahmen einzuleiten.
Um die Gruende fuer die Budgetueberschreitung zu analysieren, steht im Fuehrungsinformationssystem »W-Index« eine »drill-down«-Funktion zu Verfuegung. Einzelne Kostenstellen, Kontengruppen oder -arten koennen untersucht werden. Fuer diese werden wiederum die oben genannten Kostenarten dargestellt und der berechnete »W-Index« mittels der Ampelfunktion visualisiert. Handlungsfelder koennen so innerhalb kurzer Zeit erkannt werden.
Nach anfaenglicher Skepsis entwickelte sich nach der Einfuehrung des Fuehrungsinformationssystems »W-Index« in den Pilotfraktalen erhebliche Akzeptanz, so dass immer mehr Bereiche an das System angebunden wurden. Einen wesentlichen Beitrag zur vollstaendigen Anwendung im Krankenhaus lieferte die Benutzerfreundlichkeit des Systems. Nach kurzer Einarbeitungszeit konnten sich die Budgetverantwortlichen effizient ueber die wirtschaftliche Situation ihres Verantwortungsbereichs informieren und darauf reagieren.
Ihre Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Fraunhofer-Institut fuer Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart Dipl.-Ing. (FH) Vera Hummel-Kohler,Telefon 0711/970-1901, Telefax 0711/970-1002, e-mail veh@ipa.fhg.de Dipl.-Kffr. Rita Kristof, Telefon 0711/970-1979, Telefax 0711/970-1002, e-mail rtk@ipa.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
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Deutsch
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