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26.05.2003 13:24

Bulmahn auf 3. Nationaler Maritimer Konferenz in Lübeck

Silvia von Einsiedel Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    "Forschung sichert Deutschlands Stellung in der maritimen Wirtschaft"

    Bildung und Forschung sichern die wichtige Rolle Deutschlands in der weltweiten maritimen Wirtschaft. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn bezeichnete am Montag auf der 3. Nationalen Maritimen Konferenz in Lübeck den Ausbau der Hochtechnologie als zentrale Aufgabe der deutschen Schiffbauindustrie. "Der deutsche Schiffbau ist langfristig nur mit einer Technologieführerschaft bei hochkomplexen Spezialschiffen international wettbewerbsfähig." Hier setzte das Konzept LeaderSHIP 2015 der europäischen Schiffbauindustrie die richtigen Ziele. Die wissensbasierte Produktion müsse vorangetrieben werden um gegen Billiganbieter aus Fernost konkurrenzfähig zu bleiben und Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Dabei spiele die Zusammenarbeit von Werften, Zulieferer und Forschungseinrichtungen eine zunehmend wichtige Rolle, sagte die Ministerin.

    Unter ihrer Leitung trafen sich über 130 Experten aus der maritimen Wirtschaft, der Wissenschaft sowie aus Politik und Verwaltung zu einem Workshop über die Forschungsstrategie des deutschen Schiffbaus im europäischen und internationalen Wettbewerb. Dabei wurden die technologischen Innovationen zur Verbesserung der Schiffssicherheit und der Ölunfallbekämpfung behandelt sowie die Weiterentwicklung der Hochschulen und die Schließung der Ingenieurlücke in der Schiffs- und Meerestechnik.

    Nach Ansicht der Ministerin haben, als Folge der verheerenden Schiffskatastrophen der vergangenen Jahre, nur noch Schiffe mit hohem Sicherheitsstandard Verkaufschancen: "Sicherheit muss zum bezahlbaren Qualitätsmerkmal deutscher Schiffe werden." Dazu gehöre die Entwicklung neuer Technologien für den Tankerbau und die Ölunfallbekämpfung. Deutsche Doppelhüllen-Öltanker zählten heute zu den sichersten der Welt, sagte die Ministerin. Dazu habe das Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "Schifffahrt und Meerestechnik für das 21. Jahrhundert" entscheidend beigetragen.

    Schwerpunkte des im Jahr 2000 gestarteten Programms sind neben der Schiffstechnik auch die Verlagerung von Transporten auf Wasserstraßen und die Meerestechnik. Daneben fördere das BMBF in der Ostseeregion im Rahmen von InnoRegio den Aufbau von zwei regionalen maritimen Innovationsnetzwerke in Mecklenburg-Vorpommern bis 2006 mit 18, 2 Millionen Euro. "In den neuen Ländern muss die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschulen für innovative Produkte und sichere Arbeitsplätze weiter ausgebaut werden", sagte Bulmahn.

    Sorge bereite ihr der Ingenieurmangel in der Schiffs- und Meerestechnik. Notwendig sei hier eine konzertierte Aktion der Unternehmen, Hochschulen und der Kultusminister. Sie begrüße daher die Initiative von Professoren aus dem Bereich Schiffs- und Meerestechnik zum Aufbau eines virtuellen "Bildungsnetzwerkes Schiffs- und Meerestechnik".

    In der Meeres- und Polarforschung stehe Deutschland europaweit an der Spitze, hob die Ministerin hervor. "Mit sieben Forschungsschiffen unterhalten wir die größte Forschungsflotte in der Europäischen Union." Allein für die Charter- und Betriebskosten wende das BMBF jährlich rund 36 Millionen Euro auf.

    Teil der maritimen Technologiepolitik des BMBF ist auch die Forschung zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Dabei steht mit dem neuen Förderschwerpunkt der "Nachhaltigen Marinen Aquakulturtechnologie' die Sicherung der gesunden und abwechslungsreichen Ernährung im Vordergrund, den Bulmahn in Lübeck erstmals vorstellte. Angesichts sinkender Fangerträge der Fischereiflotten kommt der Zucht von Meerestieren in Aquakulturanlagen ein wachsende Bedeutung zu. Diese führt vor allem in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern zu großen ökologischen Problemen, die mit neuen Techniken vermieden werden sollen. Dafür stellt das BMBF in den kommenden drei Jahren sieben Millionen Euro bereit.

    Insgesamt wendet das BMBF jährlich über 160 Millionen Euro für die maritime Forschung und Entwicklung auf.


    Weitere Informationen:

    http://www.bmwi.de/Homepage/Politikfelder/Branchenfocus/Maritime%20Wirtschaft/Ma...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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