Der Industrie-Club e.V. Düsseldorf hat am 10. November den Wissenschaftspreis für Alternsforschung an den renommierten Stammzellforscher Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph (46), Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Alternsforschung in Jena, verliehen. Mit der "SENECA-Medaille für Alternsforschung" werden seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Stammzellalterung ausgezeichnet.
Angesichts der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft wird es immer wichtiger, die grundlegenden Mechanismen der Entstehung alternsbedingter Krankheiten und Fehlfunktionen wie z.B. Muskelschwäche, Immunfunktionsstörungen und verminderte Regeneration zu verstehen. Der Industrie-Club e.V. Düsseldorf würdigt seit 2006 international renommierte Wissenschaftler auf dem Gebiet der Alternsforschung, deren Forschungsergebnisse zum Verständnis des Alternsprozesses beitragen und neue Ansätze für präventive Maßnahmen gegen alternsbedingte Krankheiten ermöglichen. Der diesjährige Wissenschaftspreis, die SENECA-Medaille des Industrie-Clubs für Alternsforschung, wurde am 10. November an den Jenaer Stammzellforscher Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph (46), Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena, verliehen. Prof. Dr. Fritz Boege, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik am Universitätsklinikum Düsseldorf, würdigte in seiner Laudatio die große Relevanz von Rudolphs Arbeiten und hob besonders die Verdienste um die Telomer-Forschung hervor. Rudolphs Arbeiten haben wesentlich zum Verständnis der Rolle der Telomere bei der Hemmung der Stammzellfunktion und des Organerhalts im Alter beigetragen. Damit spannt Rudolph als forschender Arzt erfolgreich „den Bogen zwischen molekularbiologischer Grundlagenforschung und medizinischer Anwendbarkeit“.
Der Preisträger
„Über diese hohe Auszeichnung freue ich mich außerordentlich“, sagte Prof. Rudolph zur Preisverleihung durch Joachim F. Scheele, Präsident des Industrie-Clubs Düsseldorf. „Mit unserer Forschung wollen wir einen Beitrag leisten, wie die wachsende Lebenserwartung mit der Aussicht auf ein gesundes Altern einhergehen kann. Dieser Preis ist uns Ansporn, weiter nach den Ursachen für die Verknüpfung von Stammzellalterung mit dem Nachlassen von Organerhalt und Krankheitsentstehung im Alter zu forschen. Wir hoffen, dass wir damit neue Ansatzpunkte für Therapien liefern können, die auf eine Verbesserung der Gesundheit im Alter zielen“, unterstreicht Rudolph.
Der aktuelle Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe um Prof. Rudolph liegt auf dem Gebiet der Stammzellalterung. Adulte Stammzellen sind in fast allen Geweben des Menschen vorhanden und tragen zeitlebens zum Erhalt und zur Regeneration unserer Organe bei. Im Alter kommt es aber - neben dem Verlust des Organerhalts - zu einem exponentiellen Anstieg des Krebsrisikos. Das Altern gilt daher als Hauptrisikofaktor für die Krebsentstehung.
Der Preis
Mit der "SENECA-Medaille des Industrie-Clubs für Alternsforschung" werden international renommierte Wissenschaftler ausgezeichnet, deren bahnbrechende Arbeiten zu neuen Erkenntnissen über die Mechanismen des Alternsprozesses führen und neue Ansätze für präventive Maßnahmen gegen alternsbedingte Krankheiten eröffnen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wurde mit Unterstützung der Erwin Niehaus-Stiftung geschaffen. In Anlehnung an den gleichnamigen römischen Philosophen steht das Akronym SENECA für „SENescendi Exquirite CAusas“ - zu Deutsch: "So erforscht denn die Gründe des Alterns."
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Kontakt
Dr. Kerstin Wagner
Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), Beutenbergstr. 11, 07745 Jena
Tel.: 03641-656373, Fax: 03641-656351, E-Mail: presse@leibniz-fli.de
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Hintergrundinformation
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.leibniz-fli.de.
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen, u.a. in Form der WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.
http://www.leibniz-fli.de - Homepage Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena
Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Alternsforschu ...
[Foto: FLI / Nadine Grimm]
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Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph (rechts) erhält die SENECA-Medaille für Alternsforschung von Joachim ...
[Foto: Andreas Endermann]
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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